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18.09.2013 18:54:31

MÄRKTE EUROPA/Börsen setzen auf eine vorsichtige Fed und steigen

Von Benjamin Krieger Es ist schon ein wenig paradox: Am Abend wird die US-Notenbank wohl den Riegel ein klein wenig vor die bislang weit geöffneten Geldschleusen schieben - doch die Börsen stiegen trotzdem. Die Aussicht auf künftig weniger billiges Geld von der Federal Reserve hielt den Dax und andere Leitindizes nicht davon ab, auf neue Höchststände zu klettern. Bei 8.646 Punkten markierte der DAX nach der Verschnaufpause am Vortag erneut ein Rekordhoch. Am Ende schloss er 0,5 Prozent fester bei 8.636 Punkten.

   Als am Nachmittag an der Wall Street die Rendite zehnjähriger US-Treasuries in kurzer Zeit um fast 4 Basispunkte stieg, gaben die Aktien nach. Als die Rendite anschließend aber wieder zurückfiel, erholten sich die Kurse wieder.

   Investoren griffen erneut zu Aktien, weil sie damit rechnen, dass Fed-Chairman Ben Bernanke und seine Kollegen beim Einstieg in den Ausstieg aus der superlockeren Geldpolitik der vergangenen Jahre Vorsicht walten lassen. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,6 Prozent auf 2.908,92 Punkte zu. Das Tageshoch von 2.909,42 Zählern ist der höchste Stand seit Mai 2011. Auch die Börsen in Paris, Madrid und Amsterdam meldeten neue mehrjährige Rekordhochs.

   "Tapering", zu deutsch: Drosselung lautet das entscheidende Wort. Die BHF-Bank schätzt, dass die Fed die monatlichen Wertpapierkäufe von derzeit 85 Milliarden Dollar um 10 Milliarden Dollar drosselt. "Die Märkte sind inzwischen auf ein 'Tapering Light' eingestellt, so dass dieser Schritt die positive Grundstimmung der Marktteilnehmer nicht mehr belasten dürfte."

   Vor allem dann nicht, so argumentierte die BHF-Bank, wenn die US-Notenbank den Finanzmärkten klar macht, dass künftige Verringerungen nicht automatisch erfolgen, sondern von einer Entspannung am US-Arbeitsmarkt abhängen.

   Profiteure weiter niedriger US-Zinsen wären vor allem die Banken. Sie können bei der Notenbank Geld günstig aufnehmen und zu höheren Zinssätzen ausleihen. Der europäische Bankensektor stieg denn auch mit einem Plus von 1,0 Prozent mit am stärksten. Unter den 10 größten Kursgewinnern im Euro-Stoxx-50 waren mit BBVA, Societe Generale, Santander und Intesa Sanpaolo vier Bankenaktien.

   Im Devisenhandel war man vor der Fed-Sitzung vorsichtig. Der Yen, der als sicherer Währungshafen gilt, wertete am Vormittag zum US-Dollar und zum Euro auf. "Die Reduktion der Wertpapierkäufe dürfte äußerst vorsichtig beginnen", sagte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Nach Jahren der ultralockeren Geldpolitik bewege sich die Fed auf unbekanntem Terrain. "Und da machen kleine Schritte natürlich Sinn." Der Devisenanalyst rechnet ebenfalls mit einer Drosselung um 10 auf 75 Milliarden Dollar. Der Euro pendelte zur US-Währung vor der Fed-Entscheidung den ganzen Tag über um 1,3350 Dollar.

   Der Goldpreis rutschte vorübergehend um fast 30 Dollar ab und damit erstmals seit zehn Wochen unter 1.300 Dollar je Feinunze. Im späten Handel betrug der Abschlag noch mehr als 11 Dollar. "Neben der Erwartung, dass die US-Notenbank heute den Beginn des Ausstiegs aus der ultralockeren Geldpolitik verkünden könnte, belastete eine erneute Anhebung der Importsteuer für Goldschmuck in Indien", sagte Carsten Fritsch von der Commerzbank.

   Am deutschen Aktienmarkt stiegen vor allem die Kurse von konjunktursensiblen Unternehmen wie HeidelbergCement, Linde, Siemens und ThyssenKrupp zwischen 1,3 und 1,9 Prozent. Die Papiere von HeidelbergCement profitieren zudem von einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Eine Verkaufsempfehlung der Bank für Hochtief-Aktien ließen diese um 1,6 Prozent nachgeben.

   Verkauft wurden dagegen Aktien von Lanxess, sie fielen um 2,8 Prozent. Der Chemiekonzern muss sparen. Ein drastischer Einbruch der Nachfrage vor allem nach Kautschukprodukten zwingt Lanxess zu Kostensenkungen und Personalabbau. Gegenwind spürt Lanxess auch vom schärferen Wettbewerb und stark schwankenden Rohstoffpreisen.

   In London verloren Aktien von Barclays mehr als 7 Prozent. Die Bank muss das Kapital um 5,8 Milliarden Pfund Sterling aufstocken, um Anforderungen der Bankenaufsicht an das Eigenkapital erfüllen zu können. Für die neuen Aktien erhalten die Aktionäre Bezugsrechte. Der Aktienkurs handelt um den Wert dieses Bezugsrechts bereinigt.

=== Europäische Schlussindizes am Mittwoch, 18. September: . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.908,92 17,97 +0,6% 10,4 . Stoxx-50 2.795,18 15,08 +0,5% 8,4 . Stoxx-600 313,28 1,33 +0,4% 12,0 Frankfurt XETRA-DAX 8.636,06 39,11 +0,5% 13,4 London FTSE-100 6.558,82 -11,35 -0,2% 11,2 Paris CAC-40 4.170,40 24,89 +0,6% 14,5 Amsterdam AEX 380,92 1,11 +0,3% 11,1 Athen ATHEX-20 343,16 -0,81 -0,2% 10,8 Brüssel BEL-20 2.831,16 19,79 +0,7% 14,4 Budapest BUX 18.454,66 -174,43 -0,9% 1,5 Helsinki OMXH-25 2.683,16 15,20 +0,6% 21,4 Istanbul ISE NAT. 30 91.808,12 29,72 +0,0% -6,1 Kopenhagen OMXC-20 568,90 0,60 +0,1% 14,7 Lissabon PSI 20 5.935,83 35,35 +0,6% 5,6 Madrid IBEX-35 9.062,50 70,50 +0,8% 11,0 Mailand FTSE-MIB 17.804,70 53,05 +0,3% 9,4 Moskau RTS 1.429,62 -10,17 -0,7% -6,4 Oslo OBX 464,49 0,20 +0,0% 13,2 Prag PX 975,47 -2,43 -0,2% -6,1 Stockholm OMXS-30 1.276,74 2,51 +0,2% 15,6 Warschau WIG-20 2.363,78 -1,58 -0,1% -8,7 Wien ATX 2.506,21 7,36 +0,3% 4,4 Zürich SMI 8.052,57 38,10 +0,5% 18,0

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.29 Uhr Di, 17.17 Uhr EUR/USD 1,3355 -0,04% 1,3360 1,3350 EUR/JPY 132,2840 -0,21% 132,5651 132,5362 EUR/CHF 1,2358 -0,12% 1,2373 1,2378 USD/JPY 99,0550 -0,18% 99,2380 99,2850 GBP/USD 1,5963 0,29% 1,5917 1,5894 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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   September 18, 2013 12:22 ET (16:22 GMT)

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