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07.03.2013 18:58:31

MÄRKTE EUROPA/Börsen pausieren - Draghi redet den Euro fest

Von Thomas Leppert Die Musik spielte am Tag der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank am Devisen- und Anleihemarkt. EZB-Präsident Mario Draghi erteilte möglichen Zinssenkungspekulationen eine Absage. Am Devisenmarkt wurde diese Einladung gerne angenommen und der Euro gekauft. Die Gemeinschaftswährung kletterte in Folge auf 1,31 Dollar. Mit seiner Politik wählt Draghi einen anderen Weg als seine Kollegen. Denn die Notenbanker in London, Tokio oder Washington nutzten zuletzt jede Möglichkeit, die eigenen Währung schwach zu reden.

   Die Absage an eine künftige Zinssenkung verfehlte ihre Wirkung auf den Anleihenmarkt nicht. Die Preise für die Bundesanleihen fielen, die Rendite für zehnjährige Bundestitel stieg in Folge um drei Basispunkte auf 1,49 Prozent. In einem recht nervösen Handel legten die Aktien-Indizes eine Pause ein. Der Dax schloss am Ende des Tages 0,3 Prozent fester bei 7.940 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,4 Prozent auf 2.690 Punkte nach oben. Jubelstimmung dagegen an der Wall Street, der Dow-Jones-Index springt dort von Allzeithoch zu Allzeithoch.

   Die Entspannung an den Anleihemärkten der Euro-Peripherie hält zudem an. Das krisengeplagte Spanien wurde am Vormittag länger laufende Anleihen im Gesamtvolumen von gut 5 Milliarden Euro völlig problemlos bei Investoren los. Auch dass das Land das Defizitziel für 2012 nicht erreichte, störte offenbar nicht. Die Nachfrage war bei allen drei Laufzeiten höher als zuletzt. Die spanischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren rentierten 11 Basispunkte leichter bei 4,87 Prozent.

   "Obwohl die Konjunktur global zu wünschen übrig lässt, wird die Geldschwemme in den nächsten Monaten wahrscheinlich für höhere Aktienkurse sorgen", erwartet Fondsmanager Jens Erhardt von der DJE Kapital AG. Ohne neue Euro-Krise sei der Weg frei für eine neue Aufwärtsbewegung.

   Aus dem DAX haben am Donnerstag gleich eine ganze Reihe von Unternehmen Geschäftszahlen vorgelegt, die zumeist gut aufgenommen wurden. adidas spurtete allen davon und stellte mit einem Plus von 6,6 Prozent auf 76,38 Euro nicht nur den Tagesgewinner im DAX. Die Aktie notierte auch auf Allzeithoch. Zwar haben unerwartet hohe Wertberichtigungen bei Reebok das Ergebnis belastet. Dafür hat adidas den Cash-Bestand verfünffacht und gleichzeitig das Lager geräumt. Die Analysten der DZ Bank zeigten sich von der vorgeschlagenen Dividendenerhöhung um 35 Prozent auf 1,35 Euro positiv überrascht.

   Die Aktie von Merck kletterte um 2,9 Prozent auf 112,20 Euro, nachdem das Unternehmen für dieses und das kommende Jahr ein moderates organisches Wachstum in Aussicht gestellt hat und die Dividende um 20 Cent auf 1,70 Euro erhöhte. "Merck hat im vierten Quartal besser als von uns erwartet abgeschnitten", kommentierten die Analysten der LBBW die Zahlen.

   Auch die Aktien von Continental blieben mit einem deutlichen Kursplus von 4,3 Prozent in der Spur. Conti gibt gegenwärtig Vollgas, kommentierte die NordLB die Geschäftszahlen. Die starken Zahlen für das Jahr 2012 untermauern nach Meinung der Analysten den erfreulichen Ausblick auf das laufende Jahr 2013, während Wettbewerber auf die Bremse treten müssten.

   Die Aktien von Linde legten nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Tage eine langsamere Gangart ein und gaben leicht um 1,2 Prozent nach. Die Zahlen zum vergangenen Jahr lagen im Rahmen der Erwartungen. Das Schlusslicht im DAX bildeten Lanxess mit einem Abschlag von 4,6 Prozent. Die Börse reagierte mit Verstimmung auf den leicht enttäuschenden Ausblick des Unternehmens.

   Aus Frankreich legte Carrefour gute Zahlen vor. Die französische Supermarktkette hat im vergangenen Jahr ihr eigenes Ziel übertroffen und zeigt sich ungeachtet der Krise in Südeuropa zuversichtlich. In Asien und Lateinamerika soll die Geschäftsexpansion weiter vorangebracht werden, während Carrefour in Europa wegen des schwierigen Marktumfeldes auf die Kosten achten will. Während der Sektor-Index auf der Stelle trat, konnte die Aktie in Paris um 2,8 Prozent zulegen.

=== Europäische Schlussbörsen vom Donnerstag, 7. März . . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.690,85 10,96 +0,4% 2,1 . Stoxx-50 2.676,26 -0,24 -0,0% 3,8 . Stoxx-600 293,19 -0,19 -0,1% 4,8 Frankfurt XETRA-DAX 7.939,77 20,44 +0,3% 4,3 London FTSE-100 6.439,16 11,52 +0,2% 9,2 Paris CAC-40 3.793,78 20,02 +0,5% 4,2 Amsterdam AEX 347,87 0,51 +0,2% 1,5 Athen ATHEX-20 307,15 -10,50 -3,3% -0,8 Brüssel BEL-20 2.602,43 13,32 +0,5% 5,1 Budapest BUX 19.073,56 149,74 +0,8% 5,0 Helsinki OMXH-25 2.376,89 0,15 +0,0% 7,6 Istanbul ISE NAT. 30 101.389,19 -427,43 -0,4% 3,8 Kopenhagen OMXC-20 552,03 -5,73 -1,0% 11,3 Lissabon PSI 20 5.970,19 42,17 +0,7% 6,3 Madrid IBEX-35 8.358,90 30,20 +0,4% 2,7 Mailand FTSE-MIB 15.947,17 47,47 +0,3% -2,0 Moskau RTS 1.532,09 2,77 +0,2% 0,3 Oslo OBX 438,83 -1,50 -0,3% 7,0 Prag PX 1.028,21 -0,96 -0,1% -1,0 Stockholm OMXS-30 1.208,09 -0,30 -0,0% 9,4 Warschau WIG-20 2.474,70 -6,66 -0,3% -4,4 Wien ATX 2.509,27 2,84 +0,1% 4,5 Zürich SMI 7.708,96 10,24 +0,1% 13,0

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.21 Uhr Mi, 17.45 Uhr EUR/USD 1,3107 0,90% 1,2989 1,2996 EUR/JPY 124,3704 1,91% 122,0380 121,7229 EUR/CHF 1,2357 0,27% 1,2323 1,2307 USD/JPY 94,8650 1,01% 93,9180 93,6550 GBP/USD 1,5026 0,29% 1,4983 1,5046 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

DJG/thl/raz (END) Dow Jones Newswires

   March 07, 2013 12:28 ET (17:28 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 28 PM EST 03-07-13

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