15.03.2023 12:43:40
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MÄRKTE EUROPA/Börsen gehen wieder auf Talfahrt - Banken brechen ein
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen erleben am Mittwochnachmittag einen erneuten Schwächeanfall. Der DAX verliert 2,9 Prozent auf 14.790 und notiert damit wieder deutlich unter der 15.000er-Marke. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 3,4 Prozent auf 4.038 nach unten. Neben die Sorgen um die Sicherheit des Bankensektors nach der SVB-Pleite gesellen sich zunehmend Wachstumssorgen. In Europa sei die Schwäche der Basic Resources (-3,2%) und der Ölwerte (-3,9%) ein klarer Hinweis auf die Rezessionsgefahren, heißt es im Handel. Zunehmend schließen Analysten eine Rezession in den USA im zweiten Halbjahr nicht mehr aus.
Die Blicke richten sich nun auf die geldpolitische Entscheidung der EZB am Donnerstag. Die Unsicherheit ist sehr groß. Bis vor wenigen Tagen galt eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte (Bp) als ausgemacht. Nach den Turbulenzen im Bankensektor und zunehmenden Rezessionssorgen gilt ein Schritt von nur 25 Bp in der Zwischenzeit als wahrscheinlicher. Auch die Deutsche Bank geht nur noch von einem kleinen Schritt aus, sieht den Zinsgipfel für die Eurozone aber weiter in einer Spanne zwischen 3,50 und 4,00 Prozent.
Credit Suisse zieht Bankensektor nach unten
Der Bankensektor bricht erneut um 6 Prozent ein. Hier drückt nicht nur die Pleite von SVB auf die Stimmung, sondern auch der Absturz der Credit Suisse (CS). Der Kurs bricht um fast 20 Prozent ein. Der Credit Default Swap, der die Kosten für eine Absicherung gegen einen Zahlungsausfall darstellt, steigt auf Rekordniveau. Ein Händler sagt, der Großaktionär Saudi National Bank lehne eine weitere Unterstützung der Bank ab.
Der Energieversorger Eon (+0,7%) hat 2022 den Umsatz kräftig gesteigert und deutlich mehr verdient als im Vorjahr. An die Aktionäre soll für das vergangene Jahr eine um zwei Cent höhere Dividende von 51 Cent je Aktie ausgeschüttet werden. "Die Krise macht deutlich: Die Dekarbonisierung, die Energiewende und der Ausbau der Infrastruktur müssen massiv beschleunigt werden", sagte Eon-Vorstandschef Leonhard Birnbaum laut Mitteilung. Für 2023 erwartet die Eon SE einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 2,3 Milliarden und 2,5 Milliarden Euro. Der Eon-Ausblick toppt die Erwartungen, das Ziel eines Gewinns je Aktie von 88 bis 96 Cent liege im oberen Bereich der Prognosen.
BMW verlieren mit den finalen Zahlen und dem Ausblick 2,3 Prozent. "Der Ausblick liest sich gut", so ein Marktteilnehmer. BMW will dieses Jahr auch durch einen weiteren starken Hochlauf der Elektromobilität die Auslieferungen leicht steigern und rechnet bestenfalls mit einer EBIT-Marge im Kerngeschäft von 10 Prozent. BMW rechnet mit einem ab 2025 deutlich steigenden Angebot an vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) und einem dann schnelleren Hochlauf der Elektromobilität. Nach einem BEV-Anteil von 15 Prozent an den gesamten Verkäufen des Konzerns dieses Jahr soll der Anteil im Jahr 2025 auf mindestens 25 Prozent steigen.
Inditex und H&M belasten Sektor der Einzelhändler
Für die Aktien von Inditex und H&M geht es nach Zahlenvorlage um 5,5 bzw. 7,9 Prozent nach unten. Während die Zahlen und Aussagen von Inditex von Analysten mehrheitlich als "in line" eingestuft werden, wird bei H&M der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres in lokalen Währungen bemängelt, der mit 3 Prozent unter der Konsens-Prognose von 4,4 Prozent liegt, wie es bei der Citi heißt. Die Analysten raten zum Verkaufen.
Der Spezialchemiekonzern Lanxess (-10%) hat im vergangenen Jahr sein abgespecktes Gewinnziel erreicht und den Markt auf ein herausforderndes Jahr 2023 eingestimmt. Mit Blick auf das erste Quartal ist das Unternehmen etwas vorsichtiger als der Konsens der Analysten, so ein Marktteilnehmer.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.048,65 -3,1% -130,82 +6,7%
Stoxx-50 3.749,75 -2,0% -75,85 +2,7%
DAX 14.831,14 -2,7% -409,48 +6,5%
MDAX 26.869,87 -3,3% -909,89 +7,0%
TecDAX 3.179,58 -2,3% -74,61 +8,9%
SDAX 12.908,39 -2,8% -372,22 +8,2%
FTSE 7.453,44 -2,4% -183,67 +2,5%
CAC 6.906,11 -3,3% -235,46 +6,7%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,23 -0,18 -0,34
US-Zehnjahresrendite 3,52 -0,17 -0,36
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:01 Uhr Di, 17:56 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0606 -1,2% 1,0736 1,0713 -0,9%
EUR/JPY 141,61 -1,7% 144,68 144,06 +0,9%
EUR/CHF 0,9788 -0,2% 0,9819 0,9811 -1,1%
EUR/GBP 0,8776 -0,6% 0,8833 0,8819 -0,8%
USD/JPY 133,56 -0,5% 134,67 134,45 +1,9%
GBP/USD 1,2086 -0,6% 1,2156 1,2148 -0,1%
USD/CNH (Offshore) 6,9069 +0,3% 6,8908 6,8839 -0,3%
Bitcoin
BTC/USD 24.637,04 -0,7% 24.859,29 25.939,79 +48,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,24 71,33 -1,5% -1,09 -12,8%
Brent/ICE 76,27 77,45 -1,5% -1,18 -10,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 43,76 44,19 -1,0% -0,43 -41,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.917,48 1.904,23 +0,7% +13,26 +5,1%
Silber (Spot) 22,03 21,69 +1,5% +0,33 -8,1%
Platin (Spot) 973,50 986,70 -1,3% -13,20 -8,9%
Kupfer-Future 3,92 4,01 -2,4% -0,10 +2,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 15, 2023 07:44 ET (11:44 GMT)
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