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11.03.2013 19:06:32

MÄRKTE EUROPA/Börsen atmen nach Italien-Abstufung durch

Von Thomas Leppert Die Rekordjagd an den Börsen in Europa hat zum Wochenauftakt eine Verschnaufpause eingelegt. Die 8.000-Punktemarke im DAX, die der deutsche Aktienmarkt am Freitag kurz überschritten hatte, war nicht erreichbar. Die Abstufung Italiens wie auch die weiterhin unklare politische Situation im Land lasteten auf der Stimmung. Anders an der Wall Street. Dort kletterte der Dow-Jones-Index bereits den fünften Tag in Folge auf ein Allzeithoch und sorgte damit auch für steigende Kurse im späten Handel in Europa. Der Dax verlor am Ende des Tages nur 2 Punkte auf 7.984. Zwischen dem Tageshoch und dem Tagestief lagen gerade einmal 35 Zähler.

   Auf die Stimmung drückten zudem schwache Daten aus Frankreich: Die französische Industrie hat im Januar 1,2 Prozent weniger produziert als im Dezember. Der französische CAC-40-Index fiel um 0,1 Prozent. Etwas stärker nach unten ging es an der Börse in Mailand. Dort verlor der Leitindex 0,7 Prozent, nachdem die Ratingagentur Fitch am vergangenen Freitagabend die Bonität Italiens nach Börsenschluss gesenkt hatte. Der Euro-Stoxx-50 der wichtigsten europäischen Aktien gab um 0,4 Prozent auf 2.719 Punkte nach.

   An den Anleihemärkten ist bereits seit Wochen zu erkennen, dass Investoren gegenüber Italien vorsichtiger eingestellt sind. So schrumpfte die Zinsdifferenz zwischen italienischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren und den spanischen Pendants auf nur noch elf Basispunkte zusammen.

   Am Freitag tagt in Italien erstmals das neu gewählte Parlament. Bisher ist unklar, ob sich eine tragfähige politische Mehrheit finden wird. Ansonsten drohen schon Anfang Juni Neuwahlen. Ein solches Politikvakuum beinhaltet für Investoren eine Zeit der Ungewissheit, auch wenn die beschlossenen Sparmaßnahmen zunächst weiter greifen.

   Die Aktien der Banken führten die Kursverlierer in Europa an, wiederum angeführt von den Papieren italienischer Geldhäuser wie UniCredit (minus 1,2 Prozent), Banco Popolare (minus 3,1 Prozent) und Mediobanca (minus 5,2). "Die Abstufung des italienischen Ratings durch Fitch kurz vor der konstituierenden Sitzung des Parlaments belastet die Kurse", sagte ein Händler. Der europäische Sektorindex gab um 0,8 Prozent nach.

   Aufgrund der dünnen Nachrichtenlage schauten Investoren verstärkt auf Analystenkommentare. So haben die Analysten von Morgan Stanley die Aktie von Continental auf "Equalweight" abgestuft, der Wert verlor im DAX 1,2 Prozent. Nachdem die Experten aus dem Hause Bernstein das Kursziel für Ericsson auf 100 schwedische Kronen angehoben haben, stieg der Wert gegen den Trend um 1,3 Prozent.

   Immer noch Probleme bei ThyssenKrupp

   Nach der Kursrally der ThyssenKrupp-Aktie am vergangenen Freitag verwiesen die Experten der NordLB darauf, dass trotz des Rücktritts des Aufsichtsratsvorsitzenden Cromme die bekannten Probleme des Industrie- und Stahlkonzerns vorerst bestehen blieben. Knackpunkt für die weitere Entwicklung seien unverändert die Verkaufsverhandlungen für die beiden Stahlwerke in Übersee, die bald abgeschlossen werden sollen. Die Aktie verlor 0,5 Prozent an Wert.

   Im Technologieindex TecDax lieferten Nordex-Aktien eine Hausse um knapp 15 Prozent auf 4,43 Euro. Händler sprachen von einem überraschend guten Umsatzausblick, der den Kurs des Windturbinenherstellers antrieb. Das Ziel höherer Margen gilt nun als erreichbar.

   Gold tendierte seitwärts und kostet am Abend 1.579 Dollar je Feinunze. Technische Analysten sprachen von einer zähen Bodenbildung, sagen aber auch, die Chance für ein Kaufsignal nehme mit der stabilen Tendenz der vergangenen Tage wieder zu. Der Euro steckte den Italienschreck recht gut weg, die Gemeinschaftswährung kletterte auf 1,3037 Dollar.

   Europäische Schlussstände von Montag, den 11. März 2013:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.718,71 -10,07 -0,4% 3,1 Stoxx-50 2.698,45 -2,33 -0,1% 4,7 Stoxx-600 295,26 -0,29 -0,1% 5,6 Frankfurt XETRA-DAX 7.984,29 -2,18 -0,0% 4,9 London FTSE-100 6.503,63 20,05 +0,3% 10,3 Paris CAC-40 3.836,27 -3,88 -0,1% 5,4 Amsterdam AEX 351,56 -0,87 -0,3% 2,6 Athen ATHEX-20 306,27 -6,86 -2,2% -1,1 Brüssel BEL-20 2.633,13 0,61 +0,0% 6,4 Budapest BUX 18.879,34 -235,39 -1,2% 3,9 Helsinki OMXH-25 2.379,26 -8,86 -0,4% 7,7 Istanbul ISE NAT. 30 103.296,37 -568,02 -0,5% 5,7 Kopenhagen OMXC-20 554,94 2,18 +0,4% 11,8 Lissabon PSI 20 6.076,09 -35,15 -0,6% 6,8 Madrid IBEX-35 8.628,10 -73,70 -0,9% 4,7 Mailand FTSE-MIB 16.091,98 -112,05 -0,7% -1,1 Moskau RTS 1.539,87 7,21 +0,5% 0,8 Oslo OBX 441,93 0,25 +0,1% 7,7 Prag PX 1.034,45 -4,44 -0,4% -0,4 Stockholm OMXS-30 1.218,08 2,94 +0,2% 10,3 Warschau WIG-20 2.479,20 -11,50 -0,5% -4,3 Wien ATX 2.526,52 -22,32 -0,9% 5,2 Zürich SMI 7.758,65 13,81 +0,2% 13,7

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.24 Uhr Fr, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3036 0,13% 1,3019 1,2986 EUR/JPY 125,4739 0,34% 125,0540 124,8326 EUR/CHF 1,2362 -0,10% 1,2374 1,2381 USD/JPY 96,2465 0,18% 96,0730 96,1255 GBP/USD 1,4923 -0,09% 1,4936 1,4927 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com DJG/thl/flf (END) Dow Jones Newswires

   March 11, 2013 13:35 ET (17:35 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 35 PM EDT 03-11-13

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