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03.06.2015 19:11:47

MÄRKTE EUROPA/Berg und Talfahrt setzt sich fort - EZB ohne Akzente

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den Vortagesverlusten haben sich Europas Börsen am Mittwoch erholt. Die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) setzte keine großen Akzente. Wie erwartet bekräftigte EZB-Präsident Mario Draghi die Bereitschaft der Notenbank, das Wertpapierkaufprogramm (QE) wie geplant fortzusetzen. Schwächere Konjunkturdaten aus den USA belasteten nicht. Derweil überschlugen sich die Nachrichten rund um Griechenland. Der Dax stieg 0,8 Prozent auf 11.420 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,6 Prozent auf 3.584 Zähler nach oben.

   Die Athener Börse legte gleich um 4,6 Prozent zu. Einige Anleger spekulierten offenbar auf eine Einigung zwischen den Gläubigern und Griechenland. Händler blieben indes misstrauisch. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zufolge bestätigt die jüngste Griechenland-Reformliste die Skepsis gegenüber dem Optimismus Athens. Der französische Präsident Francois Hollande glaubt hingegen, dass eine Lösung in den nächsten Stunden bzw Tagen erreicht werden kann. Für Griechenland wird am Freitag eine IWF-Kredittranche über rund 300 Millionen Euro fällig.

   Am Devisenmarkt stieg der Euro ohne wirkliche fundamentale Erklärung auf 1,1280 Dollar nach einem Tagestief bei 1,1080. Händler sprachen von einer hohen Nervosität der Marktteilnehmer. Das sorge für Volatilität in beide Richtungen. US-Daten spielten bei der Kursfindung derweil eine untergeordnete Rolle. In den USA wurden im Mai in der Privatwirtschaft 201.000 Stellen geschaffen - erwartet wurde ein Plus von 215.000. Die Helaba sprach dennoch von "robusten" Daten. Der ISM-Index für das nicht-verarbeitende US-Gewerbe ist derweil im Mai mit 55,7 deutlich unter der Prognose von 57,1 geblieben.

   Stützend für den Euro dürfte auch der Anstieg der Marktzinsen am Anleihemarkt gewirkt haben. Die Rendite von Bundesanleihen legte 17 Basispunkte auf 0,88 Prozent zu. Im Handel konnte man sich auf den Abgabedruck keinen rechten Reim machen. Die EZB-Konferenz habe keine wirklichen Neuigkeiten gebracht. Allerdings warnte Draghi vor zukünftig höheren Volatilitäten an den Rentenmärkten.

   Ein Händler verwies auf den Emissionskalender. Möglicherweise sei hier Platz geschaffen worden. Am Donnerstag stehen umfangreiche französische OAT-Auktionen auf dem Programm. Dabei handelt es sich um mittel- bis langfristige Papiere im Wert von bis zu 9 Milliarden Euro.

   Nach dem Rücktritt von Fifa-Präsident Joseph Blatter stieg die adidas-Aktie im DAX um 1,2 Prozent. adidas ist einer der Hauptsponsoren der Fifa. "Wenn Sponsoren eines nicht brauchen, dann ist das ein schlechtes Image der geförderten Institution", sagte ein Händler.

   Automobilwerte erholten sich etwas von den Vortagesverlusten. Die sehr guten US-Absatzzahlen im Mai stützten etwas. VW und Daimler erholten sich leicht. BMW-Titel zogen kräftiger um 1,1 Prozent an. Bei den deutschen Herstellern stach Mercedes-Benz in den USA mit einem Plus von gut 11 Prozent heraus, daneben konnte VW endlich wieder einmal zulegen.

   Gesucht waren europaweit Einzelhandelsaktien. Der Branchenindex gewann 1,8 Prozent. Händler verwiesen auf erneute Fusionsspekulationen in der Branche. So hieß es, Ahold könnte mit Delhaize fusionieren. Die Ahold-Aktie legte um 5,8 Prozent zu, Delhaize gewannen 7,4 Prozent. Bei METRO machten Gerüchte die Runde, die Hudson Bay Company könnte für Kaufhof bieten. Zudem stufte HSBC die Aktie auf "Kaufen" hoch, was die Titel um 2,2 Prozent nach oben trieb.

   Bei den Stahlwerten sorgten gute Geschäftszahlen von voestalpine für eine positive Stimmung im Sektor. Die Aktien des österreichischen Stahlherstellers sprangen um 8,2 Prozent an. Im MDAX setzten sich Salzgitter mit 5,8 Prozent Plus an die Spitze. Hier stützte neben der positiven Sektorstimmung auch eine Kaufempfehlung durch Kepler.

   Immobilienaktien wurden dagegen verkauft. Steigende Renditen bei Bundesanleihen drückten auf die Kurse. Anziehende Marktzinsen sind keine guten Nachrichten für die Branche. LEG verloren 2,3 Prozent und Deutsche Annington 5,2 Prozent.

   Europäische Schlussstände von Mittwoch, den 3. Juni 2015:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.583,82 +21,93 +0,6% +13,9% Stoxx-50 3.404,43 -7,74 -0,2% +13,3% Stoxx-600 395,93 -0,52 -0,1% +15,6% XETRA-DAX 11.419,62 +90,82 +0,8% +16,5% FTSE-100 London 6.950,46 +22,19 +0,3% +5,9% CAC-40 Paris 5.034,17 +29,71 +0,6% +17,8% AEX Amsterdam 487,74 +1,24 +0,3% +14,9% ATHEX-20 Athen 251,98 +11,11 +4,6% -4,9% BEL-20 Brüssel 3.721,76 +32,17 +0,9% +13,3% BUX Budapest 22.389,83 +3,35 +0,0% +34,6% OMXH-25 Helsinki 3.396,98 +3,65 +0,1% +13,7% ISE NAT. 30 Istanbul 102.016,40 +2614,17 +2,6% -3,9% OMXC-20 Kopenhagen 984,54 +1,39 +0,1% +32,3% PSI 20 Lissabon 5.879,80 +56,98 +1,0% +23,7% IBEX-35 Madrid 11.267,60 -3,80 -0,0% +9,6% FTSE-MIB Mailand 23.608,83 +32,67 +0,1% +24,2% RTS Moskau 947,28 -26,17 -2,7% +19,8% OBX Oslo 592,10 +4,60 +0,8% +13,1% PX Prag 1.017,31 -2,28 -0,2% +7,5% OMXS-30 Stockholm 1.641,69 +3,04 +0,2% +12,1% WIG-20 Warschau 2.388,93 -19,80 -0,8% +3,2% ATX Wien 2.612,35 +33,76 +1,3% +20,9% SMI Zürich 9.253,30 +49,21 +0,5% +3,0%

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.55 Uhr Di, 17.05 Uhr EUR/USD 1,1266 0,86% 1,1170 1,1121 EUR/JPY 139,98 1,10% 138,46 138,04 EUR/CHF 1,0525 1,07% 1,0413 1,0391 USD/JPY 124,25 0,25% 123,94 124,13 GBP/USD 1,5338 -0,13% 1,5359 1,5330 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

   DJG/mpt/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   June 03, 2015 12:40 ET (16:40 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 40 PM EDT 06-03-15

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