29.11.2014 11:18:31

Lufthansa-Piloten drohen nach gescheiterten Gesprächen mit Streik

   Von Natalia Drozdiak

   Die Verhandlungen der Vereinigung Cockpit mit der Lufthansa im Tarifkonflikt um die Übergangsversorgung der Piloten sind erneut gescheitert. "Ab sofort muss jederzeit wieder mit Streikmaßnahmen bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings gerechnet werden", teilte der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland am Freitagabend mit.

   Seit dem letzten Streik im Oktober seien in mehreren Verhandlungsrunden keine echten Fortschritte erzielt worden. Die Vereinigung Cockpit kritisiert dabei, dass die Verhandlungskommission des Managements kein echtes Verhandlungsmandat habe. So könnten am Verhandlungstisch keine Lösungen gefunden werden.

   Die Lufthansa wurde in diesem Jahr bereits mit einer Reihe von Streiks konfrontiert, nachdem sich der Konflikt mit der Gewerkschaft bereits über zwei Jahre hinzieht. Die Fluglinie will das Renteneintrittsalter für das Bordpersonal auf 60 Jahre anheben, um Kosten zu sparen. Die Piloten der Lufthansa können bisher mit 55 Jahren bei einer Weiterzahlung des Gehalts von 60 Prozent in den Ruhestand wechseln. Für den Arbeitgeber ist eine solche Regelung nicht mehr zeitgemäß, nachdem die Europäische Union zudem die Empfehlung ausgesprochen hat, dass Piloten bis zum Alter von 65 Jahren fliegen dürfen.

   "Das Management der Lufthansa hat keine unserer Angebote aufgenommen und beharrt auf ihrer Maximalforderung", heißt es von der Vereinigung Cockpit. Es handelt sich dabei nicht um die einzige Auseinandersetzung der beiden Parteien.

   Die Fluggesellschaft hatte bereits Ende Oktober den Gewinnausblick für das kommende Jahr gesenkt und auf die sich allgemein abschwächende gesamtwirtschaftliche Wachstumsprognosen verwiesen. Im kommenden Jahr wird die Lufthansa nur noch ein operatives Ergebnis erzielen, das deutlich über der für 2014 erwarteten 1 Milliarde Euro liegt. Von den 2 Milliarden Euro, die nach der ersten Gewinnwarnung des Jahres im Juni noch in Aussicht gestellt wurden, ist keine Rede mehr.

   Dabei betonte die Lufthansa, dass die Ziele für dieses und nächstes Jahr nur erzielt werden könnten, wenn keine weiteren Streiks stattfinden. Die Arbeitsniederlegungen der Piloten haben in diesem Jahr die Fluggesellschaft bisher 170 Millionen Euro gekostet.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/thl

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