Lufthansa kann mehr Flüge durchführen als erwartet

   Von Stefanie Haxel

   Bei der Deutschen Lufthansa fallen wegen der angekündigten dreitägigen Piloten-Streiks weniger Flüge aus als zunächst befürchtet. Die Tochter Germanwings muss zwar über die Hälfte ihrer geplanten Flüge streichen. Über 600 Verbindungen finden nach dem derzeitigen Planungsstand jedoch statt - und das sind über 100 mehr als der Mutterkonzern am Montag für Lufthansa und Germanwings gemeinsam in Aussicht gestellt hatte. Grund dafür ist, dass die Airline als Ersatz von anderen Gesellschaften Flugzeuge und Crews gechartert habe, wie ein Lufthansa-Sprecher sagte.

   Bei Germanwings fallen nun fast 700 Flüge von insgesamt 1.332 geplanten Verbindungen aus, wie das Unternehmen mitteilte. Der Lufthansa-Konzern hatte am Montag angekündigt, dass gut 3.800 Flüge bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo ausfallen müssten. Nur knapp 500 Kurz- und Langstreckenflüge von Lufthansa und Germanwings fänden statt, hieß es. Eine aktualisierte Zahl war zunächst nicht zu erhalten.

   Im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Lufthansa und ihren Piloten um die betriebliche Frührente gibt es derzeit keine Annäherung. Am Wochenende hatten die Streithähne zwar erneut verhandelt, wirkliche Fortschritte gab es aber nicht.

   Die Lufthansa will das durchschnittliche Ausscheidealter von Piloten ab 2016 innerhalb von drei Jahren von 58 auf 61 Jahre anheben. Neuen Piloten will der Konzern weiterhin ein vorzeitiges Ausscheiden ermöglichen, der frühstmögliche Zeitpunkt wäre allerdings das 60. Lebensjahr. Die Gewerkschaft fordert dagegen, dass jeder der etwa 5.400 Piloten selbst entscheiden solle, wann er aufhören will. Daher müsse es einheitliche Regeln für alle Piloten geben.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/sha/mgo

   (END) Dow Jones Newswires

   April 01, 2014 12:12 ET (16:12 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 12 PM EDT 04-01-14