06.01.2017 19:44:46

Lufthansa erwartet 2017 steigende Kerosinkosten

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa rechnet 2017 mit geringeren Stückkosten, höheren Spritkosten und einem deutlichen Rückgang des Umsatzes pro Sitzplatz. Das geht aus einer Präsentation hervor, die das Management am 9. Januar auf dem Commerzbank German Investment Seminar in New York vor Investoren zeigen will. Die Präsentation hat die Lufthansa auf ihrer Webseite bereits veröffentlicht.

   Demnach erwartet die Lufthansa, 2017 etwa 5,3 Milliarden Euro für Kerosin auszugeben, im Vorjahr waren es noch 4,9 Milliarden Euro. Laut der Präsentation sind die erwarteten Aussagen im Gesamtjahr bereits zu 74 Prozent gegen Schwankungen beim Kerosinpreis und dem Dollarkurs - der Währung, in der der Treibstoff zu bezahlen ist - abgesichert.

   Eine Prognose für den erwarteten operativen Gewinn gab der DAX-Konzern nicht. Im vergangenen Jahr dürfte die Deutsche Lufthansa ein bereinigtes EBIT auf dem Rekord-Niveau des Vorjahres vor Streikkosten eingeflogen haben, bekräftigte das Unternehmen.

   Die Einnahmen pro Sitzplatz gingen in den ersten neun Monaten um 5,8 Prozent zurück und dürften im vierten Quartal um 7 bis 8 Prozent gesunken sein. Sie sollen 2017 weiter sinken, aber nicht so stark wie im Vorjahr. Die Stückkosten, jahrelang ein Kernproblem der Airline, sinken nachhaltig. In den ersten neun Monaten des Jahres gingen die Kosten pro geflogenem Sitzplatzkilometer um 2,1 Prozent zurück, im Schlussquartal dürften es 2 bis 3 Prozent weniger gewesen sein. Hier erwartet die Lufthansa weitere Senkungen auf Vorjahresniveau.

   Die Frachtkapazität ist im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent gesunken und soll 2017 stabil bleiben.

   Die Lufthansa kooperiert im neuen Jahr eng mit einem der größten Konkurrenten: Deutschlands Nummer eins und die arabische Etihad Airways haben eine Codeshare-Vereinbarung unterzeichnet, bei der ab Januar 2017 Flüge mit Flugnummern beider Airlines versehen werden. Zudem wird Lufthansa Flugzeuge von der finanziell angeschlagenen Air Berlin anmieten. Durch dieses sogenannte "Wet Lease" werde die Marktkapazität um bis zu 20 Maschinen verringert, hieß es in der Präsentation. Zudem konsolidiert die Lufthansa-Tochter Eurowings zurzeit die vollständig übernommene Brussels Airlines.

   Die Deutsche Lufthansa wird voraussichtlich am 16. März auf einer Bilanzpressekonferenz über das Jahr 2016 berichten.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/sha/jhe

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   January 06, 2017 12:41 ET (17:41 GMT)

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