18.12.2007 11:39:00

Lieferschwierigkeiten eines Zuliefers bereitet Daimler Probleme

   STUTTGART (AP)--Die Lieferschwierigkeiten eines Zulieferer der Daimler AG haben nun auch Auswirkungen auf die Pkw-Werke des Konzerns. In den Mercedes-Benz-Pkw-Werken Sindelfingen mit knapp 36.500 Mitarbeitern und Bremen mit 13.500 Beschäftigten werde die arbeitsfreie Zeit über die Weihnachtsfeiertage je nach Baureihe um zwei bis fünf Tage verlängert, bestätigte eine Sprecherin des Konzerns einen Bericht der "Rheinpfalz" vom Dienstag. Die Probleme im Pkw-Bereich seien aber deutlich geringer als in der Lastwagenfertigung.

   Die schweizerische Unternehmensgruppe GF-Automotive mit Sitz in Schaffhausen bezeichnete auf "Rheinpfalz"-Anfrage Gerüchte als falsch, denen zufolge eine Produktionspanne im Gießereiwerk Mettmann bei Düsseldorf die Ursache für den Lieferengpass sei. In Branchenkreisen war die Rede von einem "Ofenplatzer" gewesen.

   Unternehmenssprecher Harald Weber sagte dem Blatt zufolge, die Produktion in Mettmann, wo unter anderem Fahrwerkteile wie Schwenklager, Radträger und Querlenker für Pkw und Lkw hergestellt werden, laufe auf vollen Touren. Der Grund für den gegenwärtigen Engpass sei der Nachfrageboom, dessen Ausmaß die gesamte Nutzfahrzeugbranche einschließlich der Zulieferer überrascht habe.

   Die vom Lkw-Markt bei den Zulieferern abgerufenen Stückzahlen lägen um bis zu 30% über den im Frühjahr verabredeten Lieferumfängen. Das habe auch bei GF Automotive zu Personalaufstockungen und zu Sonderschichten geführt. Im Werk Mettmann arbeiteten derzeit rund 1.100 Beschäftigte. Während des Jahres sei am Kapazitätslimit produziert worden, sagte Weber. Jetzt müssten Öfen gewartet werden.

   Weil aber nach wie vor hohe Gussteil-Stückzahlen nachgefragt würden, sei ein Vakuum in der Logistikkette entstanden. "Wir haben keinen Schadensfall", sagte Weber. In der Logistikkette zwischen dem Gießereiwerk in Mettmann über das Daimler-Achsenwerk in Kassel bis zum Lkw-Montagewerk in Wörth müssen dauernd 2.000 Tonnen Gussteile unterwegs sein, um eine reibungslose Produktion zu gewährleisten, berichtete das Blatt.

   Im größten europäischen Lkw-Montagewerk in Wörth, wo mit rund 10.000 Mitarbeitern täglich etwa 450 Fahrzeuge der Mercedes-Benz-Baureihen Actros, Atego, Axor, Econic und Unimog gebaut werden, wurde die Produktion am vergangenen Donnerstag mit Beginn der Spätschicht eingestellt. Auch die Produktionstage Freitag und Samstag fielen aus. In dieser Woche wird bis Mittwoch gearbeitet. Dann ruht die Produktion voraussichtlich bis Mitte Januar.

   Frühestens am 14. Januar nehme das Werk den Betrieb wieder auf, berichtete das Blatt. Der Lieferengpass wirkt sich auch auf das Mercedes-Benz-Werk Mannheim aus, das unter anderem Lkw-Motoren für die Wörther Fertigung herstellt.

Webseiten: http://www.daimler.com http://www.rheinpfalz.de DJG/brb/mim (END) Dow Jones Newswires

   December 18, 2007 05:37 ET (10:37 GMT)

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