DAX
15.03.2013 18:54:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Eine überraschend starke Verunsicherung der US-Verbraucher drückt auf das Sentiment. Dies dürfte mit dem politischen Streit über den Haushalt und den künftigen Kurs in der Steuerpolitik zusammenhängen. Der an der Uni Michigan berechnete Index fiel wider Erwarten im März auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2011. Auch der Empire State Manufacturing Index verfehlte für März leicht die Erwartungen. Nach der zehntägigen Gewinnphase komme es nun zu einer leichten Konsolidierung, heißt es. Immerhin hat sich die US-Industrieproduktion etwas stärker erhöht als erwartet. Leicht positive Meldungen kommen auch vom US-Haushaltsstreit. Wichtigstes Thema ist aber das abschließende Urteil der Fed zur Krisenfestigkeit der Banken. Ausgerechnet die beiden Platzhirsche Goldman Sachs und J.P. Morgan müssen nachbessern. Goldman Sachs gewinnen dennoch 0,9 Prozent, JPM verlieren dagegen 1,9 Prozent. Aktionären der Kreditinstitute, die den Belastungstest der Fed ohne Beanstandungen passierten, winken nun üppige Dividenden und Aktienrückkäufe. Bank of America steigen um 3,6 Prozent, auch der Citigroup wurde ein positives Zeugnis ausgestellt, deren Aktie zeigt sich kaum verändert. Am US-Rentenmarkt drehen die Notierungen mit der Verbraucherstimmung deutlicher ins Plus, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert drei Basispunkte auf 2,00 Prozent.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine relevanten Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Aktienmärkte haben sich zum Wochenausklang eine Verschnaufpause gegönnt. Der Dax gab leicht nach, nachdem er zur Eröffnung die Rallygewinne mit einem neuen Jahreshoch von 8.074 Punkte ausgebaut hatte. Nachdem der große Verfallstag an der Eurex den DAX bis zum Mittag eng an der 8.050er Marke halten hatte, drückten im Verlauf schwache US-Stimmungsindikatoren etwas. Sowohl der Index für das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan als auch der Konjunkturindex der Notenbank-Filiale in New York verfehlten die Erwartungen. Bei den Einzeltiteln standen die Index-Veränderungen im Blick, die zum Handelsende in Kraft traten. Mit dem Abstieg aus dem Euro-Stoxx-50 fielen Nokia um 3,7 Prozent. Sie werden von EADS ersetzt. Diese gaben mit Gewinnmitnahmen 0,8 Prozent ab, nachdem sie seit November um 75 Prozent gestiegen waren. Größter Verlierer im DAX waren VW mit minus 2,6 Prozent auf 160,30 Euro, nachdem die Deutsche Bank 5,8 Millionen Aktien zu 158 Euro je Stück am Markt verkauft hat. Vivendi standen unter Druck. Der Medienriese musste den Verkauf seiner brasilianischen Telekomtochter erst einmal abblasen. Offenbar haben die Gebote nicht den Erwartungen entsprochen. Die Aktien fielen um 3,3 Prozent. Nach enttäuschenden Umsatzzahlen verloren die Papiere des schwedischen Billigbekleidungskette H&M 1,0 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.14 Uhr Do, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3056 0,15% 1,3036 1,2995 EUR/JPY 124,6800 -0,41% 125,1957 124,8034 EUR/CHF 1,2263 -0,55% 1,2330 1,2324 USD/JPY 95,4805 -0,57% 96,0260 96,0285 GBP/USD 1,5117 -0,02% 1,5121 1,5066+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Gestützt von überraschend guten US-Arbeitsmarktdaten ist es an den Börsen in Ostasien zum Wochenschluss wieder bergauf gegangen. In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurückgegangen. Anleger nutzten die jüngsten Kursverluste zum Wiedereinstieg. In Südkorea drückten Verluste bei Samsung den Kospi dagegen ins Minus. Am Devisenmarkt reagierte der Yen kaum darauf, dass das das japanische Parlament der Nominierung Haruhiko Kurodas zum Notenbankgouverneur und seiner Stellvertreter zugestimmt hatte. Am Tokioter Aktienmarkt sorgte die japanische Regierung mit einer angehobenen Konjunkturprognose für gute Stimmung. Besonders gefragt waren Aktien exportorientierter Unternehmen. TDK gewannen 3,1 Prozent, Nikon verteuerten sich um 2,5 Prozent und Sony kletterten sogar um 11 Prozent, nachdem Daiwa Securities die Aktie hochgestuft hatte. In Schanghai schlugen Schnäppchenjäger besonders bei den zuvor unter Druck geratenen Finanzwerten zu. In Sydney waren besonders Banken- und Konsumwerte gefragt. Commonwealth Bank of Australia gewannen 1,9 Prozent und Wesfarmers stiegen um 2,5 Prozent. In Seoul verloren Samsung 2,2 Prozent. "Der Kurs fällt nicht, weil Anleger von dem neuen Smartphone enttäuscht sind, sondern vielmehr, weil sie künftig weniger technische Neuerungen erwarten", sagte ein Analyst.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BMW beteiligt Mitarbeiter an Rekordfahrt
Der bayerische Automobilhersteller BMW hat im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn der Unternehmensgeschichte eingefahren. Davon sollen auch die Mitarbeiter etwas abbekommen. Sie erhalten erneut einen hohen Bonus - jedoch etwas weniger als noch 2011.
Turkish Airlines platziert Großauftrag bei Airbus
Der Flugzeughersteller Airbus kann sich über einen Großauftrag aus der Türkei freuen. Turkish Airlines bestellte bis zu 117 Maschinen aus der A320-Familie, wie die EADS-Tochter Airbus mitteilte. Angaben zum Preis wurden nicht gemacht.
Tarifvertrag bei Opel stößt auf breite Zustimmung
Der Anfang der Woche von Opel und der IG Metall ausgehandelte Tarifvertrag kann unterzeichnet werden. Die IG-Metall-Mitglieder an den Opel-Standorten Rüsselsheim, Kaiserslautern und Dudenhofen haben dem Tarifvertrag mit großer Mehrheit zugestimmt.
ArcelorMittal will weiter massiv sparen
Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal will angesichts der schwachen Nachfrage und der chronischen Überkapazitäten insbesondere in Europa weiter sparen. Das Unternehmen kündigte ein Einsparziel in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar bis Ende des Jahres an.
UniCredit wegen schwachen Umfelds mit Verlust zum Jahresausklang
Nach dem gewaltigen Milliardenverlust im Vorjahr ist der italienischen Großbank UniCredit 2012 wieder ein Gewinn gelungen. Allerdings verhinderte der schwache Jahresausklang aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein noch besseres Ergebnis. Dennoch will die Bank nach einer Nullrunde im Vorjahr wieder eine Dividende von 0,09 Euro je Anteil zahlen.
=== DJG/flf/ros (END) Dow Jones NewswiresMarch 15, 2013 13:24 ET (17:24 GMT)
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