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Milliardenschäden befürchtet 28.08.2017 22:07:00

Kräftige Abschläge bei Swiss Re & Co: Sturm Harvey macht Versicherungs- und Ölaktionären Angst

Kräftige Abschläge bei Swiss Re & Co: Sturm Harvey macht Versicherungs- und Ölaktionären Angst

Die Papiere von US-Schadenassekuranzen gerieten teils deutlich unter Druck: Travelers etwa knickten als Schlusslicht im US-Leitindex Dow Jones Industrial um 2,56 Prozent ein. Für die Allstate ging es um 1,46 Prozent abwärts.

Analystin Sarah DeWitt von der US-Bank JPMorgan bezifferte die möglichen Verluste für die US-Branche in einer ersten Schätzung auf 10 bis 20 Milliarden US-Dollar. Das wäre heruntergerechnet etwas weniger als die Gewinne eines Quartals für die meisten der von ihr bewerteten kommerziellen (Rück-) Versicherer, schrieb die Expertin in einer Studie. Harvey wäre damit einer der zehn teuersten Wirbelstürme der Geschichte. Allerdings sei es noch recht früh, um das Ausmaß der Schäden genau zu beurteilen.

In Europa waren zuvor bereits die Papiere der Rückversicherer Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück zwischen etwa 1 und rund 2 Prozent gefallen. Laut dem Analysten Frank Kopfinger von der Deutschen Bank sind Munich Re und Swiss Re gefolgt von Hannover Rück den Risiken durch Hurrikans in den USA besonders stark ausgesetzt.

Allerdings sei die Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf mit Blick auf Naturkatastrophen insgesamt günstig gewesen, so dass noch Teile der Budgets aus dem ersten Halbjahr übrig seien, hieß es weiter. Zudem deute sich an, dass die überwiegende Mehrheit der Schäden von Überschwemmungen ausgehen dürfte. Diese würden generell nicht vom Privatsektor, sondern von einem staatlichen Versicherungsprogramm getragen.

Auch am Ölmarkt sorgte "Harvey" für Bewegung. Trotz der Förderausfälle im Golf von Mexiko wegen vorübergehend stillgelegter Ölplattformen gerieten die Preise unter Druck. Der wegfallenden Förderung stünden große Menge fehlender Nachfrage durch geschlossene Raffinerien an der texanischen Golfküste gegenüber, sagte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Wie lange die Raffinerien geschlossen blieben, lasse sich noch nicht abschätzen. Der Benzinpreise in den USA stiegen denn auch kräftig.

Der Ölpreisrutsch zog auch die Aktien der Ölkonzerne Chevron und ExxonMobil mit nach unten. Beide büßten rund ein halbes Prozent ein. Conoco-Phillips-Papiere fielen um 1,24 Prozent.

FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX)

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Bildquelle: Bloomberg,Swiss Re,Samuel Acosta / Shutterstock.com

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