26.04.2022 13:15:47
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KORREKTUR/MÄRKTE EUROPA/DAX auf Erholungskurs - Dt. Börse am Allzeithoch
(In dem um 12.49 Uhr MESZ gesendeten Bericht muss es im sechsten Satz des ersten Absatzes richtig lauten:
"Der Euro fällt unter 1,07 Dollar und nähert sich den Tiefstständen der vergangenen Jahre."
Damit wird klargestellt, dass er 2008 kein Allzeittief markiert hat. Es folgt die berichtigte Fassung.)
MÄRKTE EUROPA/DAX auf Erholungskurs - Dt. Börse am Allzeithoch
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Ausverkauf vom Wochenaufktakt liegen Europas Börsen am Dienstag auf Erholungskurs. Der DAX gewinnt am Mittag 1,2 Prozent auf 14.096 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zieht um 1,0 Prozent auf 3.796 Punkte an. "Der kräftige Rückschlag der vergangenen Tage wird nun erst einmal wieder zum Einstieg genutzt", sagt ein Marktteilnehmer. Er verweist auf eine ganze Reihe von Gründen: Gestützt werde die Stimmung neben technischen Faktoren wie dem Verteidigen des wichtigen Unterstützungsbereichs bei 13.800 im DAX auch von der Übernahme von Twitter durch Elon Musk, einigen guten Unternehmensberichten und dem festen Dollar. Der Euro fällt unter 1,07 Dollar und nähert sich den Tiefstständen der vergangenen Jahre. Damit hellt er die Perspektiven für die Exportwerte auf. "Allerdings deutet er auch auf Kapitalabzug ausländischer Anleger aus der Eurozone hin", warnt ein anderer Marktteilnehmer.
Einer der großen Gewinner im DAX sind Deutsche Börse. Sie steigen um 2,8 Prozent auf 168,50 Euro und liegen nur noch knapp unter ihrem Allzeithoch, das sie am 22. Juli 2020 mit 170,15 Euro markiert hatten.
Deutsche Börse mit starkem Jahresauftakt
Händler sprechen von überzeugenden Zahlen des Börsenbetreibers. Das EBITDA ist laut Jefferies rund 2 Prozent oberhalb des Konsens ausgefallen und profitierte dabei von höheren Umsätzen. Der Ausblick wurde in der Folge leicht angehoben. So strebt die Deutsche Börse für 2022 nun einen Anstieg der Nettoerlöse auf mehr als 3,8 Milliarden Euro sowie ein EBITDA von mehr als 2,2 Milliarden Euro an. Damit liegt die EBITDA-Prognose nach Aussage der Jefferies-Analysten nun auf Augenhöhe mit dem Konsens.
Linde gewinnen 2,4 Prozent. Der Gaskonzern plant erneut eine Quartalsdividende von 1,17 Dollar je Aktie. Die Ergebnisse des ersten Quartals wird Linde am Donnerstag bekanntgeben.
An der Spitze im DAX liegen am Mittag Munich Re, die um 3 Prozent anziehen. Auf der anderen Seite fallen Sartorius um 3,5 Prozent, Delivery Hero um 2,5 Prozent und Hellofresh um 2,7 Prozent. Damit zementieren Delivery Hero und Hellofresh ihre Stellung als DAX-Abstiegskandidaten, möglicherweise schon für das nächste außerordentliche Revirement im Juni.
Im MDAX brechen Befesa um 6,7 Prozent ein. Der Umsatz des Recycling-Unternehmens liegt rund 5 Prozent unter der Markterwartung. Dagegen können sich Hypoport nach ihren Zahlen um knapp 6 Prozent erholen. Händler sprechen von guten Zahlen, allerdings hat sich der Kurs seit September mehr als halbiert.
Banken mit gemischten Zahlen
HSBC brechen um knapp 4 Prozent ein. Während die Quartalszahlen laut Analysten gemischt ausgefallen sind, enttäuscht das Aktienrückkaufprogramm. Im weiteren Jahresverlauf soll es keine Rückkäufe mehr geben. Zuvor war beispielsweise die Citigroup von weiteren 2 Milliarden US-Dollar ausgegangen.
Positiv werden dagegen die Zahlen der UBS (+1,8%) aufgenommen. Vor allem operativ sei es trotz der negativen Rahmenbedingungen und der Folgen von Ukraine-Krieg und scharfen Lockdowns in China besser gelaufen. Dazu hätten die sanktionsbedingten Spuren im Russland-Geschäft weniger belastet als zuvor befürchtet.
Für Santander geht es um 3,4 Prozent nach unten. Der Gewinn ist zwar laut Jefferies 13 Prozent über den Konsensschätzungen ausgefallen, das lag aber unter anderem an geringeren Rückstellungen.
Moeller-Maersk mit starkem Ausblick
Moeller-Maersk gewinnen nach der Erhöhung des Ausblicks 4,7 Prozent. Der neue Ausblick auf 2022 liege etwa 26 Prozent über dem bisherigen, so die Citigroup. Das adjustierte EBITDA solle auf 24 nach zuvor 19 Milliarden Dollar steigen, der freie Cashflow auf 19 nach 15 Milliarden Dollar. Die Citi-Analysten rechnen daher mit einer Erhöhung der Konsenserwartungen an den Gewinn im mittleren Zehner-Prozentbereich.
Als im erwarteten Rahmen werden die Zahlen von Frankreichs Telefongesellschaft Orange (+0,7%) im Handel bezeichnet. Aktuell liegt die Dividendenrendite über 6 Prozent und ist attraktiv für Income-orientierte Investoren.
Ein enttäuschendes erstes Quartal hat das schwedische Medizintechnikunternehmen Getinge abgeliefert, der Kurs sackt um 14,3 Prozent ab. So weisen die Jefferies-Analysten darauf hin, dass das Umsatzwachstum wie auch die Gewinnspannen unter den Erwartungen ausgefallen seien. Geringere Absatzmengen, insbesondere bei Beatmungsgeräten, sowie Unterbrechungen in den Lieferketten seien ein Grund für die Margenschwäche. Da sich einige Auslieferungen wegen Lieferengpässen ins zweite Quartal verschöben, stehe dies nur für eine Verzögerung.
Im SDAX erholen sich die Aktien der Conti-Abspaltung Vitesco um 3,5 Prozent. Das vorläufige bereinigte EBIT für das erste Quartal 2022 ist Citi zufolge etwa 40 Prozent höher ausgefallen als erwartet.
Für Atoss geht es dagegen um knapp 7 Prozent nach unten. Während die Umsätze den Erwartungen entsprachen, ist die Ergebnisseite unter den Erwartungen von Hauck & Aufhäuser (H&A) geblieben. Das EBIT ist mit 6,01 Millionen Euro zwar nur leicht unter der Schätzung von 6,1 Millionen Euro geblieben, der Gewinn mit 3,55 Millionen Euro aber deutlicher unter der H&A-Schätzung von 4,2 Millionen Euro. Den Ausblick hat der Softwarekonzern bestätigt.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.796,49 +1,0% 38,90 -11,7%
Stoxx-50 3.685,41 +0,8% 28,64 -3,5%
DAX 14.096,09 +1,2% 171,92 -11,3%
MDAX 30.456,15 +0,7% 214,94 -13,3%
TecDAX 3.149,20 +0,1% 2,67 -19,7%
SDAX 13.942,56 +0,4% 59,99 -15,1%
FTSE 7.443,73 +0,9% 63,19 -0,1%
CAC 6.518,08 +1,1% 68,70 -8,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,83 -0,01 +1,01
US-Zehnjahresrendite 2,79 -0,03 +1,28
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:08 Uhr Mo, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0692 -0,2% 1,0725 1,0715 -6,0%
EUR/JPY 136,62 -0,5% 137,17 136,82 +4,4%
EUR/CHF 1,0243 -0,3% 1,0284 1,0262 -1,3%
EUR/GBP 0,8406 -0,0% 0,8411 0,8428 +0,0%
USD/JPY 127,79 -0,3% 127,98 127,69 +11,0%
GBP/USD 1,2720 -0,2% 1,2757 1,2715 -6,0%
USD/CNH (Offshore) 6,5663 -0,1% 6,5626 6,5855 +3,3%
Bitcoin
BTC/USD 40.368,62 +0,3% 40.580,31 39.290,66 -12,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 98,57 98,54 +0,0% 0,03 +34,4%
Brent/ICE 102,60 102,32 +0,3% 0,28 +34,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.905,09 1.897,93 +0,4% +7,16 +4,1%
Silber (Spot) 23,74 23,62 +0,5% +0,12 +1,8%
Platin (Spot) 926,39 924,30 +0,2% +2,09 -4,6%
Kupfer-Future 4,47 4,46 +0,3% +0,01 +0,5%
===
DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
April 26, 2022 07:16 ET (11:16 GMT)
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A.P. Moeller - Maersk A-S (A) | 1 513,00 | -3,81% | |
ATOSS Software AG | 119,20 | 0,51% | |
Banco Santander Central Hispano, SAShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 4,26 | -4,91% | |
Befesa | 18,42 | 2,28% | |
Delivery Hero | 38,22 | 3,38% | |
Deutsche Börse AG | 215,20 | 0,99% | |
Getinge AB | 14,24 | -0,80% | |
HelloFresh | 10,56 | 1,73% | |
HSBC Holdings plc (Spons. ADRs) | 44,00 | 0,46% | |
HSBC Holdings plc | 8,81 | 0,17% | |
Hypoport SE | 213,00 | -0,28% | |
Orange S.A. (ex France Télécom) | 9,94 | 0,61% | |
ORANGE (spons. ADRs) | 9,75 | 0,00% | |
Santander S.A. (Banco Santander Central Hispano) | 4,36 | -3,67% | |
Sartorius AG St. | 174,40 | 5,19% | |
Sartorius AG Vz. | 211,70 | 3,77% | |
UBS | 10,46 | -0,48% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 322,59 | 0,92% |