12.12.2014 07:48:34
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Hochtief-Tochter Leighton verkauft John Holland nach China
Von Robb M. Stewart
MELBOURNE--Die australische Hochtief-Tochter Leighton verkauft ihre Konzerngesellschaft John Holland nach China. Für den Bau- und Infrastrukturdienstleister zahlt die China Communications Construction Co (CCCC) rund 1,15 Milliarden Australische Dollar, umgerechnet etwa 770 Millionen Euro. Damit verschafft sich der chinesische Konzern eine starke Präsenz in Australien und Leighton kann seine Schulden reduzieren.
Die Leighton Holdings Ltd teilte mit, sie habe eine bindende Vereinbarung zum Verkauf des Geschäfts an die CCCC unterzeichnet, einen der größten Baukonzerne der Welt. Verschiedene Bedingungen müssen noch erfüllt werden, unter anderem muss das australische Foreign Investment Review Board, das ausländische Investitionen in dem Land prüft, zustimmen.
Der Deal folgt einer von Hochtief-Chef Marcelino Fernandez Verdes im Juni eingeleiteten strategischen Überprüfung. Nachdem Verdes den Essener Mutterkonzern auf Profitabilität getrimmt hat, ist er zu dem Schluss gekommen, dass auch Hochtiefs Ertragsperle abspecken muss. Australiens größter Baukonzern soll sich in größerem Stil von Geschäftsteilen trennen und insgesamt schlanker aufgestellt werden. Um seine Pläne konsequent und zügig umsetzen zu können, hat der Hochtief-Chef bei Leighton inzwischen selbst das Ruder übernommen.
Es steht auch der Verkauf von Aktivitäten in den Bereichen Dienstleistungen und Immobilien zur Disposition. Leighton soll sich auf das Baugeschäft, Partnerschaften mit der öffentlichen Hand (PPP), Ingenieurdienstleistungen und den Betrieb von Minen konzentrieren.
Leighton kann mit dem Erlös aus dem John-Holland-Verkauf seine Schulden reduzieren und das Wachstum weiter ankurbeln, insbesondere im Bereich PPP-Projekte, sagte Fernandez Verdes.
Mit dem Verkauf wechseln rund 1.400 Mitarbeiter zu CCCC. Der Umsatz wird sich auf rund 3,7 Milliarden australische Dollar reduzieren. John Holland steht immerhin für ein Fünftel von Leightons Umsatz.
Leighton hat in den vergangenen Jahren Federn lassen müssen. Schuld daran waren nicht nur die schlechten Zeiten für Baukonzerne, die auf die Finanzkrise folgten, sondern auch diverse Fehltritte, die sich Leighton bei Projekten geleistet hat. Dem wollte Hochtiefs Mehrheitseigner, der spanische Baukonzern ACS, offenbar ein Ende setzen und bei Leighton aufräumen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/mgo/kla
(END) Dow Jones Newswires
December 12, 2014 01:18 ET (06:18 GMT)
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