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01.08.2018 16:55:00
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Handelskrieg-Sorgen? Ein Analyst vertraut sieben Luxus-Aktien
Preiserhöhungen schaffen Statussymbole
Gegenüber "MarketWatch" nannte der Experte die Gründe für die Robustheit von Luxus-Aktien. Werden Produkte teurer, dürfte dies eine Gruppe von Menschen wenig interessieren: Reiche. Müssen Luxuskonzerne auf ihre Waren infolge von Zöllen aufschlagen, glaubt Reeves nicht etwa an einen Rückgang der Verkaufszahlen, sondern rechnet stattdessen sogar damit, dass dies Luxusprodukte "noch exklusiver" machen würde. Davon können seiner Meinung nach auch Investoren profitieren, denn auf einem Markt für Luxusgüter, auf dem reiche Leute mehr als bereit sind, ein wenig mehr für ihre Statussymbole auszugeben, seien Anleger vor einem Handelskrieg sicher.
Sieben Aktien hat Reeves ausgemacht, die sich für Anleger auch in handelspolitisch turbulenten Zeiten lohnen können.
Michael Kors
Die Aktie von Michael Kors hat sich an der NYSE in den vergangenen zwölf Monaten nahezu verdoppelt. Und geht es nach Reeves, dürfe der Aufwärtstrend weitergehen. Der Experte glaubt an langfristig stabile Umsätze und verweist insbesondere auf die Übernahme des Schuhherstellers Jimmy Choo. Der Milliardendeal dürfte Michael Kors ein neues Geschäftsfeld eröffnen. Erste Hinweise darauf werden wohl die im August erwarteten Quartalszahlen liefern.
LVMH
Auch ein Konzern aus Frankreich hat es auf Reeves Empfehlungsliste geschafft: Der Luxushersteller LVMH. Erst kürzlich hat der weltgrößte Luxusgüterkonzern exzellente Halbjahreszahlen vorgelegt und seine Erlöse um rund ein Zehntel auf 21,8 Milliarden Euro gesteigert. Unter dem Strich stieg der Gewinn um satte 41 Prozent auf 3 Milliarden Euro. Reeves sieht auch beim Aktienkurs, der in den letzten zwölf Monaten rund 40 Prozent gestiegen ist, weiteres Potenzial. Der Konzern habe es geschafft, Produktlinien zu etablieren, die es Wohlhabenden ermöglichen, Produkte zu besitzen, die typischerweise mit Superreichen in Verbindung gebracht werden. Diese Strategie könnte auch künftig aufgehen.
Tiffany
Auch Tiffany traut Reeves zu, einen drohenden Handelskrieg weitgehend unbeschadet zu überstehen. Die Aktienperformance des Schmuckherstellers kann sich sehen lassen: Innerhalb der vergangenen zwölf Monate ging es um mehr als 40 Prozent aufwärts. Aktuell wird der Anteilsschein in der Nähe seines Allzeithochs gehandelt. Der Analyst setzt auf starke Zahlen im nächsten Quartalsbericht, nachdem Tiffany bei Umsatz und Gewinn in diesem Jahr bereits zweistellige Zuwächse verzeichnen konnte.
Ferrari
Autos sind Luxus - zumindest die aus der Produktpalette des italienischen Ferrari-Konzerns. Der Luxus-Aufschlag macht sich auch beim Aktienkurs bemerkbar: Verglichen mit anderen Autobauern zeigt der Anteilsschein in den vergangenen zwölf Monaten mit einem Plus von rund 25 Prozent eine außerordentlich starke Performance. Für Reeves spielen dabei nicht nur die Vermögenden eine Rolle, sondern auch die Tatsache, dass durch den Börsengang von Ferrari auch weniger betuchte Anleger ein Stück der Sportwagenlegende ihr Eigen nennen können. Die jüngsten Abschläge, ausgelöst durch den Tod des Chefs Sergio Marchionne, werden laut Reeves nicht dauerhaft sein, schließlich habe der Konzern die Übergabe des CEO-Amtes für dieses Jahr bereits geplant.
PVH
Auch PVH findet sich auf der Liste der Aktien wieder, die Analyst Jeff Reeves in einem drohenden Handelskrieg als robust einschätzt. Die Tommy Hilfiger- und Calvin Klein-Mutter kann seiner Einschätzung nach insbesondere in den Vereinigten Staaten über ein dichtes Netz von Konsumenten verfügen. Auch die Tatsache, dass das Unternehmen auf dem chinesischen Markt aktiv ist, sieht Reeves als Vorteil, da westliche Marken in Asien als Statussymbole gehandelt werden.
Tapestry
Tapestry, früher unter dem Namen Coach bekannt, ist in Deutschland nur wenig bekannt. Reeves glaubt, dass der Anteilsschein aus einem möglichen Handelskrieg als Gewinner hervorgehen könnte - und das, obwohl der Blick auf die Aktienkursentwicklung derzeit wenig überzeugt. Acht Prozent Kursplus seit Januar ist verglichen mit anderen Luxusaktien vergleichsweise wenig. Reeves zufolge sei der Rückgang der Verkaufszahlen, die die Aktie im Frühjahr unter Druck gesetzt hatten, aber ein beabsichtigter Schritt der Geschäftsleitung. Produkte sollen so exklusiver werden und auf lange Sicht die Gewinnmargen erhöhen.
Luxottica
Mit einem Kursplus von rund zehn Prozent in zwölf Monaten gehört der italienische Luxottica-Konzern bislang nicht zu den größten Anlegerlieblingen. Reeves verweist in diesem Zusammenhang auf bestehende Unsicherheiten bei der Nachfolgeregelung. Doch der Experte rechnet mit neuen Höchstständen, schließlich habe der Brillenkonzern mit exklusive Marken wie Ray Ban und Oakley unter seinem Dach. Damit operiere das Unternehmen im Hochpreisbereich.
Redaktion finanzen.at
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