Flugbegleiter bei Germanwings streiken nicht

   Von Benjamin Krieger und Kirsten Bienk

   Die Passagiere von Germanwings können aufatmen: Die Flugbegleiter werden nicht streiken. Die Billigflugtochter der Lufthansa und die Vertreter der Kabinengewerkschaft Ufo haben am Samstagvormittag einen Vorschlag für eine Einigung im laufenden Tarifkonflikt erarbeitet. Diesen werden die Gewerkschaftsvertreter den Mitgliedern zur Abstimmung vorlegen werden. Damit dürfte ein Streik zur sommerlichen Hauptreisezeit vom Tisch sein.

   "Wir sind mit unserem Angebot an die Kabinengewerkschaft Ufo bis an den Rand des uns Möglichen gegangen", sagte Axel Schmidt, Geschäftsführer von Germanwings. Details zur Einigung nannte Schmidt nicht. Der Kompromiss komme den Forderungen der Kabinengewerkschaft sehr nahe, ohne jedoch die Wettbewerbsfähigkeit von Germanwings aufs Spiel zu setzen. "Wir hoffen nun, dass der Kompromissvorschlag von den Mitgliedern der Gewerkschaft angenommen wird", sagte Schmidt.

   Die Einigung kommt überraschend. Denn am Donnerstag und Freitag konnten die beiden Parteien sich trotz stundenlanger Verhandlungen nicht auf einen Kompromiss einigen. Die Flugbegleiter forderten eine fünfprozentige Lohnerhöhung sowie bessere Arbeitsbedingungen und sichere Arbeitsplätze.

   Ein Streik hätte Germanwings in einer empfindlichen Phase getroffen. Denn die Billigtochter der Lufthansa ist erst am Montag mit einem neuen Preismodell gestartet. Germanwings übernimmt Stück für Stück alle dezentralen Strecken von der Lufthansa Passage, die nicht über die Drehkreuze Frankfurt und München gehen. Mit diesem neuen Konzept will Lufthansa endlich auch auf Flügen innerhalb Deutschlands und Europas Geld verdienen. Sie leidet seit geraumer Zeit unter der scharfen Konkurrenz durch Billigflieger wie Ryanair, easyjet und Air Berlin.

   Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com und kirsten.bienk@dowjones.com

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   July 06, 2013 06:46 ET (10:46 GMT)

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