Überbewertet? |
16.08.2024 22:38:00
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Finanzprofessor skeptisch: Ist der hohe NVIDIA-Aktienpreis wirklich gerechtfertigt?
• Finanzprofessor: NVIDIA ist ein opportunistisches Wachstumsunternehmen
• Mehrheit der Analysten empfiehlt NVIDIA zum Kauf
Ist NVIDIA überbewertet?
Die NVIDIA-Aktie zählt zu den größten Profiteuren des KI-Hypes. Allein in den vergangenen zwölf Monaten hat das Papier im NASDAQ-Handel um über 154 Prozent zugelegt. Einige Experten sind inzwischen jedoch der Meinung, dass die NVIDIA-Aktie überbewertet sein könnte. Der aktivistische Hedgefonds Elliott erklärte laut dem Manager Magazin zuletzt in einem Brief an seine Kunden, dass sich das Unternehmen in einer "Blase" befinde und der Hype um künstliche Intelligenz, die den Aktienkurs des Chip-Riesen in der Vergangenheit antrieben, "überbewertet" sei.
In den vergangenen Wochen kam es am Markt jedoch zu einer Kurskorrektur. Die Aktie des Techriesen fiel im vergangenen Monat um fast zehn Prozent.
Finanzprofessor: Nur dann ergibt der NVIDIA-Preis Sinn
Aswath Damodaran, Finanzprofessor an der Stern School of Business der New York University, der oft als "Dekan der Bewertung" bezeichnet wird, erklärt jedoch laut MarketWatch, der Aktienkurs von NVIDIA ergebe nur dann Sinn, wenn die Anleger davon ausgingen, dass das Unternehmen ein völlig neues Segment erfinden und darin erfolgreich sein werde.
"Eines kann ich Ihnen zu Gunsten von NVIDIA sagen. Ich nenne es ein opportunistisches Wachstumsunternehmen", erklärt er in einem Interview mit Niels Kaastrup-Larsen vom Podcast "Top Traders Unplugged". "Es ist ein Unternehmen, das es geschafft hat, neue Märkte zu finden und vor allen anderen in sie einzusteigen. Es hat das mit Gaming geschafft. Es hat das mit Krypto geschafft. Es hat das mit KI geschafft", sagte er.
"Beim ersten Mal kann man sagen, sie hatten Glück. Beim zweiten Mal kann man sagen, sie hatten wirklich Glück. Beim dritten Mal tut das Unternehmen etwas, das ihm einen Vorsprung vor der Konkurrenz und dem großen Markt verschafft", fügt er hinzu.
Damodaran erklärte, dass Investoren zwar eine Wette eingehen könnten, "aber es ist nicht die KI, die die [Spitzenbewertung] von 3 Billionen US-Dollar rechtfertigt. Es ist die Erwartung, dass NVIDIA ein weiteres großes Geschäftsfeld entdeckt und dort als Erster agiert." Selbst wenn man den Prognosen von Goldman Sachs glauben schenke, dass das KI-Geschäft drei oder vier Billionen Dollar wert sein könnte, könne die Architektur für KI, die NVIDIA anbietet, nicht mehr als eine halbe Billion davon wert sein, erläutert er weiter. "Und das ist sogar höher als alle Vorhersagen, die ich über das Wachstum des KI-Chip-Geschäfts gesehen habe."
Damodaran erwähnte außerdem, dass er im Besitz jeder einzelnen Aktie der Magnificent Seven sei. "Zum Glück habe ich sie nicht erst 2023 gekauft, sondern zu einem Zeitpunkt, als sie alle günstig waren, und ich entschied mich, sie damals zu erwerben", sagte er. "Zum richtigen Preis sollte man bereit sein, jede Aktie zu kaufen", so der Finanzprofessor.
Das halten Analysten von NASDAQ-Titel NVIDIA-Aktie
Die Analysten zeigen sich jedoch vorwiegend optimistisch für NVIDIA. Von TipRanks gesammelten Daten zufolge wurde das Papier in den vergangenen drei Monaten von 41 Analysten bewertet und erhält daraus eine starke Kaufempfehlung (37x buy, 4x hold). Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 144,17 US-Dollar, woraus sich eine potenzielle Veränderung von 22,1 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 118,08 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 14. August 2024) ergibt.
Redaktion finanzen.at
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