Kein Anteilserwerb |
02.03.2022 17:51:00
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Endgültige Absage: OMV steigt nicht bei GAZPROM-Erdgasfeld in Sibirien ein - überdenkt Nord Stream 2 - OMV-Aktie in Grün
Das diesbezügliche Basic Sale Agreement vom 3. Oktober 2018 werde aufgekündigt, wurde am Abend in einer kurzen Aussendung erklärt. Der Deal stand nach Einschätzung von Beobachtern schon länger auf der Kippe. Ursprünglich war bereits bis Ende 2019 die Unterzeichnung eines Kaufvertrags geplant. Dann wurde im März 2020 überraschend mitgeteilt, dass sich die Verhandlungen bis 2022 hinziehen könnten und dass auch der Kaufpreis nicht mehr fix sei.
Zunächst hatten OMV und Gazprom einen Asset Swap im Auge gehabt, doch legte sich Oslo von Anfang an gegen den Einstieg der Russen bei der OMV in Norwegen quer. Im Oktober 2018 wurde der geplante Beteiligungsabtausch für gescheitert erklärt, die OMV sollte sich stattdessen mit Cash ins Urengoy-Feld einkaufen. Der Preis wurde im Juni 2019 mit 905 Mio. Euro fixiert. Im März 2020 wurde mitgeteilt, dass OMV und Gazprom die finalen Verhandlungen bis Juni 2022 verlängern, jedoch "auf nicht-exklusiver Basis". Auch der früher genannte Kaufpreis war nicht mehr so fix. Es seien noch "wesentliche Entwicklungen und geänderte Umstände bis zur Unterzeichnung" zu berücksichtigen. Das gelte für den geplanten Produktionsstart der Blöcke, für den wirtschaftlichen Stichtag des Deals und den Kaufpreis.
Außerdem überprüft die OMV ihre weitere Teilnahme an der Gazprom-Pipeline Nord Stream 2, wie das Unternehmen am Dienstag in Wien bekanntgab. Die OMV ist auch ein Investor bei Nord Stream 2, gemeinsam mit Engie, Shell, Uniper und Wintershall DEA. Die fertiggestellte Ostsee-Pipeline steht im Eigentum der Gazprom und sollte russisches Gas nach Deutschland bringen. Die deutsche Bundesregierung hat das Genehmigungsverfahren für Nord Stream 2 angesichts der russischen Invasion auf Eis gelegt. Die USA verhängten Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG im Schweizer Kanton Zug, die nun laut einer Schweizer Behördenvertreterin vor dem wirtschaftlichen Aus steht.
Im Wiener Handel gewann die OMV-Aktie letztlich 2,49 Prozent auf 42,02 Euro.
APA / (dpa-AFX)
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