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12.11.2024 16:18:42
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Die Politik schlägt auf die Stimmung
Rückblick: Autowerte weiterhin auf Talfahrt
Der Deutsche Aktienindex (Dax) reduzierte sich im Wochenvergleich um 0,2 Prozent auf 19.215,48 Punkte. Der MDax rückte dagegen um 0,3 Prozent vor auf 26.590,85 Zähler. Der TecDax legte um 1,5 Prozent zu auf 3.381,29 Punkte.
Die größten Wochenverlierer im Dax waren Automobilwerte. So rutschten die Titel von Volkswagen um 5,6 Prozent ab, die von Mercedes Benz um 6,8 Prozent und die von BMW um 7,3 Prozent. Neben den Sorgen in Bezug auf das Geschäft in den USA und China belasteten auch mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen von BMW. Dagegen kletterten die Kurse von Heidelberg Materials und Rheinmetall um jeweils 13,3 Prozent, bei beiden Unternehmen trieben gut aufgenommene Quartalszahlen. Im MDax standen die Titel von Aurubis mit einem Plus von 13,3 Prozent an der Spitze der Wochengewinner-Liste, Hintergrund waren hier Übernahmespekulationen um Salzgitter; Salzgitter ist mit rund 30 Prozent an Aurubis beteiligt.
Anleihen: Unterm Strich etwas zugelegt
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche in Grenzen geschwankt und unter dem Strich etwas zugelegt. Angesichts des Ausgangs der US-Präsidentschaftswahl, des Zerbrechens der Ampel-Regierung in Deutschland und uneinheitlich ausgefallenen Konjunkturdaten zeigten sich viele Anleger verunsichert, hieß es von Beobachtern. Die erwartete Entscheidung der Fed blieb auch an den deutschen Anleihemärkten ohne größere Folgen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ging im Wochenvergleich von 2,38 auf 2,37 Prozent zurück. Die Umlaufrendite sank von 2,37 auf 2,33 Prozent.
USA: Trumps Wahlsieg treiben Kurse
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche erheblich zugelegt. Die Anleger reagierten mit ihrem Zugreifen bei Aktien auf den Wahlsieg Donald Trumps und die Erwartungen an dessen Politik. Die großen Indizes markierten allesamt mehrere neue Rekordstände und überstiegen bislang noch nicht überwundene Tausend-Zähler-Hürden. Der Dow-Jones-Index gewann im Wochenvergleich 4,6 Prozent auf 43.988,99 Punkte, zeitweise stand der Index am vergangenen Freitag erstmals über der Marke von 44.000 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 legte um 4,7 Prozent zu auf 5.995,54 Zähler, im Verlauf des Freitags fiel hier die Hürde von 6.000 Punkten. Der technologielastige Nasdaq-100 kletterte um 5,4 Prozent auf 21.117,18 Punkte.
Ausblick: Eine Woche der Unsicherheit
Nach Ansicht von Analysten könnte die Unsicherheit an den deutschen Aktienbörsen auch in der aktuellen Woche anhalten. Dabei dürften die politischen Themen der Vorwoche die Anleger weiter beschäftigen. Die erwartete künftige Politik der kommenden Trump-Regierung könnte dabei vor allem die exportorientierten Werte erneut belasten, wie das bereits in der Vorwoche bei Automobiltiteln zu beobachten war. Beim Blick auf Deutschland erhoffen sich etliche Marktteilnehmer von einer neuen Bundesregierung zwar verbesserte Bedingungen für die Wirtschaft, allerdings dürfte es einige Zeit dauern, bis ein solche im Amt sein wird. Bis dahin drohe Handlungsunfähigkeit, befürchten Beobachter.
Die Berichtssaison hält an
Unter den Wirtschaftsdaten dürften vor allem die ZEW-Konjunkturerwartungen und die Verbraucherpreise in Deutschland sowie die Einzelhandelsumsätze, Inflationszahlen sowie die Industrieproduktion in den USA interessieren. Zudem kommen Wirtschaftszahlen aus China, die die Märkte beeinflussen könnten.
Etliche neue Impulse stehen auch von Unternehmensseite an, in den kommenden Tagen werden eine ganze Reihe von Quartalsberichten erwartet. So legen aus dem Dax unter anderem Allianz, Bayer, Deutsche Telekom, Hannover Rück, Merck, RWE und Siemens Ergebnisse und Ausblicke vor, dazu kommen etliche Berichte aus der zweiten und dritten Börsenreihe.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Dienstag, 12.11.: ZEW-Konjunkturerwartungen (Deutschland)¸ Verbraucherpreise in Deutschland
Mittwoch, 13.11.: Industrieproduktion in der Eurozone; Verbraucherpreise in den USA
Donnerstag, 14.11.: Bruttoinlandsprodukt der Eurozone
Freitag, 15.11.: Großhandelspreise in Deutschland; Einzelhandelsumsätze in den USA; New York Empire State Produktionsindex (USA); Industrieproduktion in den USA; Import- und Exportpreise in den USA; Bruttoinlandsprodukt Japans; Industrieproduktion Chinas; Einzelhandelsumsätze in China
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
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Aurubis | 78,25 | -1,45% | |
Bayer | 18,85 | 0,24% | |
BMW AG | 77,66 | 0,94% | |
Deutsche Telekom AG | 28,91 | -0,89% | |
Hannover Rück | 243,50 | -1,06% | |
Heidelberg Materials | 119,00 | -0,79% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 53,19 | -0,28% | |
Merck KGaA | 137,45 | -0,61% | |
Rheinmetall AG | 610,60 | -0,59% | |
RWE AG St. | 28,17 | -0,49% | |
Salzgitter | 15,83 | -0,88% | |
Siemens AG | 188,88 | -0,36% | |
Volkswagen (VW) St. | 90,65 | 2,20% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 884,75 | -0,43% | |
TecDAX | 3 413,81 | -0,55% | |
Dow Jones | 42 840,26 | 1,18% | |
MDAX | 25 549,77 | 0,48% | |
NASDAQ Bank | 4 448,04 | 1,62% |