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25.02.2013 19:12:31

Deutsche Börse geht nicht auf Übernahmeavancen von CME ein

   Von Ulrike Dauer

   FRANKFURT--Die weitere Konsolidierung der Börsenlandschaft soll offenbar ohne die Deutsche Börse stattfinden. Der Frankfurter Börsenbetreiber wurde zwar von der amerikanischen Future-Börse CME zum Thema einer möglichen Fusion angesprochen, berichtet ein Insider. Vertreter der beiden Handelsplätze hätten sich auf Initiative von CME auch zwei Mal getroffen. In den Gesprächen habe die Deutsche Börse aber betont, nicht an einem Zusammenschluss interessiert zu sein, sagte der Informant.

   An der Börse hatten zuvor Spekulationen über eine Fusion der Deutschen mit der größten Futures-Börse der USA kurzzeitig ein Kursfeuerwerk entfacht. Deutsche-Börse-Aktien machten einen Kurssprung um mehr als 10 Prozent, der aber rasch wieder ein Ende fand. Angetrieben wurden die Aktien von einem Bericht der Agentur Bloomberg, die berichtet hatte, dass die amerikanische Futures-Börse an die Frankfurter herangetreten sei, um in Gespräche über einen Zusammenschluss einzusteigen.

   Der DAX-Konzern reagierte jedoch auf den Bericht und teilte mit, sich nicht in Verhandlungen mit der Chicagoer CME Group zu befinden. Der Frankfurter Börsenbetreiber setze seinen Schwerpunkt weiterhin auf organisches Wachstum.

   Die Deutsche Börse bleibt damit ihrer Linie treu, die sie seit dem Scheitern des Zusammenschlusses mit der transatlantischen Börse NYSE Euronext fährt. Der Fusionsversuch war vor einem Jahr an Kartellbedenken in Europa gescheitert. Seitdem sucht das Frankfurter Unternehmen sein Heil in organischem Wachstum.

   Börsenchef Reto Francioni hatte zuletzt mehrfach betont, sich auf Asien konzentrieren zu wollen. Zunächst will er mit der Deutschen Börse dort aus eigener Kraft wachsen, im Einzelfall soll dies auch durch Kooperationen ergänzt werden. An Fusionen denkt er derzeit jedenfalls nicht, wie der Manager erst vergangene Woche gesagt hatte.

   Die Neuordnung der weltweiten Börsenlandschaft findet damit ohne die Deutschen statt. Es haben sich schon zahlreiche Betreiber von Handelsplätzen zusammengeschlossen. Sinkende Volumina angesichts von Finanzkrise und starkem Wettbewerb durch alternative Handelsplätze verstärken den Kostendruck auf die traditionellen Börsenbetreiber. Genug Geld für Zukäufe haben insbesondere Derivate-, Rohstoff- oder Futuresbörsen wie die CME. Die weltweit größte Aktienbörse, die NYSE Euronext, steht derzeit vor der Übernahme durch die Intercontinental Exchange (ICE) - eine Rohstoffbörse. Der Zusammenschluss dieser beiden Wettbewerber dürfte auch einer der Gründe für das aktuelle Interesse der CME an der Deutschen Börse gewesen sein.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/jhe/mgo

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   February 25, 2013 12:41 ET (17:41 GMT)

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