Kappungsgrenze höher |
23.11.2023 17:58:00
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Deutsche Börse-Aktie unbewegt: Deutsche Börse zieht Lehren aus Linde-Fiasko: Neure DAX-Regeln
"Die Kappungsgrenze von 10 Prozent hat im DAX in den letzten zehn Jahren zu insgesamt 38 Kappungen bei vier Unternehmen geführt. Im selben Zeitraum hat allerdings kein Unternehmen die 15 Prozent erreicht", hieß es zur Begründung. Die neue Grenze soll mit der Indexüberprüfung am 18. März 2024 wirksam werden.
Ein Unternehmen darf nach dem Regelwerk höchstens das Gewicht der Kappungsgrenze haben, das lag bislang bei zehn Prozent. Steigt die Aktie dennoch schneller als andere Werte oder der Index, wird ihr Anteil entsprechend begrenzt. Das behindert wiederum die Kursentwicklung des Leitindex und des betroffenen Werts.
Den DAX nach bildende Fonds müssen hingegen Anteile verkaufen, um Unternehmen wieder verhältnismäßig zu spiegeln - und das lässt den Kurs nach unten rutschen. Vor allem beim deutschen Traditionskonzern Linde stieß das böse auf: Der Rückzug vom deutschen Kapitalmarkt Anfang des Jahres, der für die Deutsche Börse eine herbe Niederlage war, wurde unter anderem damit begründet.
Linde hat seit Ende Februar die Hauptnotierung an der Börse in New York. Der Rückzug vom deutschen Kapitalmarkt war für die Investoren gut. Die Linde-Aktie legte seitdem ihre Rekordjagd fort. Der Börsenwert zog seit Ende Februar um rund ein Fünftel auf umgerechnet etwas mehr als 180 Milliarden Euro an. Zum Vergleich: Der DAX stieg in der Zeit gerade mal knapp vier Prozent.
Derzeit ist SAP SAP SE der wertvollste in Deutschland börsennotierte Konzern. Die Marktkapitalisierung des Softwareherstellers kletterte in diesem Jahr um fast die Hälfte auf zuletzt 173 Milliarden Euro. Die Aktie ist derzeit die einzige im DAX, die von der 10-Prozent-Kappungsgrenze betroffen ist. Sie könnte nach der Entscheidung der Deutschen Börse vom Mittwoch ihren jüngsten Höhenflug fortsetzen.
Die DAX-Aktie zeigte sich im XETRA-Handel zu Handelsschluss 1,07 Prozent höher bei 174,35 Euro.
ZUG (dpa-AFX)
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