03.04.2009 18:01:00
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DAX Schluss: Leichte Gewinne, Daimler hoch im Kurs
Daimler standen wie schon am Donnerstag hoch im Kurs und gewannen als Spitzenreiter 5,9 Prozent. BMW verfestigten sich daneben um 3,8 Prozent. Für BASF ging es um 4,6 Prozent aufwärts. Wie am Vorabend bekannt wurde, haben sowohl die US-Wettbewerbsbehörde FTC als auch die chinesische Wettbewerbsbehörde MOFCOM die Übernahme des Schweizer Chemiekonzerns Ciba genehmigt.
Titel der Commerzbank schlossen 5 Prozent fester. Einem Pressebericht zufolge droht dem Vorstandschef Martin Blessing wegen der Übernahme der Dresdner Bank heftiger Widerstand von Anteilseignern. Zugleich versucht das Kreditinstitut derzeit eine Genehmigung der staatlichen Beihilfen durch die Europäische Union zu erhalten. MAN verfestigten sich um 3,3 Prozent an. Der Konzern erwartet im Kerngeschäftsfeld Nutzfahrzeuge für das laufende Fiskaljahr noch keine Trendwende, während man in den übrigen Geschäftsbereichen von einer stabilen Ergebnisentwicklung ausgeht. Zu den Favoriten gesellten sich dann unter anderem noch METRO, Siemens und die Lufthansa.
Am Indexende gaben Fresenius 5,8 Prozent ab. Kaum besser war es um FMC und RWE bestellt. Der Merck-Vorstandsvorsitzende Karl-Ludwig Kley geht für das laufende Fiskaljahr von einer insgesamt schwierigen Geschäftsentwicklung im Bereich Chemie aus. Für das Geschäftsfeld Pharma zeichnet der Manager indes ein optimistisches Szenario. Angesichts der konjunkturellen Unwägbarkeiten wollte Kley keine Prognose für das laufende Fiskaljahr abgeben. Der Wert verlor 2,9 Prozent.
Im MDAX stach die Aktie von ProSiebenSat.1 mit einem satten Plus von gut 32 Prozent aus der Masse. Zuvor wurde bekannt, dass der Medienkonzern bis zu 4,9 Millionen Vorzugsaktien über die Börse zurückkaufen wird. Continental kletterten um 13 Prozent. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, legen Continental und der Großaktionär Schaeffler ihren Einkauf zusammen. Durch diesen Schritt erhoffen sich die beiden Automobilzulieferer hohe Synergieeffekte. Anteile der HRE gaben indes 3,2 Prozent ab. Der Bundesrat hat heute das so genannte Bankenrettungsgesetz, das in Zusammenhang mit dem in Schieflage geratenen Immobilienfinanzierer auf den Weg gebracht wurde, gebilligt.
Schlusskurse (17:36 Uhr):
DAX: 4.384,99 (+0,07 Prozent)
MDAX: 4.871,98 (+1,49 Prozent)
Tagesgewinner: Daimler, Commerzbank, BASF
Tagesverlierer: Fresenius, FMC, RWE
Unternehmensmeldungen:
Der zur Volkswagen AG (Volkswagen St (VW)) gehörende Automobilbauer Skoda konnte im ersten Quartal in Deutschland einen Rekordabsatz vorweisen. Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, wurden von Januar bis einschließlich März in Deutschland insgesamt 45.534 Fahrzeuge zugelassen. Mit einem Plus von über 55 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum wuchs Skoda weitaus stärker als der Gesamtmarkt (+ 17,96 Prozent).
Der Vorstandsvorsitzende der Merck KGaA (ISIN DE0006599905/ WKN 659990), Karl-Ludwig Kley, geht für das laufende Fiskaljahr von einer insgesamt schwierigen Geschäftsentwicklung im Bereich Chemie aus. "Für das Pigmentgeschäft müssen wir davon ausgehen, dass die bislang bereits vereinbarten Maßnahmen wie Abbau von Überstunden und Urlaubstagen im Rahmen mehrerer Stillstandsphasen nicht ausreichen werden, um die Produktionsmengen der deutlich gesunkenen Nachfrage anzupassen", erklärte der Manager im Rahmen der Hauptversammlung heute. Für das Geschäftsfeld Pharma zeichnet Kley ein optimistisches Szenario. Angesichts der konjunkturellen Unwägbarkeiten und den nach wie vor unklaren Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft wollte Kley keine Prognose für das laufende Fiskaljahr abgeben.
Die MAN AG (ISIN DE0005937007/ WKN 593700) bereitet derzeit die Umwandlung in eine europäische Gesellschaft SE (Societas Europaea) vor. Operativ erwartet der Konzern im Kerngeschäftsfeld Nutzfahrzeuge für das laufende Fiskaljahr noch keine Trendwende, während man in den übrigen Geschäftsbereichen von einer stabilen Ergebnisentwicklung ausgeht. Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, werde man den Aktionären auf der heutigen Hauptversammlung einen entsprechenden Vorschlag zur Umwandlung in eine SE unterbreiten. Den Aktionären wird die Ausschüttung einer Dividende von 2 Euro je Aktie vorgeschlagen.
Dem Vorstandschef der Commerzbank AG (ISIN DE0008032004/ WKN 803200), Martin Blessing, droht wegen der Übernahme der Dresdner Bank heftiger Widerstand von Anteilseignern. Zugleich versucht das Kreditinstitut derzeit eine Genehmigung der staatlichen Beihilfen durch die Europäische Union zu erhalten. Laut einem Bericht des "Handelsblatt" (Freitagausgabe) wollen drei Kleinaktionäre dem Vorstandschef auf der kommenden Hauptversammlung das Vertrauen entziehen. Zugleich beantragen die drei Anteilseigner die Bestellung eines Sonderprüfers, der den 4,7 Mrd. Euro schweren Kauf der Dresdner Bank überprüfen und auf etwaige Management-Fehler untersuchen soll.
Der Technologiekonzern Siemens AG (ISIN DE0007236101/ WKN 723610) meldete heute, dass er in der Nähe von Istanbul eines seiner modernsten Werke weltweit eröffnet und somit die Voraussetzung für eine weitere Expansion in der Wachstumsregion Türkei geschaffen hat. Das Investitionsvolumen belaufe sich auf rund 100 Mio. Euro. Siemens produziere an diesem Standort Komponenten für die Mittel- und Niederspannungstechnik.
Aktuellen Presseberichten zufolge sieht Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG (ISIN DE0005752000/ WKN 575200), kein schnelles Ende der Wirtschaftskrise. Dies berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger am Donnerstag vorab aus seiner Freitagsausgabe. "Ich bin für dieses Jahr, aber auch für nächstes Jahr nicht optimistisch, was die Bewältigung der Krise angeht", wird der Chef des Chemiekonzerns zitiert. Besonders der Unternehmensbereich Material Science (hochwertige Kunststoffe) leide demnach unter dem Einbruch bei Geschäftspartnern wie der Autoindustrie. "
Die BASF SE (ISIN DE0005151005/ WKN 515100) gab am späten Donnerstag bekannt, dass sowohl die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) als auch die chinesische Wettbewerbsbehörde MOFCOM die Übernahme der Ciba Holding AG (ISIN CH0005819724/ WKN 905373) genehmigt haben. Dabei wurden keine Auflagen erteilt, die über die Forderungen der EU-Kommission in ihrer Entscheidung vom 12. März hinausgehen.
Die führenden deutschen Automobilbauer wie die Bayerische Motoren Werke AG (BMW) (ISIN DE0005190003/ WKN 519000), die Daimler AG (ISIN DE0007100000/ WKN 710000) oder die zur Volkswagen AG (Volkswagen St (VW)) gehörende Tochter AUDI AG (ISIN DE0006757008/ WKN 675700) sollen sich nach dem Willen der CSU an der angeschlagenen Tochter Opel des US-Konzerns General Motors Corp. (GM) (ISIN US3704421052/ WKN 850000) beteiligen. "Die Premium-Hersteller müssten sich fragen, ob man nicht besser aufgestellt ist, wenn nach der Krise der Ansturm auf dem Automarkt kommt und man einen Massenhersteller im Portfolio hat", sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "stern" (Onlineausgabe Freitag). Mit Opel hätten die deutschen Hersteller eine große Chance, ein erstklassiges Produkt an ihre Seite zu holen. Einer Beteiligung der Bundesrepublik am Projekt Opel-Europa erteilte die CSU dagegen eine klare Absage.
Die ProSiebenSat.1 Media AG (ISIN DE0007771172/ WKN 777117) kündigte am Donnerstag den Rückkauf eigener Aktien an. Demnach wird der Medienkonzern nach einem Vorstandsbeschluss insgesamt bis zu 4.900.000 Stück auf den Inhaber lautende stimmrechtslose Vorzugsaktien über die Börse zurückkaufen. Damit erwirbt die Gruppe rund 4,5 Prozent der Gesamtzahl der Vorzugsaktien oder rund 2,2 Prozent des Grundkapitals.
Die beiden Automobilzulieferer Continental AG (ISIN DE0005439004/ WKN 543900) und Schaeffler legen ihren Einkauf zusammen. Wie aus einer Pressemitteilung des im MDAX notierten Konzerns hervorgeht, wurde die Zusammenarbeit im Einkauf zum 27. März 2009 vertraglich vereinbart. Das synergiefähige jährliche Einkaufsvolumen beträgt etwa 6,6 Mrd. Euro. Allein für den Zeitraum zwischen 2009 und 2011 ergeben sich so nach Einschätzung der beiden Unternehmen Einsparpotenziale mit einem Gesamtbetrag von 350 bis 400 Mio. Euro, hieß es weiter. (03.04.2009/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
BASF | 46,46 | 1,45% | |
Bayer | 20,86 | -1,00% | |
BMW AG | 78,76 | 1,34% | |
Commerzbank | 18,07 | -0,41% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,50 | 1,15% | |
Merck KGaA | 144,25 | 0,10% | |
ProSiebenSat.1 Media SE | 5,35 | 0,85% | |
Siemens AG | 208,05 | -0,62% | |
Volkswagen (VW) St. | 99,55 | 1,17% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 394,93 | -0,08% | |
MDAX | 26 108,46 | 0,61% | |
STOXX 50 | 4 526,70 | 0,13% | |
EURO STOXX 50 | 5 219,37 | 0,04% | |
EURO STOXX Auto & Parts | 553,00 | 1,13% | |
EURO STOXX Chemicals | 1 444,40 | 0,12% | |
EURO STOXX Technology | 1 121,00 | -0,34% | |
Prime All Share | 8 258,99 | 0,01% | |
HDAX | 11 107,36 | -0,03% | |
CDAX | 1 816,76 | 0,02% | |
DivDAX | 191,31 | 0,43% | |
NYSE International 100 | 7 735,01 | 0,75% | |
EURO STOXX | 534,24 | 0,07% |