19.06.2008 18:07:00

DAX-Schluss: Leichte Abschläge, Volkswagen an der Spitze

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Standardwerte haben den heutigen Tag nach abwechslungsreichem Verlauf mit Abschlägen abgeschlossen. Zum Handelsende verbuchte der Dax ein Minus von 0,12 Prozent auf 6.721,17 Punkte, während der MDAX unverändert bei 9.510,19 Zählern schloss. Nachdem der deutsche Leitindex angesichts schwacher Vorgaben aus Übersee und Fernost leichter gestartet war, konnte man sich gegen Mittag etwas stabilisieren. Gegen Handelsende machten sich die Vorgaben aus Übersee negativ bemerkbar. Hier hatten gemischt ausgefallene Konjunkturdaten für Verunsicherung bei den Anlegern gesorgt. Der morgige dreifache Verfallstag hatte wohl ebenfalls einigen Einfluss auf die heute getätigten Engagements vieler Marktteilnehmer.

Im Blickpunkt der Anleger standen vor allem die als eher defensiv eingestuften Versorger. So konnten sich E.ON und RWE mit Zugewinnen von mehr als 2 Prozent über weite Strecken an die Spitze des DAX setzen. Zum Handelsende rangierten beide Werte in der erweiterten Spitzengruppe. Ebenfalls gefragt waren daneben ThyssenKrupp, und Allianz während Volkswagen zum Schluss mit einem Plus von 1,3 Prozent die Nase vorne hatte. Der Pharmakonzern Merck KGaA hatte Aufschläge von mehr als 1,1 Prozent vorzuweisen. Zuvor hatten die Darmstädter eine Zulassungserweiterung für das Krebsmedikament Erbitux bei der zuständigen Europäischen Wettbewerbsbehörde eingereicht. Daneben befanden sich außerdem Linde, Deutsche Börse sowie FMC auf der Kaufliste der Anleger. Leicht schwächer tendierten Anteilsscheine von BASF, nachdem der Chemiekonzern ein neues milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt hatte.

Am unteren Ende des Leitindex befanden sich über den gesamten Tagesverlauf hinweg die Anteilsscheine von MAN, die mehr als 3,5 Prozent abgeben mussten. Dabei hatte der Wert vor allem unter einer angeschlagenen Charttechnik zu leiden. Wenig gefragt waren daneben die Anteilsscheine der Deutschen Postbank sowie der Konzernmutter Deutsche Post. Dabei hatte der Logistikkonzern wohl noch unter der Gewinnwarnung des US-Konkurrenten FedEx vom Vortag zu leiden. Ebenfalls leichter präsentierten sich Finanzwerte wie Deutsche Bank oder Commerzbank, die unter dem nach wie vor angespannten Umfeld und der schlechten Nachrichtenlage der Branche zu leiden hatten. TUI, Daimler, Henkel und Deutsche Lufthansa mussten ebenfalls teilweise größere Verluste ausweisen.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

DAX: 6.721,17 (-0,12 Prozent)

MDAX: 9.510,19 (0.00 Prozent)

Tagesgewinner: Volkswagen, E.ON, Thyssen

Tagesverlierer: MAN, Deutsche Postbank, adidas

Unternehmensnachrichten:

Die Hannover Rückversicherung AG (Hannover Rück) meldete am Donnerstag, dass sie die erste Transaktion im Rahmen ihrer erweiterten Insurance-Linked Securities (ILS)-Aktivitäten abgeschlossen hat. Demnach wurden Sach-Katastrophen­risiken mehrerer US-amerikanischer Zedenten gebündelt und in mehreren Tranchen in den Kapitalmarkt transferiert. Anders als bei ihren bisherigen Verbriefungen geht es der Hannover Rück dabei nicht um den Schutz ihres eigenen Geschäfts, sondern um den unmittelbaren Transfer von Kundengeschäft in den Kapitalmarkt, hieß es.

Die zur Wacker Chemie AG (ISIN DE000WCH8881/ WKN WCH888) gehörende Tochter Siltronic AG hat am Donnerstag gemeinsam mit dem südkoreanischen Elektronikkonzern Samsung Electronics Co. Ltd. (ISIN US7960502018/ WKN 881823) ein neues Werk zur Herstellung von 300 mm-Wafern in Betrieb genommen.

Die Vossloh AG (ISIN DE0007667107/ WKN 766710) gab am Mittwoch bekannt, dass sie heute von der Eurovia S.A., einer Tochter des französischen Baukonzerns Vinci S.A. (ISIN FR0000125486/ WKN 867475), ein bindendes Angebot über den Erwerb sämtlicher Anteile an der französischen Tochtergesellschaft Vossloh Infrastructure Services S.A. einschließlich ihrer Tochtergesellschaften mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2008 erhalten hat.

Der Chemiekonzern BASF SE (ISIN DE0005151005/ WKN 515100) meldete am Donnerstag, dass sein Vorstand ein neues Aktienrückkaufprogramm beschlossen hat. Den Angaben zufolge soll das Programm im Umfang von insgesamt 3 Mrd. Euro bis zur Jahresmitte 2010 abgeschlossen werden. Mit dem Aktienrückkauf könne auf Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 24. April 2008 sofort begonnen werden. Ziel des Aktienrückkaufs sei es, die Kapitalstruktur zu optimieren und das Ergebnis je Aktie zu erhöhen. Die Aktien sollen eingezogen und das Grundkapital der BASF SE entsprechend herabgesetzt werden.

Das griechische Parlament hat in Athen der Vereinbarung zwischen dem griechischen Staat und der Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/ WKN 555750) zur Beteiligung des im DAX 30 notierten Telekommunikationskonzerns an der griechischen Hellenic Telecommunications Organisation S.A. (OTE) (ISIN GRS260333000/ WKN 903465) zugestimmt. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, steht die Vereinbarung noch unter dem Vorbehalt regulatorischer und kartellrechtlicher Genehmigungen. Das griechische interministerielle Privatisierungskomitee sowie der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom hatten bereits ihre Zustimmung gegeben.

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media AG (ISIN DE0007771172/ WKN 777117) hat die Übertragungsrechte für die UEFA Champions League sowie den UEFA-Cup für den Zeitraum von 2009 bis 2011 erworben. Dies gab der im MDAX notierte Medienkonzern am Donnerstag bekannt. Vereinbarung mit der UEFA umfasst 17 Top-Spiele in der Champions League sowie 29 Partien im UEFA Cup und gilt jeweils für drei Spielzeiten von 2009/2010 bis 2011/2012. Darüber hinaus enthält das Paket eine umfangreiche Verwertungsmöglichkeit der Highlights und die Übertragung des UEFA Super Cup, der jedes Jahr zwischen den Siegern der beiden Wettbewerbe ausgetragen wird. Wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, umfasst die Vereinbarung dabei erstmals die Plattform-unabhängige Ausstrahlungsmöglichkeit über Internet und Mobile-TV. Hinzu kommen ausgewählte Auswertungsrechte für die Online-Videothek maxdome. (19.06.2008/ac/n/m)

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