25.09.2006 17:57:00
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DAX Schluss: Leicht positiver Wochenauftakt, SCHWARZ PHARMA in Hochform
Zu den Stützen des Marktes zählte dabei erneut die T-Aktie. Das Papier knüpfte auch heute an die starke Entwicklung der vergangenen Tage an und verfestigte sich um 1,7 Prozent. Deutliche Aufschläge fuhren außerdem Titel von Linde, Bayer und Henkel ein. Zudem griffen die Anleger bei Anteilsscheinen der Allianz zu. In einem Presseinterview schloss der Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann weitere Stellenstreichungen nicht aus.
E.ON rutschten nach einem starken Auftakt in negatives Terrain ab und schlossen etwas schwächer. Einem Zeitungsbericht zufolge wird die EU-Kommission der spanischen Regierung ein letztes Ultimatum stellen, um die gegen E.ON verhängten Auflagen im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme des spanischen Mitbewerbers Endesa unverzüglich zurückzuziehen. Belastet von dem schweren Transrapid-Unglück gaben Anteilsscheine von ThyssenKrupp 2,8 Prozent ab, weitere Verlierer waren MAN und die Commerzbank.
In der zweiten Reihe standen SCHWARZ PHARMA im Fokus der Anleger. Wie der Pharmahersteller heute mitteilte, hat er mit dem belgischen Wettbewerber UCB ein Business Combination Agreement geschlossen, nach dem der UCB-Konzern ein freundliches Übernahmeangebot für den im MDAX gelisteten Konzern vorlegt. Der Gesamtwert des Übernahmeangebots beträgt circa 4,4 Mrd. Euro. Die SCHWARZ PHARMA-Aktie schoss infolge dessen um 17,7 Prozent nach oben. Daneben legten Titel von ProSiebenSat.1 rund 3 Prozent zu. Einem Medienbericht zufolge steht auch der Medienkonzern vor einem Besitzerwechsel. Deutliche Kurszuwächse verzeichneten ferner STADA-Titel, während Papiere von Wacker Chemie mit -3,8 Prozent das Indexende markierten.
Schlusskurse (17:36 Uhr):
DAX: 5.901,66 (+0,31 Prozent)
MDAX: 8.291,12 (+0,53 Prozent)
Tagesgewinner: Linde, Bayer, Deutsche Telekom
Tagesverlierer: ThyssenKrupp, MAN, Commerzbank
Unternehmensmeldungen:
Der Vorstandsvorsitzende des Versicherungskonzerns Allianz AG , Michael Diekmann, schließt weitere Stellenstreichungen nicht aus. In einem Interview mit der "BILD"-Zeitung (Montagausgabe) sagte Diekmann, er könne einen weiteren Stellenabbau nicht ausschließen, sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern oder durch die Gesundheitsreform weitere Einschnitte für die privaten Krankenversicherungen kommen. Erst im Juni hatte der Konzern ein umfassendes Restrukturierungskonzept für den Gesamtkonzern präsentiert, in dessen Rahmen bis 2008 rund 7.500 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. Dagegen bestätigte der Manager dem Blatt, dass der Versicherungskonzern in Indien derzeit pro Monat 5.000 neue Mitarbeiter einstellt. Allerdings seien dies keine deutschen Jobs, die nach Indien verlagert werden. Derzeit gewinne die Allianz in Indien jeden Monat 400.000 neue Kunden hinzu, so Diekmann weiter.
Die Fraport AG (ISIN DE0005773303/ WKN 577330), der Betreiber des Frankfurter Flughafens, meldete heute, dass die philippinische Regierung der Terminalgesellschaft PIATCO, an der Fraport mit 30 Prozent beteiligt ist, eine Abschlagszahlung auf die Entschädigung in Höhe von 3.002.125.000 Philippinischen Peso (rund 60 Mio. Dollar) geleistet hat. Von diesem Betrag wurden heute knapp 29 Mio. Dollar auf ein Frankfurter Konto der Fraport AG überwiesen. Die Summe gilt unter anderem als Tilgung für ein Darlehen, das Fraport der Projektgesellschaft gewährt hatte. Der restliche Betrag der Abschlagszahlung wurde zur Rückführung anderer Verbindlichkeiten der PIATCO verwendet. Die endgültige Entschädigungshöhe soll mit Hilfe von Gutachtern demnächst ermittelt werden. Die erfolgte Zahlung ist in voller Höhe im laufenden Geschäftsjahr ergebniswirksam, so dass Fraport einen zusätzlichen Einmalertrag in Höhe von rund 22,6 Mio. Euro ausweisen wird.
Der Pharmahersteller SCHWARZ PHARMA AG (ISIN DE0007221905/ WKN 722190) meldete heute, dass er mit dem belgischen Wettbewerber UCB S.A (ISIN BE0003739530/ WKN 852738) und dessen Tochtergesellschaft UCB SP GmbH ein Business Combination Agreement geschlossen hat, nach dem der UCB-Konzern ein freundliches Übernahmeangebot für das deutsche Unternehmen vorlegt. Danach wird UCB allen Aktionären von SCHWARZ PHARMA ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot gemäß § 29 ff. des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) unterbreiten. Als Gegenleistung sollen pro SCHWARZ PHARMA-Aktie 50,00 Euro in bar und 0,8735 UCB-Aktien angeboten werden. Die neu auszugebenden UCB-Aktien sollen zum Handel an der Euronext Brüssel (Eurolist) zugelassen werden. Der Gesamtwert des Übernahmeangebots beträgt circa 4,4 Mrd. Euro, legt man den Schlusskurs für UCB-Aktien von vergangenem Freitag zugrunde. Die Schwarz Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG und ihre Gesellschafter, die zusammen ungefähr 60 Prozent der SCHWARZ PHARMA-Aktien halten, haben sich UCB gegenüber unwiderruflich verpflichtet, das in dem Business Combination Agreement näher festgelegte Übernahmeangebot anzunehmen.
Die Südzucker AG (ISIN DE0007297004/ WKN 729700) und ihre Tochter CropEnergies AG (ISIN DE000A0LAUP1) haben zusammen mit der Deutsche Bank AG als Globalem Koordinator die Preisspanne, innerhalb derer Kaufangebote abgegeben werden können, im Rahmen des Decoupled-Verfahrens für den Börsengang auf 8 Euro bis 10,75 Euro pro angebotene Aktie festgelegt. Wie der im MDAX notierte Konzern am Sonntag erklärte, beginnt der Angebotszeitraum am 25. und endet am 28. September 2006. Während dieser Zeit nehmen die Niederlassungen der Konsortialbanken Kaufangebote von Anlegern freibleibend während der üblichen Geschäftszeiten entgegen. Am letzten Tag des Angebotszeitraums wird die Abgabe von Kaufangeboten für Privatanleger bis 12.00 Uhr (MESZ) und für institutionelle Anleger bis 14.00 Uhr (MESZ) möglich sein. Als erster Handelstag ist der 29. September 2006 vorgesehen. Angeboten werden bis zu 25 Millionen auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Die Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, die voraussichtlich am 27. September 2006 von einer außerordentlichen Hauptversammlung der CropEnergies AG beschlossen wird. Die Aktien sind mit voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 3. Mai 2006, dem Tag der Gründung der Gesellschaft, ausgestattet. Darüber hinaus können bis zu 3 Millionen Aktien aus dem Eigentum der Südzucker AG im Wege der Mehrzuteilung zugeteilt werden. Den Erlös aus dem Verkauf der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung, abzüglich der von der CropEnergies AG zu tragenden Provisionen der Konsortialbanken und der Kosten des Börsengangs, erhält die CropEnergies AG. Der Erlös aus dem Verkauf der Aktien aus dem Eigentum der Südzucker AG fließt Südzucker zu, sofern eine Mehrzuteilung erfolgt. (25.09.2006/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
Allianz | 298,50 | -0,33% | |
Fraport AG | 52,95 | 0,76% | |
Südzucker AG (Suedzucker AG) | 10,65 | -0,37% | |
UCB S.A. | 185,60 | 1,25% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 307,53 | 0,30% | |
MDAX | 25 908,58 | -0,12% | |
SDAX | 13 892,41 | 0,61% | |
STOXX 50 | 4 392,44 | 0,13% | |
EURO STOXX 50 | 4 962,01 | 0,39% | |
BEL 20 | 4 255,79 | 0,36% | |
EURO STOXX Insurance | 429,10 | -0,44% | |
EURONEXT 100 | 1 461,02 | 0,38% | |
Prime All Share | 7 868,62 | 0,28% | |
HDAX | 10 602,62 | 0,26% | |
CDAX | 1 729,55 | 0,26% | |
DivDAX | 186,18 | -0,16% | |
NYSE International 100 | 7 657,51 | 0,22% | |
EURO STOXX | 510,17 | 0,36% |