01.10.2007 10:06:00
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DAX am Morgen: Knapp behauptet, Bankenwerte schwach
Papiere der Deutschen Bank markieren mit einem Abschlag von 2 Prozent das Schlusslicht. Mit -1,1 Prozent entwickelt sich auch die Aktie der Commerzbank deutlich schlechter als der Gesamtmark. Gedrückt wird die Stimmung im Bankensektor insbesondere von Nachrichten aus der Schweiz. Aufgrund von Abschreibungen, die primär im Zusammenhang mit den verschlechterten Bedingungen auf dem US-Subprime-Markt für Wohnhypotheken stehen, rechnet die UBS für das dritte Quartal mit einem Konzernverlust vor Steuern von 600 bis 800 Mio. Schweizer Franken. Zudem dürfte der Konzerngewinn vor Steuern für das Gesamtjahr wahrscheinlich hinter dem Vorjahresniveau zurückbleiben.
Für Siemens geht es momentan leicht bergab. Einem Pressebericht zufolge plant der Vorstandschef des Industriekonzerns größere Umstrukturierungen und zieht dabei den Verkauf aller nicht zum Kerngeschäft gehörender Unternehmensteile in Betracht. Auch Anteilsscheine der Deutschen Telekom kommen nicht in Fahrt und tendieren etwas schwächer. Die Bonner stehen laut einem Zeitungsartikel kurz vor Verkauf der Auskunftssparte 11833. Aktien des Reise- und Schifffahrtskonzerns TUI befinden sich nach dem am Freitag bekannt gewordenen Einstieg des US-Investors Guy Wyser-Pratte weiter im Aufwind und übernehmen mit +2,3 Prozent die Indexspitze. Mit Abstand folgen Merck, die Deutsche Lufthansa und die Deutsche Postbank.
Die Aktie von Celesio befindet sich weiter im freien Fall und sackt am MDAX-Ende um mehr als 7 Prozent ab. Aufgrund der rigorosen staatlichen Eingriffe in Großbritannien und weiterer erwarteter staatlicher Sparmaßnahmen in den für Celesio relevanten Märkten hat der Konzern seine mittelfristige Prognose am Freitag nach unten revidiert. Deutlich im Plus notierten hingegen MLP und Wincor Nixcorf.
Unternehmensmeldungen:
Der Vorstandschef des Industriekonzerns Siemens AG , Peter Löscher, plant laut einem Pressebericht größere Umstrukturierungen und zieht dabei den Verkauf aller nicht zum Kerngeschäft gehörender Unternehmensteile in Betracht. Laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" stehen dabei unter anderem Osram, die Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks und Bosch Siemens Hausgeräte sowie die Töchter Siemens Home and Office Communications Devices sowie das Geschäft mit Telekommunikationsanlagen für Unternehmen, das Siemens Enterprise Geschäft, auf dem Prüfstand. Den Angaben zufolge stehen damit allein in den Bereichen, an denen Siemens zu 100 Prozent beteiligt ist, rund 9 Mrd. Euro an Umsatz sowie gut 57.000 Arbeitplätze zur Debatte. Nach internen Berechnungen würde die Trennung von allen Randgeschäften Siemens einen zweistelligen Milliardenbetrag in die Kasse spülen.
Die Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/ WKN 555750) will einem Pressebericht zufolge ihre Telefonauskunftssparte veräußern. Nach Informationen der "WirtschaftsWoche" gilt die US-Telefongesellschaft Infonxx als Favorit für den Zuschlag. Infonxx hat den Angaben zufolge mit rund 550 Mio. Euro das bislang höchste Gebot für die 11833 abgegeben. Damit würde das Gebot über den Erwartungen von Telekom-Chef Rene Obermann liegen, der lediglich einen Verkaufserlös von etwa einer halben Milliarde für die Auskunftssparte erwartet hatte. (01.10.2007/ac/n/m)
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