26.03.2008 12:29:00

DAX am Mittag: Behauptet, Deutsche Bank schwächer

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Standardwerte tendieren gegen Mittag überwiegend behauptet. Aktuell verbucht der Dax ein Minus von 0,18 Prozent auf 6.512,75 Punkte, während der MDAX derzeit 0,39 Prozent auf 8.618,52 Zähler zulegen kann. Nach schwächeren Vorgaben aus Übersee und Fernost waren die deutschen Standardwerte am Morgen mit leichten Abschlägen in den heutigen Handel gestartet, konnten sich jedoch im weiteren Verlauf wieder stabilisieren. Für Rückenwind hatte dabei ein unerwarteter Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex gesorgt. Am Nachmittag dürfte das Geschehen durch die anstehenden US-Konjunkturdaten beeinflusst werden. Unter anderem stehen heute die Hypothekenanträge, Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter, Verkäufe neuer Häuser und der Ölmarktbericht zur Veröffentlichung an.

Im Blickpunkt befinden sich die Anteilsscheine der Deutschen Bank. Das größte deutsche Geldhaus hatte am Morgen den Geschäftsbericht für das abgelaufene Fiskaljahr veröffentlicht und darin auf Ergebnisbeeinträchtigungen in Zusammenhang mit der schwelenden Finanzkrise für das laufende Fiskaljahr hingewiesen. Anleger quittierten diese Nachricht mit einem Minus von 1,7 Prozent, womit die Aktie der Deutschen Bank am unteren Ende des Leitindex rangiert. Ebenfalls schwächer tendieren Anteilsscheine von MAN, Deutsche Telekom sowie TUI, die aktuell Verluste im Bereich von 1,4 bis 0,9 Prozent ausweisen müssen.

An der Spitze befinden sich die Anteilsscheine von Siemens, die derzeit 1,50 Prozent zulegen können. Die Aktie der Hypo Real Estate kann ihre deutlichen Zugewinne vom Vortag aktuell mit einem Plus von 1,2 Prozent weiter ausbauen, wobei der Wert vor allem von einer positiven Charttechnik profitieren kann. Deutlich fester präsentieren sich daneben Anteilsscheine von ThyssenKrupp, Deutsche Lufthans und Infineon, die jeweils mehr als 1 Prozent zulegen können.

In der zweiten Reihe richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger vor allem auf den Baukonzern HOCHTIEF, der am Morgen sein Zahlenwerk für das abgelaufene Fiskaljahr vorgelegt hatte. Dabei wurde vor allem der vorsichtige Ausblick für das Gesamtjahr moniert, obwohl der Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Rekordergebnis präsentiert hatte. Derzeit rangiert die Aktie mit einem Minus von 2,4 Prozent mit am unteren Ende des MDAX. Deutlich fester präsentiert sich aktuell der Automobilzulieferer LEONI, der für das abgelaufene Fiskaljahr ein deutliches Ergebnisplus vorzuweisen hatte und derzeit den MDAX mit einem satten Aufschlag von 7 Prozent anführt.

Unternehmensnachrichten:

Der Baukonzern HOCHTIEF AG verbuchte dank der starken Ergebnisentwicklung im Auslandsgeschäft einen kräftigen Ergebnisanstieg und blickt weiter optimistisch in die Zukunft.

Der Finanzdienstleister AWD Holding AG (ISIN DE0005085906/ WKN 508590) meldete am Mittwoch, dass er das Geschäftsjahr 2007 als das beste der Unternehmensgeschichte abgeschlossen hat. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 4,7 Prozent auf einen Rekordwert. Auch beim Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und wurde ein neuer Höchststand erzielt.

Die LEONI AG (ISIN DE0005408884/ WKN 540888) konnte die zu Jahresbeginn aufgestellten Umsatz- und Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2007 übertreffen. Wie der im MDAX notierte Draht-, Kabel- und Bordnetz-Hersteller am Mittwoch erklärte, wuchs der Konzernumsatz um 12,3 Prozent auf ein neues Rekordniveau. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erreichte trotz hoher Vorleistungen für künftige Aufträge nahezu das hohe Vorjahresniveau.

Die elexis AG (ISIN DE0005085005/ WKN 508500) bestätigt die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2007. Wie der im SDAX notierte Maschinenbaukonzern am Mittwoch erklärte, wuchs der Umsatz um 17 Prozent. Der Auftragseingang überstieg den Umsatz um 14 Prozent. Im gesamten Geschäftsjahr 2007 wuchs das EBIT um 19 Prozent. Der Jahresüberschuss kletterte um 18 Prozent.

Aktuellen Presseberichten zufolge bereitet der britische Finanzinvestor Apax den Einstieg beim Münchener Modekonzern ESCADA AG (ISIN DE0005692107/ WKN 569210) vor. Dies berichtet das "Handelsblatt" am Dienstag in seiner Online-Ausgabe.

Aktuellen Presseberichten zufolge drängen die Bundesministerien für Finanzen und Wirtschaft auf eine Sonderprüfung bei der im SDAX notierten Mittelstandsbank IKB Deutsche Industriebank AG (ISIN DE0008063306/ WKN 806330). Dies berichtet die "Financial Times Deutschland" am Dienstag in ihrer Online-Ausgabe.

Der Baukonzern Bilfinger Berger AG (ISIN DE0005909006/ WKN 590900) hat einen Großauftrag aus Australien erhalten. Wie der im MDAX notierte Konzern am Mittwoch erklärte, wird Bilfinger Berger im Rahmen der Vereinbarung für den schlüsselfertigen Bau des größten Hotels in Australien in Melbourne verantwortlich zeichnen. Durch den Neubau mit einem Volumen von 150 Mio. Euro wird der Crown Entertainment Complex um 660 Zimmer und Suiten erweitert. Das 27-stöckige Gebäude am Yarra River soll mit seinen Restaurants und Konferenzräumen ab Mitte 2010 internationale Urlaubsgäste und Kongressveranstalter ansprechen, teilte der Konzern weiter mit.

Die Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) gibt sich für das laufende Fiskaljahr angesichts der Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten weiterhin vorsichtig. Im Rahmen des am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsberichts bezeichnete der Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann das Umfeld an den Finanzmärkten und in der Realwirtschaft als weiterhin schwierig. Angesichts der weiteren Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten sieht das größte deutsche Geldhaus dabei seine Ergebnisziele für das Gesamtjahr in Gefahr. Für das laufende Fiskaljahr 2008 hatte die Deutsche Bank zuvor eine Zielgröße beim Vorsteuerergebnis von 8,4 Mrd. Euro kommuniziert. Diese "Vision" könnte durch die anhaltend schwierigen Bedingungen in den unmittelbar von der Finanzkrise betroffenen Geschäftsfeldern Leveraged Finance und strukturierte Finanzierungen in Gefahr geraten.

Die RWE AG (ISIN DE0007037129/ WKN 703712) verliert einem Pressebericht zufolge möglicherweise ihren Schutz vor feindlichen Übernahmeversuchen. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" teilte die Bundesregierung RWE-Chef Jürgen Großmann auf Anfrage mit, dass sie "im Falle eines Angriffs nicht helfen kann". Die beiden führenden deutschen Energieversorger RWE und E.ON AG (ISIN DE0007614406/ WKN 761440) gelten angesichts ihrer starken Marktposition sowie der hohen Eigenkapitalausstattung als attraktive Übernahmeziele. In den vergangenen Jahren war RWE vor allem durch die traditionell hohe Beteiligung kommunaler Anteilseigner geschützt. Nachdem die Kommunen in der Vergangenheit bis zu 30 Prozent der Anteile gehalten hatten, schrumpft dieser Anteil nach Angaben der Wirtschaftszeitung seit einigen Monaten stetig. (26.03.2008/ac/n/m)

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