Weniger Spieler |
04.06.2013 09:03:32
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"Cityville" in Nöten: Zynga feuert 520 Leute
Zynga-Chef Mark Pincus hatte bereits im vergangenen Jahr einen Sparkurs samt Stellenstreichungen eingeschlagen, der nun verschärft wird. Weil das Management etwa für Abfindungen zunächst Geld in die Hand nehmen muss, rechnet es für das laufende zweite Quartal mit einem Verlust von bis zu 39 Millionen Dollar. Laut US-Medienberichten werden die Büros in Los Angeles, New York und Dallas geschlossen.
"Keiner von uns hat jemals einen Tag wie heute erwartet, besonders da es bei unserer Kultur so sehr um Wachstum ging", schrieb Pincus zum Abschied "von rund 18 Prozent unserer Brüder und Schwestern" in einem Brief an die Mitarbeiter. "Aber ich denke, wir wissen alle, dass es notwendig ist, um uns vorwärts zu bewegen." Die Einsparungen sollten den restlichen Teams eine "Startbahn" für ihre Spiele sichern.
Die Aktie brach im regulären Handel um zwölf Prozent auf drei Dollar ein. Beim Börsengang hatte das Papier noch 10 Dollar gekostet. Damit gehört Zynga für die Börsianer zu den ganz großen Enttäuschungen unter den jungen US-Technologiefirmen.
Pincus will die Abhängigkeit von den Simulationsspielen verringern, die ihre Fans vor allem auf Facebook hatten - und jetzt verlieren. In der Hoffnung auf neue Einnahmequellen stößt Zynga verstärkt ins Glücksspiel vor. Eine weitere Herausforderung ist, dass viele Spieler lieber zum Smartphone greifen statt sich vor den PC zu setzen. Es ist aber schwieriger, mit Handyspielen Geld zu machen.
Um in diesem Bereich aufzuholen, hatte Zynga die Spielefirma OMGPOP gekauft, es wurde jedoch eine teure Fehlinvestition. Zynga schnappte sich den Entwickler des Spiels "Draw Something", bei dem man Bilder erraten muss, im vergangenen Jahr auf dem Höhepunkt von dessen Erfolgsgeschichte. Entsprechend hoch war der Preis mit 180 Millionen Dollar. Doch die Nutzer liefen unter Zynga-Regie davon. Jetzt müssen auch viele OMGPOP-Mitarbeiter gehen.
/das/DP/jha
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