13.05.2008 14:25:00
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Börsen in Europa: Schwächer, Crédit Agricole deutlich unter Druck
An der Pariser Börse knicken Papiere der Crédit Agricole um mehr als 5 Prozent ein, nachdem bekannt wurde, dass die Bankgesellschaft im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise eine Kapitalerhöhung im Volumen von 5,9 Mrd. Euro plant. Für Titel der Société Générale geht es um gut 1 Prozent nach unten. Die Bankgesellschaft gab zuvor bekannt, dass ihr Gewinn im ersten Quartal um über 23 Prozent gesunken ist, was auf erhöhte Rückstellungen für Kreditausfälle und Abschreibungen im Zusammenhang mit der US-Hypothekenkrise zurückzuführen ist. BNP Paribas geben leicht ab.
Leicht rote Vorzeichen sind auch bei EADS auszumachen. Die Anleger reagieren damit auf eine Ankündigung, wonach die Tochter Airbus voraussichtlich weniger Maschinen vom Typ A380 ausliefern wird als bisher geplant.
Papiere des Finanzdienstleisters Fortis, dessen Gewinn im ersten Quartal um 31 Prozent gesunken ist, verlieren in Brüssel 1 Prozent. In Amsterdam wiederum preschen Anteilsscheine von Corporate Express um mehr als 6 Prozent vor. Der amerikanische Büroartikeleinzelhändler Staples hat zuvor sein feindliches Übernahmeangebot für den Wettbewerber um über 10 Prozent erhöht. Repsol geben hingegen in Madrid nach Zahlen 1,4 Prozent ab.
Indexstände (14:11 Uhr):
Dow Jones EURO STOXX 50: 3.795,72 (-0,45 Prozent)
Dow Jones STOXX 50: 3.222,95 (-0,51 Prozent)
EURONEXT 100: 886,36 (-0,45 Prozent)
FTSE 100 (London): 6.171,20 (-0,79 Prozent)
CAC40 (Paris): 4.968,23 (-0,16 Prozent)
MIB 30 (Mailand): 33.567,00 (-0,52 Prozent)
IBEX 35 (Madrid): 13.977,60 (-0,54 Prozent)
SMI (Zürich): 7.567,78 (+1,12 Prozent)
ATX (Wien): 4.327,73 (+1,54 Prozent)
Unternehmensmeldungen:
Die französische Bankgesellschaft Crédit Agricole S.A. meldete heute, dass sie nach einer Milliardenabschreibung im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise eine Kapitalerhöhung im Volumen von 5,9 Mrd. Euro plant. Wie das Kreditinstitut mitteilte, ist dieser Schritt notwendig, um die Bank adäquat mit Kapital auszustatten. Im ersten Quartal habe die Bank wegen ihrer Anlagen in Subprime-Wertpapiere 1,2 Mrd. Euro abgeschrieben. Der Gewinn in den drei Monaten bis Ende März lag nach vorläufigen Angaben bei 892 Mio. Euro, hieß es.
Die französische Bankgesellschaft Société Générale S.A. (ISIN FR0000130809/ WKN 873403) gab heute bekannt, dass ihr Gewinn im ersten Quartal um 23,4 Prozent gesunken ist, was auf erhöhte Rückstellungen für Kreditausfälle und Abschreibungen im Zusammenhang mit der US-Hypothekenkrise zurückzuführen ist. Der operative Gewinn sank um 45,5 Prozent. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern des Konzerns lag im ersten Quartal bei 16,5 Prozent, gegenüber 24,4 Prozent im Vorjahr.
Die zum europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern European Aeronautic Defence and Space Co. EADS N.V. (ISIN NL0000235190/ WKN 938914) gehörende Tochter Airbus wird voraussichtlich weniger Maschinen vom Typ A380 ausliefern als bisher geplant. Wie der Konzern heute erklärte, habe Airbus die Überprüfung des Hochlaufs der A380-Produktion abgeschlossen und informiert nun Kunden über die sich daraus ergebenden Änderungen des Auslieferungszeitplans. Im Mittelpunkt der Überprüfung stand der Programmstatus am kritischen Übergang von der weitgehenden Einzelfertigung der A380 (der sogenannten "ersten Welle") zur vollständigen Serienentwicklung und -fertigung (der sogenannten "zweiten Welle"). Dabei habe die Überprüfung ergeben, dass das 2006 geplante schnelle Hochfahren der Produktion nicht vollständig erreicht werden kann. Wie der Konzern weiter erklärte, sind zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen über finanzielle Auswirkungen möglich.
Der belgische Finanzdienstleister Fortis (ISIN BE0003801181/ WKN 982570) gab heute bekannt, dass sein Gewinn im ersten Quartal um 31 Prozent gesunken ist, was auf hohe Abschreibungen zurückzuführen ist. Das jüngste Ergebnis beinhaltet dabei Abschreibungen in Höhe von 380 Mio. Euro.
Die Staples Inc. (ISIN US8550301027/ WKN 876951), der größte Einzelhändler für Büroartikel in den USA, meldete heute, dass sie ihr feindliches Übernahmeangebot für den niederländischen Wettbewerber Corporate Express N.V. (ISIN NL0000852861/ WKN A0MQFH) um über 10 Prozent erhöht hat. Demnach bietet der US-Konzern den Corporate Express-Aktionären nun 8,00 Euro für jeden ihrer Anteilsscheine, nach bisher gebotenen 7,25 Euro pro Aktie. Auf Basis von 182,1 Millionen ausstehenden Aktien hat die Offerte somit einen Wert von ca. 1,46 Mrd. Euro. Einschließlich der Übernahme von Schulden liegt der Gesamtwert der Transaktion bei rund 2,6 Mrd. Euro.
Der italienische Aerospace- und Verteidigungskonzern Finmeccanica S.p.A. (ISIN IT0003856405/ WKN A0ETQX) meldete heute, dass er seinen Gewinn im ersten Quartal deutlich gesteigert hat, was mit Einmalerträgen aus dem Verkauf von Aktien der STMicroelectronics N.V. (ISIN NL0000226223/ WKN 893438) zusammenhängt. Demnach konnte der Nettogewinn massiv ausgebaut werden. Das EBITA kletterte um 13 Prozent. Der Umsatz nahm um 6 Prozent zu. Der Ausblick für 2008 wurde bestätigt. Wie der Konzern weiter mitteilte, wird er das US-Verteidigungsunternehmen DRS Technologies Inc. (ISIN US23330X1000/ WKN 866104) für 4 Mrd. Dollar übernehmen. Der Gesamtwert der Transaktion, einschließlich der Übernahme von Schulden, beläuft sich auf 5,2 Mrd. Dollar.
Der spanische Öl- und Erdgaskonzern Repsol YPF S.A. (ISIN ES0173516115/ WKN 876845) gab heute bekannt, dass sein Gewinn im ersten Quartal um 36,5 Prozent zulegen konnte, was auf rekordhohe Ölpreise und eine geringere Steuerlast zurückzuführen ist. Der bereinigte Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen nahm um 16,5 Prozent zu, der bereinigte operative Gewinn kletterte um 16,7 Prozent. (13.05.2008/ac/n/m)
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Leonardo S.p.a. | 25,35 | -0,20% | |
Repsol S.A. | 11,68 | -0,51% | |
Société Générale (Societe Generale) | 24,99 | -0,04% |
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