09.11.2012 18:52:45

Börse Frankfurt Schluss: Abschläge, Rheinmetall unter Druck

Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Die wichtigsten deutschen Aktienindizes verzeichneten am letzten Handelstag der Woche Abschläge. Dabei belasteten unter anderem schwache Konjunkturdaten aus Europa. Der DAX verlor zuletzt 0,58 Prozent auf 7.163,50 Punkte. Der MDAX gab um 0,37 Prozent nach auf 11.340,87 Punkte. Für den SDAX ging es derweil um 0,46 Prozent nach unten auf 4.980,05 Zähler, während der TecDAX um 0,44 Prozent auf 803,09 Punkte abgab. Der Bund Future verlor zuletzt 0,05 Prozent auf 143,07 Zähler, während der Euro um 0,21 Prozent auf 1,2714 Dollar nachgab.

An der Wall Street notieren die wichtigsten Indizes zur Stunde mit bis zu 0,83 Prozent im Plus. Am kommenden Montag stehen keine konjunkturrelevanten Daten auf der Agenda.

Die Inflation in Deutschland hat sich im Oktober nach endgültigen Angaben des Statistischen Bundesamtes mit unverändertem Tempo fortgesetzt. So belief sich die Inflationsrate erneut auf 2,0 Prozent, nach einer Jahresteuerungsrate von 2,0 Prozent im September 2012 und 2,5 Prozent im Oktober 2011. Der für die Geldpolitik wichtige Schwellenwert von 2,0 Prozent wird damit erreicht. Die Inflationsrate wurde weiterhin deutlich durch die Preisentwicklung bei Energie bestimmt. Ohne die Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Oktober 2012 nur bei 1,6 Prozent gelegen. Auf Monatssicht blieben die Lebenshaltungskosten der privaten Haushalte unverändert, während sie im Vormonat und im Vorjahresmonat schon stabil waren.

Im Mittelpunkt des Interesses stand heute im Dax der Zahlenausweis der Allianz . Der Versicherungskonzern konnte im dritten Quartal Umsatz, operatives Ergebnis und Quartalsüberschuss verbessern. Alle drei Geschäftsbereiche verzeichneten Verbesserungen. Im Vorjahr hatten Wertminderungen auf Finanztitel und griechische Staatsanleihen den Überschuss stark belastet. Für das Gesamtjahr 2012 erwartet die Allianz ein operatives Ergebnis von mehr als 9 Mrd. Euro. Die Aktie fiel um 0,8 Prozent. Unterdessen fuhren BMW um 0,9 Prozent vor. Der Automobilkonzern konnte im Oktober 2012 mit einem Absatzanstieg aufwarten und erzielte dabei einen neuen Rekordwert. Ganz oben auf dem Verkaufszettel der Investoren standen im DAX Commerzbank mit einem Abschlag von 6,3 Prozent, während auf Platz eins der Gewinnerliste Deutsche Post um fast 2 Prozent stiegen.

Mit einem Abschlag von 5,7 Prozent fanden sich die Anteilsscheine des Rüstungskonzerns Rheinmetall am MDAX-Ende wieder. Der Konzern musste in den ersten neun Monaten 2012 einen Gewinnrückgang ausweisen. Der Umsatz stieg allerdings. Auch beim Auftragseingang legte man zu. Die Umsatz- und Gewinnprognosen für 2012 wurden allerdings im Anschluss gesenkt. Auf Platz eins der Gewinnerliste konnten Fuchs Petrolub um 2 Prozent vorrücken.

Drillisch (Drillisch) hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 einen Anstieg beim EBITDA erzielt. Der Umsatz war aber rückläufig. Im Anschluss bestätigte der Vorstand die Jahresprognose für 2012. Die Aktie des Mobilfunk-Service-Providers legte um 0,7 Prozent zu. Daneben brachen euromicron als schwächster Wert im TecDax um mehr als 10 Prozent ein. Der Lösungsanbieter für Kommunikations-, Daten- und Sicherheitsnetzwerke musste in den ersten neun Monaten 2012 einen Gewinnrückgang verbuchen. Beim Umsatz legte man aber leicht zu. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen davon aus, die Umsatzziele von 330 bis 345 Mio. Euro zu erreichen und ein operatives Ergebnis unter Berücksichtigung der Integrationskosten in etwa auf Vorjahresniveau zu realisieren. PSI verteuerten sich an der Indexspitze um 2,7 Prozent. Der Softwarekonzern hat einen weiteren Auftrag erhalten. Schließlich stiegen Nordex um 2 Prozent. Der Windturbinenhersteller hat einen Großauftrag aus Südafrika an Land gezogen.

Der im SDAX notierte Immobilienkonzern Immobilienkonzern IVG Immobilien konnte seinen Verlust in den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres reduzieren und hat die Prognose für das laufende Fiskaljahr bestätigt. Der Umsatz zeigte sich indes deutlich rückläufig. Der Titel fiel um 0,8 Prozent.

DAX: 7.163,50 (-0,58 Prozent) MDAX: 11.340,87 (-0,37 Prozent) SDAX: 4.980,05 (-0,46 Prozent) TecDAX: 803,09 (-0,44 Prozent) (09.11.2012/ac/n/m)

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Aktien in diesem Artikel

1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 11,80 -0,51% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
Allianz 291,60 0,73% Allianz
BMW AG 69,88 1,57% BMW AG
euromicron AG 0,01 -45,45% euromicron AG
Nordex AG 11,93 -0,08% Nordex AG
PSI Software AG 21,70 0,46% PSI Software AG
Rheinmetall AG 622,20 0,39% Rheinmetall AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
TecDAX 3 429,57 0,96%
MDAX 26 320,47 0,36%
SDAX 13 557,80 0,80%
STOXX 50 4 328,45 0,78%
EURO STOXX 50 4 804,40 0,96%
EURO STOXX Auto & Parts 507,50 -0,53%
EURO STOXX Insurance 423,90 0,81%
Prime All Share 7 635,14 0,96%
DIMAX 97,20 -0,52%
HDAX 10 310,83 0,94%
CDAX 1 682,51 0,92%
DivDAX 184,01 0,62%
NYSE International 100 7 535,50 0,03%
EURO STOXX 498,81 0,74%
DivDAX 467,21 0,62%
ÖkoDAX 55,60 -0,68%
Technology All Share 3 700,89 1,30%