23.11.2010 09:57:00

Börse Frankfurt am Morgen: Verluste, Korea-Krise belastet

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Aktienmärkte sind mit roten Vorzeichen in den zweiten Handelstag der Woche gestartet. Dabei belasten die Sorgen vor einer militärischen Eskalation auf der koreanischen Halbinsel. Der DAX verliert aktuell 0,60 Prozent auf 6.780,90 Punkte. Der MDAX fällt um 1,32 Prozent auf 9.259,53 Stellen. Für den SDAX geht es um 0,63 Prozent nach unten auf 4.639,12 Zähler. Der TecDAX verschlechtert sich um 0,99 Prozent auf 780,58 Punkte. Der Bund-Future gewinnt momentan 0,32 Prozent auf 128,35 Zähler, während der Euro 0,32 Prozent auf 1,3557 Dollar abgibt.

Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal nach Angaben des Statistischen Bundesamtes weiter aufgeholt. So stieg der Wert der in Deutschland erbrachten Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,7 Prozent, nach Zuwächsen von revidiert 2,3 (vorläufig: 2,2) Prozent im Vorquartal und 0,7 Prozent im dritten Quartal 2009. Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich somit weiter fortgesetzt, wenn auch - wie nach dem Rekordergebnis im zweiten Quartal erwartet - mit etwas abgeschwächtem Tempo. Im Vorjahresvergleich nahm die preisbereinigte Wirtschaftsleistung um 3,9 Prozent zu, gegenüber einem Plus von revidiert 4,3 (vorläufig: 4,1) Prozent im zweiten Quartal 2010 und einem Minus von 4,4 Prozent im Vorjahresquartal. Kalenderbereinigt wuchs das BIP ebenfalls um 3,9 Prozent. Die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2010 wurde von 40,7 Millionen Erwerbstätigen im Inland erbracht, das waren 307.000 Personen oder 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die US-Börsen präsentierte sich am Montag uneinheitlich. Im Fokus stand auch an der Wall Street die Entscheidung Irlands, den Euro-Rettungsschirm in Anspruch zu nehmen. Dennoch wirkte sich die Angst, dass neben Irland noch weitere Staaten Hilfe benötigen könnten, deutlich belastend auf die Stimmung aus. Der Dow Jones verlor am Ende 0,22 Prozent auf 11.178,58 Punkte, während der NASDAQ Composite um 0,55 Prozent auf 2.532,02 Punkte zulegte. Der S&P 500 verlor indes 0,16 Prozent auf 1.197,84 Zähler. Die größten Börsen in Asien entwickelten sich angesichts der uneinheitlichen Vorgaben der US-Börsen schwächer. Am gestrigen Montag konnte der Nikkei-Index um 0,93 Prozent auf 10.115,19 Punkte zulegen. Heute bleibt die japanische Börse feiertagsbedingt geschlossen.

Nachrichten gibt es am Morgen bereits zum Pharmahersteller Merck . So hat das Unternehmen einen Kooperationsvertrag mit Evotec zur gemeinsamen Entwicklung präklinischer Wirkstoffe zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen bekannt gegeben. Den Angaben zufolge wird Evotec seine Expertise in der Wirkstoffforschung einsetzen, darunter in-vitro Biologie, medizinische Chemie sowie in-vitro- und in-vivo-Pharmakokinetik. Zudem werde Evotec innerhalb der Zusammenarbeit seine integrierte Wirkstoffforschungstechnologie zur Identifizierung neuartiger, niedermolekularer Wirkstoffe gegen ein speziell ausgewähltes Target einsetzen. Die Leitstruktur der Moleküle werde optimiert und bis zum präklinischen Kandidaten weiterentwickelt. Während Merck um 0,2 Prozent nachgeben, liegen die Papiere der im TecDax notierten Evotec annähernd auf Vortagesniveau. Ferner will die Deutsche Post in den kommenden Jahren ihr Ergebnis kräftig steigern und so auch bei der Profitabilität die führende Position in der Branche erreichen. Demnach strebt der Konzern bis zum Jahr 2015 für die DHL-Bereiche ein jährliches Wachstum beim operativen Ergebnis von durchschnittlich 13 bis 15 Prozent an, ausgehend von einem erwarteten Ergebnisbeitrag von mehr als 1,3 Mrd. Euro im laufenden Jahr. Dabei stehe diese Prognose jedoch unter der Voraussetzung, dass es nicht zu einem signifikanten Einbruch der weltweiten Konjunktur komme. Der Bereich BRIEF solle auf einem EBIT-Niveau von jährlich rund 1 Mrd. Euro stabilisiert werden, im laufenden Jahr steuert er voraussichtlich 1,1 bis 1,2 Mrd. Euro zum Gesamtgewinn des Konzerns bei. Die Aktie verliert derzeit 1,9 Prozent an Wert. Des Weiteren hat der Pharmakonzern Bayer bereits gestern Abend gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat eine Erklärung zu dem vor kurzem angekündigten Sparprogramm des Leverkusener Konzerns veröffentlicht. Durch die geplanten Maßnahmen seien keine Standorte in Deutschland gefährdet. Forschung und Entwicklung würden auch zukünftig für Bayer HealthCare / Bayer Schering Pharma an den Standorten Berlin und Wuppertal und für Bayer CropScience in Frankfurt und Monheim betrieben. Unabhängig von den geplanten Kosteneinsparungen seien auch zukünftig an allen deutschen Standorten Investitionen vorgesehen. Mit der Senkung von Kosten und Anpassung von Strukturen sollen die Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, mit denen Bayer die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessert. Vorstand und Arbeitnehmervertreter seien sich einig, dass gemeinsam Wege für eine sozialverträgliche Umsetzung der aus diesen Projekten resultierenden Personalanpassungen gesucht und vereinbart werden. Der Titel gibt um 0,7 Prozent nach. Schließlich gab die Deutsche Börse AG (Deutsche Boerse) bekannt, dass Unternehmen ab Anfang 2011 auch Anleihen im Entry Standard platzieren können. Das Papier verbilligt sich um 0,7 Prozent.

Im MDAX können Axel Springer als bester Wert um 0,5 Prozent vorrücken, während am Indexende Sky Deutschland um 9,3 Prozent einbrechen. Der Bezahlsender gab gestern Abend bekannt, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2007 und den Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2007 der damaligen Premiere AG (jetzt: Sky Deutschland AG) sowie den Halbjahresfinanzbericht zum Stichtag 30. Juni 2008 und den Zwischenlagebericht für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs 2008 als fehlerhaft festgestellt hat. Laut BaFin seien die Abonnentenzahlen in den Lageberichten für das Geschäftsjahr 2007 um rund 623.000 bzw. im Zwischenlagebericht für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs 2008 um rund 611.000 zu hoch ausgewiesen worden. Im SDAX können sich am Morgen die Aktien von Teleplan mit einem Aufschlag von 3,5 Prozent an die Spitze der Gewinnerliste setzen, während am Indexende DEUTZ um 2,5 Prozent nachgeben. Im TecDAX verzeichnen Carl Zeiss Meditec mit 0,3 Prozent die größten Aufschläge, während Q-Cells am Ende um 3,6 Prozent nachgeben. Nordex verlieren 0,7 Prozent an Wert. Der Windanlagenbauer hat einen Auftrag für einen 45 MW-Windpark in der Türkei erhalten.

DAX: 6.780,90 (-0,60 Prozent) MDAX: 9.259,53 (-1,32 Prozent) SDAX: 4.639,12 (-0,63 Prozent) TecDAX: 780,58 (-0,99 Prozent) (23.11.2010/ac/n/m)

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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
TecDAX 3 429,57 0,96%
Dow Jones 44 910,65 0,42%
NASDAQ Comp. 19 218,17 0,83%
MDAX 26 320,47 0,36%
SDAX 13 557,80 0,80%
S&P 500 6 032,38 0,56%
STOXX 50 4 328,45 0,78%
EURO STOXX 50 4 804,40 0,96%
NIKKEI 225 38 208,03 -0,37%
Prime All Share 7 635,14 0,96%
HDAX 10 310,83 0,94%
CDAX 1 682,51 0,92%
DivDAX 184,01 0,62%
EURO STOXX 498,81 0,74%
ÖkoDAX 55,60 -0,68%
Technology All Share 3 700,89 1,30%