08.07.2011 13:18:51

Börse Frankfurt am Mittag: Indizes halten sich mehrheitlich knapp im Plus

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die wichtigsten deutschen Aktienindizes tendieren am Freitag auch zur Mittagszeit wenig verändert. Im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts halten sich die Anleger mit Neuengagements zurück. Der DAX verbessert sich aktuell um 0,30 Prozent auf 7.493,72 Punkte. Der MDAX steigt um 0,14 Prozent auf 11.202,40 Stellen. Für den SDAX geht es derweil um 0,02 Prozent nach oben auf 5.612,74 Zähler. Der TecDAX gibt um 0,41 Prozent nach auf 906,92 Punkte. Der Bund Future gewinnt 0,39 Prozent auf 126,45 Zähler, während sich der Euro um 0,61 Prozent auf 1,4267 US-Dollar verschlechtert.

Der deutsche Außenhandelsüberschuss hat sich im Mai 2011 vergrößert. Nach vorläufigen Außenhandelsdaten des Statistischen Bundesamtes wies die Außenhandelsbilanz einen Überschuss von 14,8 Mrd. Euro aus, nachdem im Vorjahresmonat ein Aktivsaldo von 9,9 Mrd. Euro verzeichnet worden war. Kalender- und saisonbereinigt lag der Außenhandelsbilanzüberschuss bei 12,8 Mrd. Euro. Nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank schloss die Leistungsbilanz mit einem Plus von 6,9 Mrd. Euro, nach 3,1 Mrd. Euro im Vorjahresmonat. Indes erzielte das Verarbeitende Gewerbe im Mai 2011 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts ein kräftiges Umsatzwachstum. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg der Umsatz arbeitstäglich- und preisbereinigt um 6,3 Prozent, nach 10,6 Prozent im April. Hierbei zogen der Inlandsumsatz um 6,6 Prozent und die Erlöse im Geschäft mit den ausländischen Abnehmern um 5,8 Prozent an. Schließlich ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland im April 2011 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gesunken. So belief sich die Gesamtzahl auf 12.866 Insolvenzen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat schrumpfte die Gesamtzahl der gestellten Insolvenzanträge damit um 7,8 Prozent. Hierbei entfielen 2.587 auf Unternehmen (-7,4 Prozent) und 10.279 auf andere Schuldner (-7,9 Prozent). Die Verbraucher verbuchten ein Minus von 8,2 Prozent auf 8.063 Insolvenzanträge.

Die Wall Street dürfte heute kaum verändert in den Handel starten. So gewinnt der Dow Jones Future derzeit 0,07 Prozent. Der NASDAQ-Future verbessert sich momentan um 0,04 Prozent, während der S&P-Future um 0,07 Prozent nachgibt. Am Nachmittag stehen in den USA noch die Arbeitslosenquote, die Beschäftigten ex Agrar, die Stundenlöhne und die Wochenstunden für Juni sowie die Großhandelsdaten und die Verbraucherkredite für Mai zur Veröffentlichung an.

Die Nachfolge von Vorstandschef Josef Ackermann bei der Deutschen Bank könnte einem Pressebericht zufolge bereits am kommenden Wochenende entschieden werden. Berichte, wonach sich die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bereits für Ackermann als Vorsitzenden des Gremiums entschieden hätten, entbehrten einem Aufsichtsratsmitglied zufolge aber jeder Grundlage. Wie es heißt, solle Börsig in dieser Funktion bleiben. Geführt werde die Deutsche Bank künftig von einer Doppelspitze: Chef-Investmentbanker Anshu Jain und Deutschland-Chef Jürgen Fitschen. Einem Aufsichtsrat zufolge könnte das schon am Sonntag so entschieden werden. Für die Anteilsscheine der Deutschen Bank geht es um 0,4 Prozent nach unten. Spekulationen gibt es auch um RWE . Der Versorger sucht einem Medienbericht zufolge nach Möglichkeiten, um seine geschwächte Bilanz aufzupolieren. Laut dem Bericht steht bei einer für Anfang August geplanten außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats auch eine mögliche Kapitalerhöhung auf der Tagesordnung. Der Titel verschlechtert sich als Schlusslicht im Dax um 3,8 Prozent.

BMW übernimmt die Konzernsparte ING Car Lease vom niederländischen Allfinanzkonzern ING Groep . Der Kaufpreis wurde auf 637 Mio. Euro beziffert. Die Transaktion erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der relevanten Wettbewerbsbehörden im vierten Quartal 2011. Die Anteilsscheine von BMW fahren um 0,6 Prozent vor. Wie indes bereits gestern bekannt wurde, haben Siemens und die australische Lynas eine Absichtserklärung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens unterzeichnet, das auf der Basis Seltener Erden Neodym-Dauermagnete herstellen soll. An dem Joint Venture zur Magnetproduktion wollen sich Siemens mit 55 Prozent und Lynas mit 45 Prozent beteiligen. Die Aktie von Siemens verteuert sich um 0,6 Prozent. Ganz oben auf dem Einkaufszettel der Investoren stehen im DAX die Papiere der Deutschen Börse AG (Deutsche Boerse) mit einem Zugewinn von 1,8 Prozent. Der Titel profitiert davon, dass die Anteilseigner der NYSE Euronext die Fusion beider Börsenbetreiber gebilligt haben.

Bereits gestern Abend schockte Vossloh die Märkte mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung. Die Gesellschaft stellt nun für das laufende Geschäftsjahr 2011 Umsätze von bis zu 1,25 Mrd. Euro (vorher: rund 1,4 Mrd. Euro) sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 120 und 130 Mio. Euro (vorher: mehr als 160 Mio. Euro) in Aussicht. Als maßgeblichen Grund für die Anpassung nannte Vossloh deutlich verzögerte Produktabrufe für die Ausrüstung chinesischer Hochgeschwindigkeitsstrecken. Das Papier bricht als schwächster Wert im MDAX um 13 Prozent ein. Vorne legen BayWa um 2,6 Prozent zu.

Als bester Wert im TecDax können ADVA um 4,1 Prozent vorrücken, während hinten centrotherm 4,1 Prozent einbüßen.

Im SDAX fliegen Air Berlin um 1,5 Prozent vor. Das Unternehmen hat mit der spanischen Fluglinie Iberia eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. So bieten beide Fluggesellschaften ihren Passagieren zukünftig ausgewählte Flüge unter gemeinsamer Flugnummer an. Das Codeshare-Abkommen tritt den Angaben zufolge am heutigen Freitag in Kraft und gilt für Flüge ab sofort.

DAX: 7.493,72 (+0,30 Prozent) MDAX: 11.202,40 (+0,14 Prozent) SDAX: 5.612,74 (+0,02 Prozent) TecDAX: 906,92 (-0,41 Prozent) (08.07.2011/ac/n/m)

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Aktien in diesem Artikel

Air Berlin plc 0,01 -2,00% Air Berlin plc
BMW AG 68,94 0,94% BMW AG
Deutsche Bank AG 15,63 1,32% Deutsche Bank AG
Deutsche Börse AG 219,40 0,41% Deutsche Börse AG
Lynas Corporation LtdShs 4,12 -3,60% Lynas Corporation LtdShs
RWE AG St. 31,66 1,77% RWE AG St.
Siemens AG 179,96 0,48% Siemens AG
Vossloh AG 42,10 0,36% Vossloh AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 396,15 0,70%
TecDAX 3 410,33 0,58%
Dow Jones 44 722,06 -0,31%
MDAX 26 295,27 0,41%
SDAX 13 461,80 0,53%
S&P 500 5 998,74 -0,38%
STOXX 50 4 300,37 0,60%
EURO STOXX 50 4 769,58 0,77%
Australia All Ordinaries 7 243,50 -0,60%
AEX 879,91 0,62%
EURO STOXX Auto & Parts 510,10 0,69%
EURO STOXX Banks 137,96 0,57%
EURO STOXX Technology 995,00 -1,53%
EURONEXT 100 1 432,20 0,77%
Prime All Share 7 552,88 0,64%
HDAX 10 198,77 0,64%
CDAX 1 665,78 0,51%
DivDAX 182,60 0,46%
NYSE International 100 7 535,50 0,03%
EURO STOXX 495,70 0,66%
DivDAX 463,63 0,47%