NASDAQ Comp.
Geändert am: 21.11.2022 22:02:37
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ATX beendet Handel tiefer -- DAX gibt letztendlich nach -- Wall Street schließt tiefer -- Asiens Börsen schließen überwiegend im Minus
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt wies zum Wochenauftakt Abschläge aus.
Der ATX eröffnete bereits schwächer und lag auch anschließend moderat in der Verlustzone. Letztendlich ging es noch um 0,47 Prozent bergab auf 3.210,26 Punkte.
Übersee-Vorgaben fielen gemischt aus, denn während es in Asien mehrheitlich nach unten ging, hatte die Wall Street am Freitag noch im Plus geschlossen.
Unter Druck gerieten die Märkte in Europa von den Nachrichten zur Corona-Lage in China. Dort wurde vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen am Sonntag der erste Corona-Tote seit gut einem halben Jahr gemeldet. Marktteilnehmer fürchten jetzt, dass nach der jüngsten Lockerung die Corona-Restriktionen in China wieder verschärft werden.
Konjunkturdatenseitig richtete sich die Aufmerksamkeit nach Deutschland. Dort hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene deutlich abgeschwächt, allerdings von hohem Niveau aus. Im Oktober stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 34,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate mit 45,8 Prozent noch wesentlich höher gelegen. Im Monatsvergleich gingen die Erzeugerpreise um 4,2 Prozent zurück. Es war der erste Rückgang seit Mai 2020.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex gab am ersten Handelstag der Woche ab.
Der DAX startete etwas tiefer und stand auch im weiteren Handelsverlauf im Minus. Zum Handelsschluss verlor das Börsenbarometer noch 0,36 Prozent auf 14.379,93 Punkte.
Der DAX befand sich am Montag nach sieben Wochen mit Kursgewinnen auf Konsolidierungskurs. Doch ungeachtet der aktuellen Abschläge bleibe die Dynamik nach oben bestehen, erläuterte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. "Der Aufwärtstrend im DAX ist intakt", so der Analyst. Unterstützung kam gegenwärtig auch von sinkenden Ölpreisen.
Erzeugerpreise aus Deutschland für Oktober gaben Hinweise auf einen nachlassenden Preisdruck. Die Daten machten Hoffnung, dass auch bei den Verbraucherpreisen bald der Hochpunkt der Inflationsrate erreicht wird, auch wenn das Inflationsproblem damit noch lange nicht überwunden sei, hieß es dazu von der Commerzbank.
Für etwas Unbehagen sorgte zum Wochenauftakt die Corona-Lage in China, wo vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen am Sonntag der erste Corona-Tote seit gut einem halben Jahr gemeldet wurde. Anleger fürchten nun, das Land könnte nach zuletzt vorsichtigen Signalen einer gewissen Öffnung die Zügel wieder anziehen.
WALL STREET
Zum Wochenbeginn nahmen die Anleger an der Wall Street Reißaus.
Der Dow Jones begann die Sitzung marginale fester und notierte im Verlauf knapp unter der Nulllinie. Er schloss 0,13 Prozent tiefer bei 33.700,87 Punkten. Der NASDAQ Composite startete derweil leichter in den Handelstag und gab auch anschließend nach. Er ging mit einem Minus von 1,09 Prozent bei 11.024,51 Einheiten in den Feierabend.
"Alle Augen sind auf China gerichtet", sagte Portfolioverwalter Hani Redha von PineBridge. Statt der erhofften Lockerungen der strengen Corona-Maßnahmen blieb die politische Führung bei der strikten Null-COVID-19-Politik, während die Behörden in China steigende Neuinfektionen auf immer neue Siebenmonatshochs meldeten und auch wieder Todesfälle einräumten.
Das ohnehin schwache Wachstum in China dürfte durch die neuen Corona-Ausbrüche weiter ausgebremst werden, so die Befürchtung am Markt. Für die Rabattschlacht bzw. den Einkaufsmarathon "Black Friday" in der laufenden Woche sind die Erwartungen zudem eher gedämpft. Neue Umsatzrekorde dürfte es wegen der aktuellen Inflation kaum geben, so die Befürchtung im Handel. Der "Black Friday" nach dem Feiertag Thanksgiving am Donnerstag zählt zu den umsatzstärksten Tagen des Jahres im US-Einzelhandel und eröffnet die Weihnachtssaison.
"Die Finanzmärkte haben sich erkältet, weil sie befürchten, dass die zunehmenden COVID-Fälle in China und die erneute Verschärfung der Restriktionen die Industrieproduktion erneut ins Wanken bringen und die Nachfrage nach Rohstoffen senken werden", sagte Marktanalystin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. "Die Bären waren heute auf der Pirsch, denn Anleger haben kaum eine andere Wahl, als sich auf das Abwärtsrisiko einzustellen", ergänzte Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset Management.
ASIEN
Die Börsen in Asien verbuchen am Montag teils deutliche Abschläge.
In Tokio schloss der Nikkei mit einem kleinen Gewinn von 0,16 Prozent bei 27.944,79 Punkten.
In China dominierten hingegen die Bären. Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis Handelsende 0,39 Prozent auf 3.085,04 Zähler. In Hongkong gab der Hang Seng um 1,87 Prozent auf 17.655,91 Einheiten ab.
Belastet wurde das Sentiment von weiteren Corona-Infektionen in China, verbunden mit strengen Eindämmungsmaßnahmen. Bei den Anlegern schürte dies die Sorgen vor einer weiteren wirtschaftlichen Abschwächung in China. Die nationale Gesundheitskommission Chinas hat am Montag mehr als 26.000 neue Fälle von COVID-19 gemeldet, die höchste Zahl seit sieben Monaten und den sechsten Tag in Folge, an dem die Zahl der täglichen Fälle 20.000 überstieg. In Peking wurden zwei virusbedingte Todesfälle verzeichnet. In der südlichen Industriemetropole Guangdong, der am stärksten betroffenen Provinz, ordneten die Behörden eine fünftägige Abriegelung des Bezirks Baiyun an. "Die Zahl der Erkrankten in China steigt rapide an und zwingt zu gezielten Abriegelungen, was sich weiterhin negativ auf die Wirtschaftstätigkeit auswirken wird", sagte Lawrence Brainard, Wirtschaftsexperte bei TS Lombard.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 246,37 | -0,33% | |
TecDAX | 3 489,24 | -0,69% | |
Dow Jones | 43 449,90 | -0,61% | |
NASDAQ Comp. | 20 109,06 | -0,32% | |
NASDAQ 100 | 22 001,08 | -0,43% | |
NIKKEI 225 | 39 364,68 | -0,24% | |
Hang Seng | 19 700,48 | -0,48% | |
ATX | 3 589,88 | -0,92% | |
Shanghai Composite | 3 361,49 | -0,73% |