ATX
Geändert am: 02.05.2023 22:03:32
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Woche der Notenbanken: Deutliche Verluste an den US-Börsen -- ATX und DAX schließen mit Verlusten -- Börsen in Asien letztlich etwas fester
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag schwächer.
Der ATX hat den Handel mit etwas schwächerer Tendenz begonnen und fiel dann tief ins Minus. Letztlich schloss er 2,24 Prozent tiefer bei 3.185,77 Punkten.
Auch das europäische Umfeld lag überwiegend im roten Bereich. Zuvor hatten bereits die Übersee-Börsen verhaltene Vorgaben geliefert.
Marktbeobachter verwiesen auf zurückhaltende Anleger im Vorfeld der in den kommenden Tagen anstehenden Notenbank-Entscheidungen. Nach Monaten mit nachlassendem Preisschub hat sich die Inflation im Euroraum im April wieder leicht verstärkt. Angesichts der hartnäckigen Teuerung bleibt der Druck auf die EZB hoch, ihren Zinserhöhungskurs beizubehalten.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt gab am Dienstag deutlich ab.
Der DAX legte nach einem freundlichen Start zunächst weiter zu und sprang vorübergehend über die Marke von 16.000 Zählern. Im weiteren Verlauf drehte er dann aber ins Minus und ging letztlich 1,23 Prozent tiefer bei 15.726,94 Punkten in den Feierabend.
Nach dem DAX-Sprung über die runde Marke von 16.000 Punkten im frühen Handel hat die Anleger am Dienstag der Mut schnell wieder verlassen. Vor wichtigen Notenbankentscheidungen in dieser Woche ließen sie sich nicht weiter aus der Reserve locken und agierten vorsichtig. "16.000 sehen und fallen, so lautet bislang die Devise im DAX", schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets.
In der Eurozone hatte sich im April die Inflation wieder etwas verstärkt mit 7,0 Prozent. Im Gegensatz zur allgemeinen Inflation ging die Kerninflation aber etwas zurück. Das Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird weiter klar überschritten. Gegen die hohe Teuerung stemmt sich die Notenbank seit einiger Zeit mit höheren Leitzinsen. Bei der nächsten EZB-Zinssitzung an diesem Donnerstag wird mit einer weiteren Zinsanhebung gerechnet. Abzuwarten bleibt, ob es zu einem größeren Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten kommt oder die EZB einen Gang herunterschaltet.
Für den Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, Thomas Gitzel, jedoch ist klar, dass spätestens mit den Inflationszahlen die Argumente für weitere deutliche Zinsanhebungen der EZB geliefert wurden. Bevor am Donnerstag die EZB entscheidet, ist am Mittwoch die US-Notenbank Fed an der Reihe, die sich mit einer Leitzinsanhebung von erneut 0,25 Punkten begnügen dürfte.
WALL STREET
Im Vorfeld der US-Zinsentscheidung zur Wochenmitte präsentierte sich der US-Aktienmarkt am Dienstag in Rot.
Der Dow Jones Index rutschte um 1,08 Prozent auf 33.684,46 Zähler ab. Auch der NASDAQ Composite gab zeitweise stark ab, und schloss mit einem Minus von 1,08 Prozent bei 12.080,51 Zählern.
Damit setzte sich der von Zurückhaltung geprägte Handel des Vortages zunächst fort. Mit 96-prozentiger Wahrscheinlichkeit wird von der US-Notenbank eine Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte auf 5,00 bis 5,25 Prozent erwartet.
Die entscheidendere Frage ist aber, wie es mit dem Zinspfad anschließend weitergeht. Viele Marktteilnehmer setzen auf eine Zinserhöhungspause oder spekulieren sogar bereits auf Zinssenkungen für den späteren Jahresverlauf. Gute Nachrichten seien bei Aktien bereits eingepreist, sagt Chefanalyst Tom Lee von Fundstrat. Die Zinsentscheidung und der Fortgang der Berichtssaison müssten dies aber diese Woche erst noch untermauern.
ASIEN
Anleger in Asien ließen sich am Dienstag aus der Reserve locken.
Der japanische Leitindex Nikkei gewann letztendlich um 0,12 Prozent auf 29.157,95 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland wurde nicht gehandelt. Der Shanghai Composite verharrte auf seinem Schlusstand von Freitag bei 3.323,28 Zählern (+1,14 Prozent). Der Hang Seng legte derweil um 0,22 Prozent auf 19.938,36 Einheiten zu.
Die Anleger hielten sich im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch zurück, hieß es. Ein ähnliches Bild hatte am Vortag bereits die Wall Street gezeigt. In China sind die Börsen wegen der Feiertage zum Tag der Arbeit geschlossen. Hier wird erst am Donnerstag wieder gehandelt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 399,16 | 0,34% | |
TecDAX | 3 548,94 | -0,09% | |
Dow Jones | 44 148,56 | -0,22% | |
NASDAQ Comp. | 20 034,89 | 1,77% | |
NASDAQ 100 | 21 763,98 | 1,85% | |
NIKKEI 225 | 39 372,23 | 0,01% | |
Hang Seng | 20 155,05 | -0,77% | |
ATX | 3 626,79 | -0,04% | |
Shanghai Composite | 3 432,49 | 0,29% |