Ausblick: Die Märkte am Donnerstag

Die Gewinnerliste führte Henkel mit einem 2,7-prozentigen Aufschlag an. Fester tendierten außerdem die Papiere der Commerzbank und die der Hypo Real Estate. Bayer tendierten ebenfalls fester und schlossen 1,1 Prozent höher. Wie der Pharmakonzern am Vorabend mitteilte, ist der Weg für die Übernahme von Schering nunmehr frei, insgesamt hat Bayer die Kontrolle über insgesamt 88,0 Prozent der rund 191 Millionen ausstehenden Aktien des Berliner Wettbewerbers erlangt. Titel von Schering gaben dagegen 0,5 Prozent ab. Die schwächste Performance lieferten gestern die Automobiltitel ab. Volkswagen bröckelten gut 2 Prozent, BMW rund 1 Prozent und DaimlerChrysler 0,2 Prozent ab. Etwas schwächer tendierten außerdem adidas, ALTANA und SAP.

In der zweiten Reihe trennten sich die Anleger insbesondere von Vivacon, der Titel verlor 10,9 Prozent. Daneben trennten sich die Börsianer auch verstärkt von Premiere-Anteilen, hier ging es um 3 Prozent abwärts. Spitzenreiter war hingegen RHÖN-KLINIKUM mit +5,6 Prozent.

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Gewinnen starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 5.526 Punkten und HSBC Trinkhaus & Burkhardt sieht den Dax bei 5.564 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Deutschland stehen heute die Versorgungsempfänger zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Italien die Außenhandelsdaten, das Verbrauchervertrauen sowie der Einzelhandelsumsatz und in der EU das Sitzungsergebnis der EZB sowie die Auftragseingänge bekannt gegeben. Aus den USA werden heute die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Frühindikatoren gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei American Software Inc., Del Monte Foods Co., Family Dollar Stores Inc., Gerber Scientific, InterVoice Inc., Norstar Founders Group Ltd., Oracle Corp., Rite Aid Corp., Solectron Corp., Spectrum Control Inc., SYNNEX Corp. und Tektronix Inc. an.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Mittwoch mit Gewinnen. Während der Dow Jones mit 11.079 Punkten um 0,95 Prozent zunahm, zog die Nasdaq um 1,62 Prozent auf 2.141 Zähler an. Die Futures notieren derzeit im Plus. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.595 Punkten (+0,3 Prozent) und der S&P Future bei 1.264 Zählern (+0,2 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 67,58 Dollar; Euro: 1,2659 Dollar; Gold: 574,60 Dollar

Wichtige Meldungen:

Die Oracle Corp. gab am Mittwoch bekannt, dass er nun rund 74 Prozent an der Portal Software Inc. hält. Zuvor hatte der Software-Konzern Anfang Juni die Frist für die Annahme seines Übernahmeangebots zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen verlängert hat. Mit der nun erreichten Beteiligung von umgerechnet 32 Millionen Aktien gelang es Oracle bei der Übernahme einen deutlichen Schritt vorwärts zu kommen und die nötigen Bedinungen zu erfüllen. Im April hatte der Software-Hersteller angekündigt, Portal Software für 220 Mio. Dollar bzw. 4,90 Dollar je Aktie zu übernehmen.

Der amerikanische Medienkonzern Gannett Co. Inc. hat am Mittwoch seine Ergebnisprognose für das zweite Quartal bestätigt. Wie der Verlagskonzern im Rahmen seines Mid-Year Media Review erklärte, wird man die durchschnittliche Analystenprognose in Höhe von 1,31 Dollar je Aktie im zweiten Quartal erreichen. Dabei kann es jedoch aufgrund der derzeitigen Rahmenbedingungen zu Abweichungen beim Nettogewinn in Höhe von 1 bis 2 Cents je Anteilsschein kommen. Gleichzeitig erklärte Gannett, dass sich der Trend bei den Werbe-Umsatzerlösen im Bereich Lokalzeitungen im Verlauf des Jahres 2006 weiter nach oben bewegt. Insgesamt wurde auf eine positive Entwicklung im Tageszeitungs-Segment sowie im Bereich Broadcasting in den USA verwiesen, während die Geschäftsaktivitäten in Großbritannien unter der schwachen Entwicklung der Umsatzerlöse im Bereich Werbung leiden.

Die Sanyo Electric Co. Ltd. , der drittgrößte Elektronikkonzern in Japan, wird bis zum Ende des Fiskaljahres 2010/11 rund 40 Mrd. Japanische Yen (JPY) oder mehr in den Ausbau ihrer Solaraktivitäten investieren. Unternehmensangaben vom Mittwoch zufolge sollen die jährlichen Umsätze in der Solarsparte durch diesen Schritt von aktuell etwa 50 Mrd. JPY auf 180 Mrd. JPY im Fiskaljahr 2010/11 gesteigert werden.

Der Vorstand der Baader Wertpapierhandelsbank AG beabsichtigt, mit einem Finanzdienstleister im Oman über eine mögliche Beteiligung zu verhandeln. Dies teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Demnach sieht Baader die Möglichkeit, in den Kerngeschäftsfeldern international in eine weitere Wachstumsregion zu expandieren. Die mögliche Beteiligung soll Baader Zugang zu den Kapitalmärkten in den Golfstaaten verschaffen und somit die Grundlagen für zusätzliches Wachstum außerhalb Deutschlands auf eine breitere Basis stellen.