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Nach Umsatzrückgang 28.08.2024 13:24:00

Aroundtown-Aktie steigt: Aroundtown zeigt sich nach 1. Halbjahr etwas optimistischer für das Gesamtjahr

Aroundtown-Aktie steigt: Aroundtown zeigt sich nach 1. Halbjahr etwas optimistischer für das Gesamtjahr

Wegen geringerer Finanzausgaben und einer nach eigenen Angaben robusten operativen Entwicklung soll der FFO 1, eine in der Immobilienwirtschaft gängige Kennziffer für die operative Ertragskraft, 2024 nun in der Bandbreite von 290 Millionen bis 320 Millionen Euro liegen. Bisher hatte das Unternehmen die Spanne mit 280 Millionen bis 310 Millionen nach 332 Millionen Euro im Vorjahr angegeben.

Im abgelaufenen ersten Halbjahr schnitt der Konzern sowohl beim Umsatz als auch beim FFO schlechter als von Analysten erwartet ab: Wie Aroundtown weiter mitteilte, sank der Umsatz um 5 Prozent auf 771 Millionen Euro. Der FFO 1 ging um 12 Prozent auf 154 Millionen Euro zurück. Je Aktie sank der FFO 1 um 13 Prozent auf 0,14 Euro. Analysten hatten mit einem FFO 1 von knapp 160 Millionen Euro gerechnet, der Umsatz wurde bei 790 Millionen Euro erwartet.

Die Nettomieteinnahmen lagen den weiteren Angaben zufolge mit 588 Millionen Euro um 1 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Flächenbereinigt kletterten die Mieteinnahmen um 2,9 Prozent.

Unter dem Strich grenzte das Unternehmen den Verlust auf 330 Millionen Euro von 1,3 Milliarden Euro ein. Hier hatten Analysten mit einem Fehlbetrag von 577 Millionen ein schlechteres Ergebnis erwartet.

Goldman belässt Aroundtown nach Zahlen auf 'Neutral'

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Aroundtown nach Halbjahreszahlen des Immobilienkonzerns auf "Neutral" mit einem Kursziel von 2,20 Euro belassen. Der operative Gewinn je Aktie (FFO1ps) habe seine Schätzung wegen überraschend hoher Kosten verfehlt, schrieb Analyst Jonathan Kownator in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Dennoch habe das Management sein FFO1-Jahresziel moderat angehoben. Die Mitte der neuen Zielspanne liege über den Erwartungen. Daher rechnet er mit einer positiven Kursreaktion der Aktie.

Aroundtown beflügelt von erhöhter Gewinnprognose

Nach einer Anhebung der Rentabilitätsprognose durch Aroundtown peilen die Aktien der Immobiliengruppe am Mittwoch ihr Jahreshoch an. In der Spitze bedeuteten knapp 2,39 Euro das höchste Niveau seit dem ersten Handelstag in diesem Jahr. Ein Jahreshoch würde dann knapp über der Marke von 2,50 Euro erreicht.

Zuletzt verbuchten die Aroundtown-Aktien im XETRA-Handel ein Plus von 3,5 Prozent auf 2,35 Euro, womit sie der Spitzenreiter im MDAX waren. Sie schlugen sich damit deutlich besser als der Gesamtmarkt und waren auch eine positive Erscheinung im Branchengefüge, weil andere Immobilienwerte nicht gefragt waren. Die MDAX-Kollegen LEG und TAG verloren bis zu 1,8 Prozent an Wert und Vonovia aus dem DAX bewegten sich nur um die Gewinnschwelle.

Aroundtown hat im ersten Halbjahr wieder einen Verlust geschrieben, wenn auch weniger hoch als noch vor einem Jahr. Das Tempo der Immobilienabwertung habe sich verlangsamt und das Umfeld bessere sich, hieß es. Der Gewerbeimmobilien-Spezialist wird daher für das operative Geschäft zuversichtlicher. Für den operativen Gewinn (FFO I) werden im laufenden Jahr nun 290 bis 320 Millionen Euro angepeilt. Am oberen und unteren Ende der Spanne sind dies jeweils zehn Millionen Euro mehr.

Chales Boissier von der UBS sprach von positiven Ergebnissen, auch wenn die Abwertungen bei Immobilien weiter gingen. Vor allem die Entwicklung des Gewinns und des Mietwachstums hätten überzeugt.

Bezüglich des Ausblicks bleibt Kai Klose von der Berenberg Bank mit seiner Erwartung von gut 283 Millionen Euro zwar unter der neuen operativen Gewinnzielspanne, er hält diese aber für erreichbar wegen der soliden Geschäftstätigkeit von Aroundtown im Wohnsegment. Der Warburg-Fachmann Andreas Pläsier bezeichnete sie als "nachvollziehbar".

Pläsier und Andre Remke von der Baader Bank sind derzeit im dpa-AFX-Analyser die einzigen Analysten, die der Aroundtown-Aktie eine Kaufempfehlung aussprechen. Seit dem Jahrestief aus dem März haben die Aktien schon mehr als die Hälfte wieder zugelegt und seit dem Rekordtief aus dem Vorjahr sogar schon 170 Prozent. In den Jahren zuvor hatten sie aber auch bis zu 90 Prozent eingebüßt, während zunächst die Corona-Pandemie herrschte und dann inflationsbedingt die Zinsen anzogen.

FRANKFURT (Dow Jones) / NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Pavel Kapysh / Shutterstock.com

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