Niedrigzins drückt Rendite |
05.12.2012 16:18:31
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Allianz kürzt Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung
Zuletzt hatten auch Konkurrenten wie Ergo, die Alte Leipziger und die DEVK den Rotstift angesetzt. Die zum weltgrößten Rückversicherer Munich Re gehörende Ergo Lebensversicherung hatte die Gesamtverzinsung am Vortag um 0,6 Prozentpunkte auf 3,55 Prozent gekürzt.
Hintergrund sind niedrige Zinsen an den Kapitalmärkten, die seit langem stark auf die Renditen drücken. Die Euro-Schuldenkrise und der Wertverfall von Staatsanleihen südeuropäischer Länder belasten viele Finanzkonzerne.
Versicherer reagierten derzeit auf ein seit Jahren niedriges Zinsniveau, wie eine Sprecherin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sagte. Bei der Zahl der Verträge für Lebensversicherungen rechnet der Verband in diesem Jahr mit einer Konsolidierung. Neben Allianz und Ergo gibt es der Sprecherin zufolge gut 90 Lebensversicherer in Deutschland.
"Wir können unseren Kunden nur Erträge gutschreiben, die wir auch erzielen", sagte Allianz-Leben-Produktvorstand Alf Neumann. Künftig wolle man daher unter anderem das Anlageverhalten ändern. "Wir ändern unser Anlageverhalten und investieren aktuell nicht in Staatsanleihen," sagte Neumann. "Stattdessen investieren wir beispielsweise stärker in Infrastrukturprojekte und Unternehmensanleihen."
Um die Sicherheit der Lebensversicherung müsse sich niemand Sorgen machen, betonte Allianz-Leben-Chef Markus Faulhaber. In der Vergangenheit erzielte Renditen könnten allerdings nicht mehr als Maßstab für künftige Zinserträge gelten.
STUTTGART (dpa-AFX)
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