20.05.2015 20:48:41

Aktien New York: Aussicht auf weiter niedrige Zinsen hebt S&P 500 auf Rekordhoch

NEW YORK (dpa-AFX) - Das US-Notenbank-Protokoll hat den Börsen an der Wall Street am Mittwoch Aufwärtsimpulse beschert und den marktbreiten S&P 500 auf ein Rekordhoch geschoben. Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) legte rund eineinhalb Stunden vor dem Handelsschluss um 0,18 Prozent auf 18 345,49 Punkte zu. Der S&P 500 stieg um 0,32 Prozent auf einen Höchststand von 2134,64 Punkten. Tags zuvor hatten die beiden Indizes bereits Rekorde erreicht, allerdings ohne prozentual größere Gewinne zu verbuchen. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq-100-Index (NASDAQ 100) rückte zur Wochenmitte um 0,58 Prozent auf 4529,91 Punkte vor und blieb damit auf Kurs in Richtung seines höchsten Standes seit 2000.

Die Marktteilnehmer hatten mit großer Spannung auf das Protokoll der Fed zur Sitzung am 28. und 29. April gewartet. Nun wurde signalisiert, was viele bereits geahnt hatten: Eine Leitzinserhöhung in den USA bereits im Juni dürfte es wohl nicht geben. "Viele" Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss hielten es für "unwahrscheinlich", dass die Wirtschaft stark genug sei, um eine Leitzinsanhebung im nächsten Monat zu rechtfertigen, hieß es in den so genannten Fed Minutes. Lediglich "einige wenige" Vertreter seien andere Meinung. Zunehmend mehr Börsianer rechnen frühestens im September mit der ersten Zinsstraffung sei Mitte 2006. Die niedrigen Zinsen haben Anleihen und Sparkonten unattraktiv gemacht und treiben bereits seit Jahren die Aktienkurse an.

In den Blick der Anleger rückten vor allem die Aktien von Banken, nachdem das US-Justizministerium die Höhe der Vergleichszahlungen für fünf Banken im Devisenskandal bekannt gegeben hatte. So muss JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) 550 Millionen US-Dollar zahlen und die Citigroup 925 Dollar. Beide Aktien reagierten nur wenig auf diese Nachricht. Die Papiere von JPMorgan gaben im Dow um 0,63 Prozent nach und die der Citigroup sanken im S&P-100-Index um 0,70 Prozent.

Im Nasdaq-Auswahlindex erholten sich die Papiere von Yahoo mit plus 4,22 Prozent. Tags zuvor waren sie gegen Handelsschluss um mehr als 7 Prozent eingebrochen. Belastet hatten Spekulationen, dass die US-Steuerbehörde eine Regeländerung erwäge. Diese dürfte es dem Internetkonzern erschweren, eine steuersparende Abspaltung seines Anteils am chinesischen Online-Handelsriesen Alibaba zugunsten seiner Aktionäre vorzunehmen, hatte es geheißen. Die Alibaba-Papiere stiegen an der Wall Street um 1,89 Prozent und legten damit noch ein wenig stärker zu als am Vortag. Analyst Brian Nowak von der US-Investmentbank Morgan Stanley hält den Kursrückschlag bei Yahoo nun für eine gute Einstiegsgelegenheit.

Aufmerksamkeit zogen auch einige Einzelhandelsunternehmen wie Lowe's Companies, Target (telegate) oder auch Staples auf sich. Als Nachzügler in der Berichtssaison hatten sie ihre Quartalsergebnisse vorgelegt: Die Baumarktkette Lowe's und der Büroartikel-Hersteller Staples enttäuschten den Markt und büßten 4,54 Prozent beziehungsweise 1,16 Prozent ein. Der Discounter und Wal-Mart-Rivale Target legte ein besser als erwartetes Quartalsergebnis vor, was der Aktie ein Plus von 1,07 Prozent bescherte.

Das Softwareunternehmen Salesforce (Cosmote Mobile Communications) wird erst nachbörslich über sein abgelaufenes Quartal berichten, die Aktien verloren 2,00 Prozent. SAP-Chef Bill McDermott hatte in Mannheim am Rande der Hauptversammlung des Walldorfer Konzerns über den Wettbewerber gesagt,l dass er entgegen jüngster Spekulationen nicht an eine Übernahme durch einen großen Konkurrenten glaube.

Die Aktien von US-Fluggesellschaften gingen auf Talfahrt: American Airlines waren Schlusslicht im Nasdaq-Auswahlindex mit minus 6,62 Prozent. Delta Air Lines verloren 4,39 Prozent und Southwest Airlines 8,09 Prozent. Händler verwiesen darauf, dass Southwest Airlines im Zuge von Ankündigungen zum Kapazitätswachstum in diesem Jahr mitgeteilt habe, dass der Umsatz im Geschäft mit Flugreisenden in diesem Quartal rückläufig sein werde./ck/he

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S&P 500 6 144,15 0,24%