20.12.2012 15:02:31
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Aktien Frankfurt: Jahresendrally legt Pause ein - US-Budgetverhandlungen stocken
"Die Stimmung trübt sich etwas ein, zumal die positive Bewegung im US-Haushaltsstreit zu stocken scheint", sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. Weniger als zwei Wochen vor Ablauf der entscheidenden Frist ist in dem Konflikt noch kein Durchbruch in Sicht. Der republikanische Verhandlungsführer John Boehner wies den jüngsten Vorschlag von Präsident Barack Obama für ein Programm zum Defizitabbau als "unausgewogen" zurück. Obama solle bald mal ernst werden, sagte der Präsident des Abgeordnetenhauses. Sollte keine Einigung bis zum Weihnachtsfest erzielt werden, sei eine Aufschiebung des parlamentarischen Ferienbeginns in den USA durchaus denkbar, schrieb Analyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg in einem Kommentar.
DEUTSCHE BAHN KLAGT GEGEN SCHIENENKARTELL
Die Titel von ThyssenKrupp sanken im Dax um 1,08 Prozent. Die Deutsche Bahn geht juristisch gegen ein Schienenkartell um den Stahlkonzern vor. Beim Landgericht Frankfurt am Main wurde gegen mehrere Unternehmen Schadenersatzklage wegen illegaler Preisabsprachen beim Verkauf von Schienen eingereicht. Einem Börsianer zufolge ist eine Klage zwar erwartet worden. Nach dem jüngsten Kursaufschwung seien die Anteilsscheine von ThyssenKrupp aber generell anfällig für Gewinnmitnahmen.
Die Klage der Deutschen Bahn richtet sich auch gegen den im MDax notierten Verkehrstechnikkonzern Vossloh. Dessen Papiere gaben um 0,81 Prozent nach.
DEUTSCHE Börse FESTER, TELEKOM IM FOKUS
Die Aktien der Deutschen Börse (Deutsche Boerse) stiegen im Dax um 0,67 Prozent. Die Rohstoffbörse IntercontinentalExchange (ICE) (Intercontinental Exchange) will den Börsenbetreiber NYSE Euronext (NYSE Group) übernehmen. Zuvor hatten bereits das "Wall Street Journal" und die Nachrichtenagentur Bloomberg über Fusionsverhandlungen berichtet. Die Meldungen hatten Börsianern zufolge die Spekulationen um weitere Fusionen oder Übernahmen in der Branche wieder angeheizt. Aktuell müssten die Frankfurter aber zunächst alleine zurechtkommen und konzentrierten sich auf organisches Wachstum, sagte Analyst Stefan Bongardt von Independent Research.
Die Titel der Deutschen Telekom sackten nach dem für Ende 2013 angekündigten Rücktritt von Vorstandschef Rene Obermann kurzzeitig ab, erholten sich aber schnell und standen zuletzt mit plus 0,34 Prozent auf 8,61 Euro nahe ihrem Tageshoch. Ein Händler sagte, die Personalie sei auf den ersten Blick schwer zu bewerten: Bis zum Rücktritt dauere es noch ein Jahr und der Nachfolger sollte ohnehin auf einer Linie mit Obermann liegen.
Schlusslicht im MDax waren die Papiere von Rheinmetall(Rheinmetall), die unter einer Verkaufsempfehlung der US-Bank Citigroup litten. Die Titel des Rüstungskonzerns und Autozulieferers verloren 2,62 Prozent 36,49 Euro. Das Unternehmen stehe wegen des anhaltend schwachen Rüstungsmarkts sowie der nachlassenden Dynamik im europäischen Autosektor vor einem schwierigen Jahr, schrieb Analyst Jeremy Bragg in einer Branchenstudie./la/ajx
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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Aktien in diesem Artikel
Deutsche Börse AG | 221,50 | 0,77% | |
Rheinmetall AG | 622,20 | 0,39% | |
thyssenkrupp AG | 3,87 | -0,34% | |
Vossloh AG | 42,25 | 1,32% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 626,45 | 1,03% | |
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