03.04.2013 08:27:35

Aktien Frankfurt Ausblick: Moderate Verluste erwartet

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der deutlichen Erholung am Vortag dürfte der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmorgen einen Teil seiner Gewinne wieder abgeben. Die wachsenden Spannungen zwischen Nord- und Südkorea belasteten etwas die Stimmung, sagte Händler Darren Clarke von Gekko Global Markets. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Leitindex stand rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart bei 7.921 Punkten. Verglichen mit dem Dax-Schlussstand am Vorabend bedeutet dies ein Minus von 0,28 Prozent. Tags zuvor hatte der Leitindex knapp zwei Prozent zugelegt und sich wieder deutlich der 8.000-Punkte-Marke genähert. Der Future auf den Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) tendierte an diesem Morgen ebenfalls etwas schwächer.

    Gute Nachrichten kamen derweil von der US-Konjunktur: Dort hatte sich der Auftragseingang in der Industrie im Februar stärker als erwartet vom Rückschlag zum Jahresauftakt erholt. Der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow Jones) zeigte sich seit dem Dax-Handelsschluss mit minus 0,05 Prozent kaum verändert.

ZINSPOLITIK GERÄT ZUNEHMEND IN DEN BLICK

    Die wichtigsten Börsen Asiens zeigten keinen klaren Trend. Vor allem in Japan ging es aber deutlich nach oben. Dort ist die Bank of Japan zu einer zweitägigen Sitzung zusammen gekommen, um über ihre Geldpolitik und den Leitzins zu beraten. Auch in Europa richtet sich die Aufmerksamkeit zunehmend auf die Europäische Zentralbank (EZB), die ebenfalls am Donnerstag über den Leitzins entscheiden wird. "Vor einem Monat hatte ich noch darauf spekuliert, dass sich das Zeitfenster, in dem die EZB noch Zinssenkungen erwägen kann, aufgrund guter Wirtschaftsdaten rasch schließen wird. Momentan geht es eher in die andere Richtung", sagte  Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann.

    Bevor neue Daten aus den USA, etwa vom Arbeitsmarkt, in den Markt kommen werden, dürften Unternehmensnachrichten dünn gesät bleiben. In den USA stiegen die Autoverkäufe im März und auch deutsche Hersteller wurden mehr Wagen los. Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) berichtete bereits am Dienstagnachmittag über eine kleine Steigerung von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Oberklassehersteller Daimler hat allerdings seinen fulminanten Jahresstart trotz weiterer Zuwächse im vergangenen Monat nicht halten können. Im März steigerten die Stuttgarter ihre Pkw-Verkäufe der Marken Mercedes-Benz und Smart sowie Sprinter-Transporter zwar um gut 6 Prozent. BMW steigerte nach einem durchwachsenen Jahresstart seinen US-Absatz im März wieder kräftig und brachte gut 11 Prozent mehr Neuwagen auf die amerikanischen Straßen als vor einem Jahr.  

EADS ERNEUT FEST ERWARTET

    Die Aktien von EADS legten vorbörslich 0,89 Prozent zu, nachdem sie am Vortag bereits um knapp 4 Prozent gestiegen waren. Ein Händler verwies darauf, dass der Flugzeugbauer und Rüstungskonzern am Vorabend Umfang und Details zum angekündigten Aktienrückkaufprogramm bekannt gegeben hatte. Insgesamt sollen Aktien für 3,75 Milliarden Euro zurückgekauft und eingezogen werden. Citigroup-Analyst Jeremy Bragg, der sich am Dienstag sehr positiv zur Aktie geäußert hatte, hatte mit einem Rückkaufvolumen über 4 Milliarden Euro gerechnet. Das entspricht 12 Prozent des Grundkapitals. Von der Hauptversammlung hatte das Unternehmen die Genehmigung erhalten, bis zu 15 Prozent eigene Aktien zurückkaufen zu dürfen.

    Dass die Schweizer Großbank UBS United Internet von "Buy" auf "Neutral" abgestuft hat, könnte die Aktie belasten. Allerdings wurde das Kursziel von 18,00 auf 18,50 Euro angehoben. Die Umsatzrückgänge im europäischen Telekomsektor dürften 2013 deutlicher als erwartet ausfallen und bis 2015 anhalten, schrieb Analyst Polo Tang in einer Branchenstudie. Zudem sei die durchschnittliche Sektorbewertung nicht gerade günstig. Die Abstufung von United Internet begründete der Experte mit dem erreichten Kursziel der Aktie des Internetdienstleisters, die auf einem Fünfjahreshoch notiert. Fundamental bewertet er das Unternehmen wegen der starken Position im deutschen Mobilfunk- und DSL-Markt positiv./ck/ag

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