Aktien Europa: Verluste - Konjunktursorgen drücken auf die Stimmung

    Der CAC 40 in Paris fiel um 0,86 Prozent auf 3.678,72 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,60 Prozent auf 6.305,36 Punkte nach. Der Schweizer SMI verlor 1,06 Prozent ab. Der Kurs des Euro (Dollarkurs) notierte bei 1,3045 Dollar.

    Mit Spannung werde nun auf Daten des wichtigen deutschen Konjunkturbarometers ZEW gewartet, hieß es. Der Index, der die Konjunkturerwartungen misst, könnte nach Einschätzung der Helaba deutlich gesunken sein.

    Die Rohstoffbranche , die tags zuvor sehr kräftig um 4,80 Prozent nachgegeben hatte, war nun die einzige mit Gewinnen. Der Sektor gewann 1,73 Prozent. Unterstützung kam vom wieder steigenden Kupferpreis. Im Eurostoxx gewannen ArcelorMittal 0,84 Prozent. Polymetal stiegen im "Footsie" um 0,74 Prozent und BHP Billiton um 1,67 Prozent. Anglo American rückten um 0,83 Prozent vor und Rio Tinto legten nach Umsatzzahlen um 1,88 Prozent zu. Der Bergbaukonzern Rio Tinto steigerte seine Erz-Produktion trotz der unsicheren Weltwirtschaft im ersten Quartal auf ein Rekordniveau. Der Zuwachs war größer als von Analysten erwartet.

    Recht gut hielt sich auch die Lebensmittelbranche mit minus 0,21 Prozent. Auftrieb kam durch den Molkereiprodukte-Hersteller Danone (Groupe Danone). Wegen einer hohen Nachfrage nach Babynahrung und Wasser sowie starken Wachstums in den Schwellenländern legte der Umsatz im ersten Quartal zu. Das Wachstum fiel mit plus 5,6 Prozent höher aus als von Experten erwartet. Die Aktie sprang kurz nach Handelsstart im Leitindex der Eurozone bis auf 56,67 Euro hoch und damit auf den höchsten Stand seit Juni 2008. Zuletzt rückte das Papier um 3,56 Prozent auf 56,40 Euro vor.

    Der Luxusgüterkonzern LVMH (PMC-Sierra) steigerte im ersten Quartal wegen der Nachfrage aus Asien und den USA ebenfalls seinen Umsatz. Allerdings enttäuschte laut Händlern die Schwäche im Mode- und Ledergeschäft des Luxusgüterkonzerns. Das Papier büßte daraufhin 4,00 Prozent auf 126,00 Euro ein und fiel auf den tiefsten Stand seit November 2012.

    Mit minus 3,15 Prozent waren Givaudan im Swiss-Market-Index (SMI) (SMI) Schlusslicht. Zum Jahresauftakt legte der Schweizer Aromen- und Riechstoff-Hersteller zwar beim Umsatz um 2,7 Prozent zu, verfehlte damit aber die Markterwartungen für das erste Quartal. Die Actelion-Aktien stiegen an der Index-Spitze um 2,58 Prozent. Das Biotech-Unternehmen verdoppelte im ersten Quartal seinen Gewinn und erwägt eine Anhebung der Gewinnprognosen./ck/rum