16.09.2018 20:07:45

Scheuer fordert von Autoindustrie "höchst attraktive Angebote" für ältere Diesel

BERLIN (Dow Jones)--Um Diesel-Fahrverbote in weiteren Städten zu verhindern, hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) von der Autoindustrie "höchst attraktive Angebote" für Fahrer älterer Diesel verlangt. Ihnen müsste damit der Wechsel zu sauberen Autos ermöglicht werden, sagte der CSU-Politiker im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen. "Die Autohersteller sind hier zwingend in der Pflicht."

Dies gelte nicht nur für VW, betonte der Minister ausdrücklich. Er spreche gerade mit den Herstellern, zu welchem Preis diese alte Diesel-Fahrzeuge in Zahlung nehmen könnten. Zum Thema Hardware-Nachrüstung erklärte er: "Wir sollten in erster Linie nur da nachrüsten, wo es technisch und wirtschaftlich möglich ist. Am meisten Sinn macht das bei Bussen und kommunalen Fahrzeugen."

Von den 5,5 Millionen Euro-5-Dieselwagen in Deutschland können laut Scheuer "bestenfalls 2 Millionen Fahrzeuge" mit neuen Harnstoff-Katalysatoren ausgestattet werden, um den Ausstoß giftiger Stickoxide zu senken. Die Kosten für Material und Einbau beziffert er auf mindestens 3.000 Euro je Wagen. "Wenn in Mengen umgerüstet würde, wäre das richtig teuer", sagte Scheuer. "Der Bundesfinanzminister hat gesagt, dass er dafür kein Steuergeld ausgeben will."

Nachdem das Verwaltungsgericht Wiesbaden einen Dieselbann für Frankfurt am Main ausgesprochen hat, der schrittweise kommendes Jahr greift, ist Bewegung in die Debatte um Nachrüstungen gekommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte ihren Verkehrsminister Ende vergangener Woche beauftragt, ein Konzept auszuarbeiten, um ältere Dieselautos sauberer zu machen und Fahrverbote zu vermeiden. In Hessen wird im Oktober ein neuer Landtag gewählt. Sowohl Merkel als auch Scheuer standen Nachrüstungen bislang ablehnend gegenüber.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/chg

(END) Dow Jones Newswires

September 16, 2018 14:07 ET (18:07 GMT)

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