07.06.2016 22:43:47

MÄRKTE USA/Fester Ölpreis treibt Energiewerte

   NEW YORK (Dow Jones)--Bei den Blue Chips an der Wall Street ist es am Dienstag ein kleines Stückchen aufwärts gegangen. Zum freundlichen Gesamtbild trug vor allem der erneut feste Ölpreis bei, der die Energiewerte nach oben hievte; im Schnitt gewann der Sektor über 2 Prozent. Doch im späten Geschäft schmolzen die Gewinne am Gesamtmarkt ab. Dazu trugen Daten bei, die eine leichte Abkühlung bei den Verbraucherkrediten im April anzeigten. Zudem prallte der Dow-Jones-Index an der Marke von 18.000 Punkten nach unten ab, nachdem er sie mehrfach kurzzeitig überwunden hatte. Eine Belastung brachte auch der schwache Biotechsektor.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 17.938 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,1 Prozent auf 2.112 Punkte aufwärts, das war ein neues Jahreshoch. Der Nasdaq-Composite schloss dagegen mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 4.962 Punkten. Der Umsatz reduzierte sich auf 866 (Montag: 881) Millionen Aktien. Die Zahl der Kursgewinner betrug 1.929 (2.149), die der verlierer 1.148 (947). Unverändert schlossen 109 (94) Titel.

   Daneben standen die Märkte nochmals im Bann der Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen vom Montag. Yellen hatte zwar die Erwartungen an eine Zinserhöhung schon im laufenden Monat gedämpft, gleichzeitig aber Zweifel an der Erholung der Wirtschaft zerstreut. Die Federal Reserve hatte im vergangenen Dezember erstmals seit fast einem Jahrzehnt die Zinsen wieder erhöht, seither aber stillgehalten. Die lange Pause hat bei vielen Marktteilnehmern den Verdacht aufkommen lassen, dass die Fed selbst nicht recht von der Tragfähigkeit der Wirtschaftserholung überzeugt sei. Der überraschend schwache Arbeitsmarktbericht vom Freitag schien die Skeptiker zu bestätigen.

   Am Montag sagte Yellen aber, Anleger sollten den jüngsten Arbeitsmarktdaten nicht zu viel Bedeutung beimessen. Die übrigen Konjunkturdaten zeugten von einer aktuell starken Wirtschaft. Es sei sicher noch zu früh, aus der Yellen-Rede Rückschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung zu ziehen, meinte Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei London Capital Group. Ein Zinsschritt im Juni oder Juli könne nun aber wohl ausgeschlossen werden.

US-Ölpreis zum Settlement über 50 Dollar Ein schwacher Dollar trieb die Ölpreise nach oben, denn er verbilligt Öl für Käufer aus anderen Währungsgebieten. Ein niedrigeres Angebot nigerianischen Öls, bedingt durch Angriffe militanter Gruppen auf Einrichtungen der Ölindustrie, stützte die Preise zusätzlich. Und für die am Mittwoch anstehenden US-Lagerbestände rechnen Analysten mit einem Rückgang um über 3 Millionen Barrel. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,3 Prozent auf 50,36 Dollar. Erstmals seit Juli vergangenen Jahres schloss der Preis über 50 Dollar.

   Trotz der Kursgewinne am Aktienmarkt fanden auch Staatsanleihen ihre Käufer. Steigende Kurse drückten die Zehnjahresrendite um 1 Basispunkt auf 1,71 Prozent. Hier half auch die Aussicht auf eine nach hinten verschobene Zinserhöhung.

   Am Goldmarkt wurden Gewinne mitgenommen, nachdem der Preis am Freitag in die Höhe geschossen war, verursacht durch den enttäuschenden Jobbericht. Der Preis für die Feinunze Gold sank im späten Geschäft um 0,3 Prozent auf 1.244 Dollar.

   Auf den Devisenmarkt machten die Worte Yellens wenig Eindruck. Mit rund 1,1360 Dollar behauptete sich der Euro auf dem erhöhten Niveau, das er am Freitag in Reaktion auf die schwachen US-Arbeitsmarktdaten erreicht hatte. Mit einer Fed-Zinserhöhung im Juni hatte nach Angaben von Händlern schon vor der Yellen-Rede niemand mehr ernsthaft gerechnet. Nun mehrten sich sogar die Zweifel an einer Erhöhung im Juli.

Biogen zieht Biotech-Sektor abwärts Unter den Einzelwerten an der Börse profitierten Yahoo nicht von einer Kaufofferte; die Aktien fielen um 0,69Prozent. Verizon will 3 Milliarden Dollar für den Kerngeschäftsbereich Yahoos, die Internetsparte, zahlen.

   Eine Dividendenerhöhung verhalf der Aktie von FedEx zu einem Plus von 0,9 Prozent. Der Logistikdienstleister hat die Quartalsdividende auf 40 von 25 Cent angehoben.

   Eine enttäuschende Medikamentenstudie ließ den Kurs von Biogen um 12,8 Prozent einbrechen. Ein Mittel zur Behandlung von Multipler Sklerose hat in einer Studie nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht. Der Pharma- und Biotech-Sektor war mit minus 0,9 Prozent der schwächste.

   Valeant stürzten um 14,6 Prozent ab, nachdem das Unternehmen für das erste Quartal einen Verlust gemeldet und seine Jahresziele gesenkt hat.

   LDR Holding schossen um über knapp 64 Prozent nach oben. Zimmer Biomet zahlt 1 Milliarde Dollar für das Unternehmen. Die Zimmer-Aktie zeigt sich 2 Prozent schwächer.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.938,28 0,10 17,95 2,95 S&P-500 2.112,13 0,13 2,72 3,34 Nasdaq-Comp. 4.961,75 -0,14 -6,96 -0,91 Nasdaq-100 4.513,09 -0,23 -10,55 -1,75

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-year 100 6/32 +1/32 0,783% -1,2BP 7/8% 3-year 99 28/32 +1/32 0,921% -0,8BP 1 3/8% 5-year 100 22/32 +1/32 1,229% -0,8BP 1 5/8% 7-year 100 25/32 +2/32 1,507% -0,9BP 1 5/8% 10-year 99 6/32 +3/32 1,713% -1,0BP 2 1/2% 30-year 99 9/32 +7/32 2,537% -1,1BP

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:18 Mo, 18:25 % YTD EUR/USD 1,1356 -0,07% 1,1363 1,1352 +4,6% EUR/JPY 121,90 -0,34% 122,33 121,87 -4,4% EUR/CHF 1,0964 -0,62% 1,1033 1,1033 +0,8% GBP/EUR 1,2802 +0,13% 1,2785 1,2730 -5,7% USD/JPY 107,36 -0,27% 107,65 107,36 -8,6% GBP/USD 1,4536 +0,10% 1,4522 1,4452 -1,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,45 49,69 +1,5% 0,76 +22,1% Brent/ICE 51,50 50,55 +1,9% 0,95 +22,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.244,00 1.248,00 -0,3% -4,00 +17,3% Silber (Spot) 16,40 16,60 -1,2% -0,19 +18,7% Platin (Spot) 1.000,34 996,00 +0,4% +4,34 +12,2% Kupfer-Future 2,05 2,12 -3,0% -0,06 -4,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

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   June 07, 2016 16:13 ET (20:13 GMT)

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