04.12.2012 13:53:55

MEAG EuroInvest-Fonds: Halbjahresbericht zum 30. September 2012, Wertzuwachs von 1,22%

München (www.fondscheck.de) - Der MEAG EuroInvest-Fonds (MEAG EuroInvest A) investiert nach einem langfristigen und wertorientierten Investmentansatz überwiegend in Aktien europäischer Unternehmen, so die Experten von MEAG.

Die in dem Fonds realisierte so genannte "Dynamic Value Strategie" setze einerseits als antizyklische Investmentkomponente auf hohe Dividendenrenditen und andererseits als prozyklische Investmentidee auf den Relative-Stärke-Ansatz. Daraus resultiere eine gute Diversifikation der Anlagen. Ziel sei langfristig ein hoher Wertzuwachs.

Der MEAG EuroInvest bestehe zum Berichtsstichtag aus zwei verschiedenen Anteilklassen (Anteilklasse A und I). Die zwei Anteilklassen würden sich hinsichtlich der Gebührenstruktur (Ausgabeaufschlag und Verwaltungsvergütung) sowie der Mindestanlagesumme unterscheiden.

In der Berichtsperiode habe die europäische Staatsschuldenkrise die Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten beeinflusst. Die Aktienkurse hätten eine Berg- und Talfahrt erlebt. Zu Beginn des Berichtszeitraums sei zunächst nach einer zwischenzeitlichen Aufwärtsbewegung eine Kurskorrektur erfolgt. Die überraschende Einigung der Staats- und Regierungschefs auf eine direkte Bankenhilfe sowie einen Wachstumspakt in Höhe von 120 Mrd. Euro habe jedoch zu einer Trendwende geführt.

Unterstützend habe im Juli auch die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank auf ein historisches Niveau von 0,75 Prozent gewirkt. Für ein Kursfeuerwerk hätten zudem die Ankündigungen der EZB gesorgt, gefährdeten Euroländern Schützenhilfe zu leisten und unbegrenzt deren Staatsanleihen aufzukaufen, wenn diese Länder zuvor einen Hilfsantrag beim europäischen Rettungsfonds gestellt hätten. Aufgrund dessen sei der STOXX Europe 600 stichtagsbezogen um 1,96 Prozent gestiegen.

In den vergangenen sechs Monaten habe das Fondsmanagement auf Sektorenebene die Gewichtung von Chemie- und Industrieunternehmen erhöht. In diesem Zusammenhang seien im Industriebereich der deutsche Nutzfahrzeughersteller MAN, Fiat und die Deutsche Post neu in das Portfolio aufgenommen worden. Der italienische Automobilkonzern Fiat scheine verglichen mit den prognostizierten zweistelligen Wachstumsraten über die nächsten Jahre günstig bewertet zu sein.

Auch im Chemiesegment habe es Neukäufe gegeben. Hervorzuheben seien hierbei der Spezialchemiekonzern LANXESS, Brenntag und der Marktführer im Bereich Pflanzenschutz Syngenta. Dieser Agrarkonzern sollte von steigenden Agrarrohstoffpreisen profitieren. Die Kurse der LANXESS- und Brenntag-Aktien könnten im Hinblick auf eine mögliche Aufnahme in den deutschen Aktienindex Dax Auftriebspotenzial haben.

Auf der anderen Seite sei der Bestand an Konsumtiteln im Portfolio abgebaut worden. Nach den großen Sportveranstaltungen des Jahres 2012 und angesichts der guten Kursentwicklung habe das Fondsmanagement adidas mit Gewinn veräußert. Der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli sei vollständig verkauft worden, Barry Callebaut aus der gleichen Branche niedriger gewichtet.

Außerdem sei ein Abbau der Versorgerbranche aufgrund von zunehmend unattraktiveren Dividendenausschüttungen sowie des Sektors Nahrungsmittel und Getränke erfolgt. Im letzteren Bereich seien Nestlé, ARYZTA und Davide-Campari nach guter Kursentwicklung aus Bewertungsgründen vollständig verkauft worden. Zu den größten Positionen im Portfolio hätten per Ende September AXA (2,82 Prozent), Veolia (2,77 Prozent) sowie France Télécom (2,35 Prozent) gezählt.

Bei der Länder-/Währungsallokation sei eine Umschichtung der Titel erfolgt, um den gestiegenen Länder- und Währungsrisiken durch die regionalen Wachstumsunterschiede in Europa besser begegnen zu können. In diesem Zusammenhang habe das Fondsmanagement britische Titel aufgestockt und demgegenüber die eher risikoreicheren spanischen und italienischen Wertpapiere reduziert. Zum Stichtag habe der Schwerpunkt auf dem Euroraum (50,55 Prozent) gelegen.

Der MEAG EuroInvest habe im Berichtszeitraum vom 1. April bis 30. September 2012 eine Wertentwicklung von +1,22 Prozent in der Anteilklasse A und +1,66 Prozent in der Anteilklasse I (Berechnung nach BVI-Methode) erzielt. Positive Beiträge zur Wertentwicklung hätten sich aus der Aktienauswahl und Branchengewichtung im Mediensektor durch die Positionierung in Vivendi, Reed Elsevier und ITV ergeben.

Im Grundstoffbereich hätten die Beteiligungen am Gold- und Silberminenbetreiber Fresnillo sowie am schwedischen Zink- und Kupferhersteller Boliden einen positiven Ergebnisbeitrag geliefert. Der deutsche Internet-Bezahldienstleister Wirecard habe ebenso einen positiven Wertbeitrag geleistet. Belastet hätten die Positionierungen in spanischen und italienischen Versorgern, die durch die Herabstufungen der Peripherie-Staatsanleihen im Zuge der Schuldenkrise höhere Zinsbelastungen verkraften müssten.

Das Bekenntnis des EZB-Präsidenten Mario Draghi zum Schutz des Euro und das avisierte Anleiheaufkaufprogramm der europäischen Notenbank sollten weiterhin für positive Impulse für den Aktienmarkt sorgen. Zudem dürfte die hohe Liquidität und die verzweifelte Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten die Kursentwicklung beflügeln. Darüber hinaus könnte die Möglichkeit der direkten Unterstützung der Banken durch den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) einen Kursanstieg verursachen. Der ESM sei nun in der Lage, die Rekapitalisierung einer Not leidenden Bank ohne den Umweg über den Staat durchzuführen.

Die negativen Konjunktur- und Wachstumsperspektiven für Europa und die Gefahr des Austritts Griechenlands aus dem Euroraum sollten andererseits nach wie vor zu einer gewissen Unsicherheit bei den Anlegern führen. Somit sei am europäischen Aktienmarkt weiterhin mit hohen Kursschwankungen zu rechnen.

Grundsätzlich könnten Adressenausfallrisiken nicht ausgeschlossen werden, da aber der MEAG EuroInvest keine Rentenpapiere im Bestand halte, sondern Aktieneinzeltitel, seien die Auswirkungen als sehr gering anzusehen.

Das Sondervermögen weise infolge der ausschließlichen Investition in Aktieneinzeltitel keine direkten Zinsänderungsrisiken auf.

Während des Berichtszeitraums habe das Sondervermögen Marktpreisrisiken v. a. in Form von Aktienkursschwankungen inne. Durch die breite Mischung und Streuung hätten Risiken reduziert werden können.

Auf Währungsebene sei der Fonds zum Berichtsstichtag zu rund 50,55 Prozent in Euroanlagen investiert gewesen. 33,30 Prozent seien auf Aktienanlagen in Britischen Pfund entfallen, 10,71 Prozent seien in Schweizer Franken und 4,94 Prozent in Schwedischen Kronen investiert gewesen. Die Währungsrisiken seien somit als moderat einzuschätzen.

Das Sondervermögen sei im Berichtszeitraum überwiegend in hochliquiden europäischen Aktien investiert gewesen. Alle Positionen seien grundsätzlich handelbar gewesen, es habe sich kein Liquiditätsrisiko für das Sondervermögen ergeben.

Die Fondsgesellschaft habe im Berichtszeitraum die erforderlichen Maßnahmen getroffen, um die operationellen Risiken auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren. Dies werde regelmäßig durch die Innenrevision überprüft. (Stand vom 30.09.2012) (04.12.2012/fc/a/f)

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