30.04.2010 12:51:07

Interessante China-Fonds vorgestellt

Harthausen (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom "Geldanlage-Brief" haben in ihrer aktuellen Ausgabe u.a. interessante China-Fonds vorgestellt.

SLI China Equities Fund (SLI Global SICAV China Equities Fund A thes) heiße der mit Abstand erfolgreichste Investmentfonds für China. Aufgelegt habe ihn der schottische Asset-Manager Standard Life, und obwohl der Fonds schon fünf Jahre alt sei, zähle er mit einem Volumen von 50 Mio. US-Dollar noch zu den Leichtgewichten. Nicht so bei der Performance: 255 Prozent betrage das Plus in den vergangenen fünf Jahren. Wenn man nun nach dem Erfolgsrezept frage, so müssten die Experten einen enttäuschen. Der SLI China Equities setze wie seine Kollegen vornehmlich auf Blue Chips. Etwa China Mobile, Bank of China oder Petrochina. Kleiner Unterschied, große Wirkung: Er investiere risikobereiter, habe den Finanzsektor höher gewichtet. So habe er überproportional am Aufschwung teilhaben können.

Ebenfalls langfristig würden der in US-Dollar denominierte China Focus - 20 Fund von Fidelity (Fidelity Funds - China Focus Fund A (USD)) sowie der Allianz RCM China Fund SLI China (Allianz RCM China Fund - A - EUR) überzeugen. Beide würden von Morningstar die zweitbeste Note von vier Sternen erhalten, hätten sich bereits sieben (Fidelity) beziehungsweise elf Jahre (Allianz) am Markt behauptet und würden ihr Kapital hoch fokussiert anlegen: Die fünf größten Positionen würden sich bereits auf gut dreißig Prozent des Fondsvermögens summieren. Der Erfolg: Fidelity liege auf Fünfjahressicht mit 185 Prozent und die Investmenttochter der Allianz mit 155 Prozent im Plus. Die Kosten aller drei Fonds seien hoch: Man zahle bis zu 5,25 Prozent fürs Agio und im Anschluss je nach Fonds stattliche 1,5 bis 1,75 Prozent pro Jahr. Schon deshalb würden sie sich eher für das langfristige Engagement eignen.

Mindestens ebenso interessant wie ein guter Investmentfonds seien Indexfonds. Sie seien preiswerter und als Anleger habe man die Gewissheit, jederzeit so gut wie der Markt abzuschneiden. Es gebe gut ein halbes Dutzend Indexfonds (ETFs) mit Chinabezug, aber nur wenige reinrassige. Einer von ihnen sei der Hang Seng China Enternrises Index-ETF (LYXOR ETF CHINA ENTERPRISE (HSCEI) ). Er bündle 42 Unternehmen. Der Finanzanteil sei hoch: Banken und Versicherungen brächten es auf ein Gewicht von sechzig Prozent. Der breit streuende ETF koste 0,65 Prozent pro Jahr.

Riskanter, weil weniger breit streuend, aber auch repräsentativer investiere man mit dem FTSE/Xinhua China 25 (iShares FTSE/Xinhua China 25 (DE)). Der ETF beteilige einen bei jährlichen Kosten von 0,6 Prozent an der Entwicklung der (nach Börsenwert gewichteten) 25 größten chinesischen Aktien. Klumpenrisiken seien ausgeschlossen: Keine Aktie dürfe ein Gewicht von zehn Prozent übersteigen.

Die gezeigte Leistung der drei aktiv anlegenden Fonds genüge den Experten nicht: Sie hätten den Kurssturz fast ungebremst mitvollzogen und würden eine mit Einzelaktien vergleichbare (zu hohe) Schwankungsintensität erreichen.

Aus diesen Gründen und weil die Markt-Ineffizienzen, die Fondsmanager (noch) zu Überrendite befähigen, mit zunehmender Bedeutung des Landes abnehmen werden, bevorzugen die Experten vom "Geldanlage-Brief" den Marktzugang via ETF. Spekulative Anleger würden die 25er Auswahl bevorzugen, weniger Spekulative würden die breitere Streuung des HSCI-ETFs nutzen. (Ausgabe 04 vom 30.04.2010) (30.04.2010/fc/a/f)

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