14.05.2009 12:48:46
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Greiff Special Situations ehrgeiziges Renditeziel
München (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "FundResearch" stellen den Greiff Special Situations (ISIN LU0228348941/ WKN A0F699) vor.
Der Greiff Special Situations wolle seinen Anlegern stets einen absoluten positiven Ertrag bieten. Dazu investiere er in Aktien von Unternehmen, die das Ziel einer Übernahme durch einen anderen Konzern seien.
Der Name des Greiff Special Situations sei gleich in doppelter Hinsicht Programm. Zum einen weise die Bezeichnung "special situations" auf die Investmentstrategie des Produkts hin. Zum anderen könne der Begriff "special" durchaus als Hinweis auf die Ungewöhnlichkeit des Vehikels verstanden werden. Denn der Fonds sei in der Tat sehr unkonventionell. Fondsberater Dirk Sammüller von Greiff Capital Management schwärme gar von einem "in Deutschland einzigartigen Konzept". Der Fonds kaufe Aktien von Unternehmen, die das Ziel einer Übernahme seien oder sein könnten. Zusammen mit dem Absolute-Return-Ansatz, den der Fonds verfolge, sei ihm damit tatsächlich Einzigartigkeit auf dem deutschen Investmentmarkt zu bescheinigen.
Um stetige, absolut positive Erträge zu erzielen, konzentriere sich Sammüller auf Titel, bei denen eine Übernahmeofferte auf dem Tisch liege oder sich der Übernahmeprozess bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befinde. "Auf diese Weise können wir die Volatilität des Fonds gering halten", sage er. Denn der Kurs eines Titels, bei dem eine Übernahme weit vorangeschritten sei, schwanke regelmäßig nur noch sehr wenig. Der Grund für dieses Phänomen: Der überwiegende Teil der Aktien befinde sich bereits in den Händen des Großaktionärs, der Rest in den Händen von Spezialisten.
An der Börse finde nur noch wenig Handel statt. Die Großaktionäre seien nun häufig bereit, dem verbleibenden Streubesitz eine "Lästigkeitsprämie" zu zahlen. Fundamentale Daten berücksichtige Sammüller bei der Auswahl der Titel nur am Rande. "Die Branche, die Marktkapitalisierung oder die Bilanzen spielen bei einer Übernahme nur die zweite Geige", sage er. "Wir fokussieren uns auf die Übernahmesituation per se und untersuchen, ob sich uns im Rahmen des Übernahmeprozesses ein attraktives Chance/Risiko-Verhältnis bietet." Um dieses zu ermitteln, arbeite der Fondsberater mit selbst entwickelten, übernahmespezifischen Bewertungsmodellen. Deren Ergebnisse würden ihm als Leitlinie für Investitionen dienen. Wie es sich für einen Absolute-Return-Fonds gehöre, verspreche das Produkt, jedes Jahr im Plus zu beenden.
Bei der angestrebten Zielrendite zeige sich der Greiff Special Situations ambitioniert: Acht Prozent pro Jahr wolle er für seine Anleger erwirtschaften. Dass ein Aktienfonds in Zeiten der Finanzkrise von dieser Zielrendite weit entfernt sei, verwundere nicht. Sammüller erachte die Tatsache, dass der Anteilswert des Fonds in den vergangenen drei Jahren gestiegen sei, aber bereits als Erfolg. "So gut wie kein Aktienfonds liegt in diesem Zeitraum im Plus", sage er.
Die Fondsstrategie sei komplex, doch grundsätzlich funktioniere sie: Die Volatilität sei niedrig und die meisten Monate habe der Fonds im Plus abgeschlossen. Unerfreulich sei jedoch, dass die Finanzkrise die Zielrendite verhagelt habe, an der sich ein Absolute-Return-Fonds messen lassen müsse. (Ausgabe vom 13.05.2009) (14.05.2009/fc/a/f)
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