12.02.2013 16:15:13

Fonds-Handel: Einzelne Gewinnmitnahmen

Frankfurt (www.fondscheck.de) - Im Januar trat der Dax noch auf der Stelle, im Februar sind indes deutlichere Verluste zu verschmerzen, so die Deutsche Börse AG.

"Die politische Unsicherheit ist wieder gestiegen", kommentiere Lucas Schulte von der Baader Bank und nenne die Korruptionsvorwürfe gegen Spaniens Ministerpräsident Rajoy und die gestiegenen Wahlchancen Berlusconis in Italien als Grund. "Es wird befürchtet, dass der Reformdruck wieder nachlassen könnte."

Während es auf den Straßen von Mainz, Köln, Düsseldorf und Klaa Paris auch am heutigen Karnevalsdienstag noch rund gehe, sei auf dem Parkett von den tollen Tagen nicht viel zu spüren. "Es ist eher ruhig, besonders im Vergleich zum Januar sind die Umsätze im Fondsgeschäft rückläufig", bemerke Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler. Insgesamt hätten sich Käufe und Verkäufe derzeit die Waage gehalten. "Bei den umsatzstarken Produkten überwiegen aber ganz klar die Zuflüsse." Auch Lucas Schulte von der Baader Bank sehe derzeit keinen klaren Trend, es würden beide Seiten gespielt.

Anleger würden so manchen Gewinn versilbern: Verkauft werde Schulte zufolge zum Beispiel der DWS Deutschland , der auf Sicht von drei Monaten immer noch ein Kursplus von über 9 Prozent verzeichnen könne. Auch der UBS Aktienfonds Special I Deutschland (UBS (D) Aktienfonds - Special I Deutschland) werde abgestoßen, ebenso der international investierende DWS Top Dividende .

Käufer finde hingegen noch der schwerpunktmäßig auf US-Werte setzende und auf US-Dollar lautende Vontobel Global Value Equity (Vontobel Fund - Global Value Equity B-USD), wie Schulte bemerke. Wöllnitz zufolge würden sich Anleger auch häufig für den DWS Europe Dynamic entscheiden, der in Aktien von Unternehmen inner- und außerhalb der Eurozone investiere und mit dieser Strategie in den vergangenen drei Jahren immerhin eine jährliche Rendite von fast 10 Prozent erzielt habe.

Auffällig sei laut Wöllnitz übrigens, dass sich die hohen Schwankungen am japanischen Aktienmarkt im Fondshandel nicht niederschlagen würden. "Wir haben keine höheren Umsätze in Japan-Fonds."

Zu den Favoriten im Bereich der reinen Rentenfonds würden Wöllnitz zufolge derzeit der Allianz Pimco Bondspezial (Allianz PIMCO Bondspezial - A - EUR) sowie der Allianz Pimco Global Bond High Grade (Allianz PIMCO Global Bond High Grade - AT - EUR) zählen. Der Erste ziele auf eine überdurchschnittliche Rendite, zu diesem Zweck würden auch hochverzinsliche Unternehmens- und Schwellenländeranleihen erworben. Der Zweite konzentriere sich hingegen auf Anleihen hoher Bonität, Anlageziel sei eine marktgerechte Rendite. Ein ähnliches Risikoprofil weise der Allianz Pimco Pfandbrieffonds (Allianz PIMCO Pfandbrieffonds) auf, der laut Wöllnitz ebenfalls in den Portfolios lande.

Bei den Mischfonds seien es alte Bekannte, die abermals auf den Einkaufslisten weit oben stünden: Stark nachgefragt werde etwa der Kapital Plus (Kapital Plus A (EUR)), ein in Europa anlegender Mischfonds, wie Wöllnitz berichte. Auch der Flossbach von Storch Multiple Opportunities (Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities R), lange Zeit schon Kassenschlager, werde weiterhin rege gekauft. Ziel des Fonds sei das Erreichen einer absoluten Rendite, gekauft würden überwiegend Aktien, ergänzend auch Aktienfonds, Wandelanleihen und Zertifikate.

Kauffreudig würden sich Investoren zudem weiterhin beim Schwellenländerfonds Aberdeen Global Emerging Markets Small Companies (Aberdeen Global Emerging Markets Smaller Companies Fund) zeigen, wie Wöllnitz außerdem festgestellt habe. Schulte zufolge sei der Allianz Thailand Equity Fund (Allianz Thailand Equity - A - USD) nach wie vor sehr beliebt, während sich im auf britische Pfund lautenden First State Greater China Growth (First State Greater China Growth Fund A Acc) Zu- und Abflüsse die Waage gehalten hätten. Der China-Fonds habe in den vergangenen drei Jahren eine Rendite von jeweils 13,5 Prozent erzielt, auf fünf Jahre gerechnet seien es immerhin noch fast 10 Prozent im Jahr gewesen.

Wenig Bewegung gebe es derzeit im Handel mit Minenfonds. Grund dürfte die wenig überzeugende Goldpreisentwicklung sein: Die Notierung für eine Feinunze sei in dieser Woche sogar unter die Marke von 1.650 USD gefallen - den tiefsten Stand seit August vergangenen Jahres. Schulte melde einen ausgeglichenen Handel im BlackRock Global World Mining (BGF World Mining Fund A2 EUR) und im BlackRock Global World Gold (BGF World Gold Fund A2 EUR). (12.02.2013/fc/a/f)

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