18.03.2008 17:15:00

Deutsche Aktienfonds werden abgegeben

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die kräftigen Kursverluste an den Aktienmärkten werden von Anlegern im Handel mit Indexfonds zum Einstieg genutzt, so die Deutsche Börse AG.

Die Market Maker der HypoVereinsbank würden bei ETFs auf die großen Indices steigende Umsätze verzeichnen. Der iShares Dax (DE) (ISIN DE0005933931/ WKN 593393) und der iShares DJ Euro Stoxx 50 (DE) (ISIN DE0005933956/ WKN 593395) würden dabei überwiegend gekauft. "Der gestrige Kursabschlag von 4 Prozent beim DAX war ein Tick zu hoch. Investoren glauben an eine technische Gegenbewegung und steigen deshalb heute ein", erkläre ein Händler.

Im Segment der Branchen-ETFs würden Anleger nach Angaben der Market Maker auf die niedrig bewerteten Banken setzen. Gesucht sei im Vorfeld der Veröffentlichung von US-Investmentbank-Bilanzen der iShares DJ STOXX 600 Banks (DE) (ISIN DE0006289341/ WKN 628934), dessen Schwerpunkt auf europäischen Bankentiteln wie Banco Santander, Société Générale und Royal Bank of Scotland liege.

Ebenfalls nachgefragt werde ein ETF aus dem Technologiebereich. Der iShares DJ STOXX 600 Basic Technology (DE) (ISIN DE0006289366/ WKN 628936) vollziehe die Entwicklung europäischer Technologieunternehmen nach. Mit einem Anteil von 13 Prozent gehöre SAP zu den Schwergewichten, auf den weiteren Plätzen würden dann Alcatel-Lucent mit 7 Prozent sowie ASML Holding und STMicroelectronics mit jeweils 3 Prozent folgen.

Christoph Schmidt von N.M. Fleischhacker berichte von starken Verkäufen der Anleger bei Fonds mit Anlageschwerpunkt deutsche Aktien. "Nach den Erfahrungen mit den Kursrückgängen im Januar und Februar warten die Investoren nicht mehr länger ab. Die aktuellen Schwierigkeiten bei den US-Banken verschärfen die Unsicherheit an den Märkten, deshalb schaffen Anleger konsequent Liquidität." Auf den Verkaufslisten würden der DWS Deutsche Aktien Typ 0 (ISIN DE0008474289/ WKN 847428), der DWS Aktien Strategie Deutschland (ISIN DE0009769869/ WKN 976986) und cominvest Fondak (ISIN DE0008471012/ WKN 847101) erscheinen.

Von der Umorientierung der Anleger würden Immobilienfonds profitieren. "Die aus den Verkäufen der Aktienfonds erzielte Liquidität fließt bevorzugt in Sektoren, die wenig oder kaum von den Turbulenzen am Aktien- und Kreditmarkt betroffen sind", beobachte Schmidt. Sehr beliebt sei unter den Immobilienfonds der KanAm grundinvest (ISIN DE0006791809/ WKN 679180). Höhere Umsätze würden auch der SEB ImmoInvest (ISIN DE0009802306/ WKN 980230) und der grundbesitz europa (ISIN DE0009807008/ WKN 980700) erzielen. Aus Geldmarktfonds fließe hingegen weiter Liquidität ab. Betroffen davon seien vor allem der DWS-Geldmarkt Plus (ISIN DE0008474230/ WKN 847423) und der Deka-Geldmarkt: EURO (ISIN DE0009771824/ WKN 977182).

"Die jüngsten Entwicklungen in China veranlassen Investoren, ihre Positionierung bei den darauf spezialisierten Portfolios zu überdenken", stelle Dirk Schröder von DBM fest. "Steigende Inflationsraten und Zinsen sowie politische Unruhen in Tibet sind nicht dazu angetan, in die ohnehin hoch bewerteten Aktien zu investieren. Viele Anleger schichten ihre Anlagen um. Zudem werden die Turbulenzen in den USA auch die asiatischen Märkte nicht unberührt lassen." Aus den Depots würden nach Angaben von Schröder der Baring Hong Kong China Fund auf Dollarbasis (ISIN IE0000829238/ WKN 972840) und der DWS China (ISIN LU0146865505/ WKN 565129) fliegen.

Mehr Vertrauen in eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung hätten Anleger bei Fonds, die sich mit dem indischen Markt beschäftigen würden. "Der indische Markt ist nicht so heiß gelaufen wie der chinesische und hat auch schon eine stärkere Korrektur hinter sich, so dass Investoren einer Anlage auf mittlerer Sicht bessere Chancen und weniger Risiko einräumen als in China", erkläre Schmidt. Gekauft würden der DWS India (ISIN LU0068770873/ WKN 974879) und der HSBC GIF Indian Equity (ISIN LU0066902890/ WKN 974873).

Die Krisenstimmung an den Kapitalmärkten und die Talfahrt des US-Dollar würden die Rally des Goldpreises begünstigen. "Die tiefgründige Banken- und Währungskrise hat das Vertrauen der Anleger in die bisher stabilen Finanzinstitutionen nachhaltig erschüttert. Die Überschreitung der psychologisch wichtigen 1.000 US-Dollar-Marke hat Signalwirkung gehabt und zieht noch mehr Investoren an", sei sich Schröder sicher. Größere Umsatzvolumen würden der DWS Goldminenaktien Typ 0 (ISIN DE0009769828/ WKN 976982) und der Merrill Lynch World Mining (ISIN LU0075056555/ WKN 986932) verzeichnen. (18.03.2008/fc/a/f)

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