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29. März 2011. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Unsicherheit hält an, Marktteilnehmer berichten für die vergangenen Tage aber einhellig von einem klaren Käuferüberhang. "Die Käufer sind wieder da", erklärt etwa Sidi Kleefeld von der Deutschen Bank. Die Handelsumsätze sind dabei allerdings, anders als während der Ausverkaufsstimmung nach dem Japan-Erdbeben, eher normal bis niedrig. "Jetzt ist wieder reguläres Geschäft angesagt", formuliert Frank Mohr von der Commerzbank. "Aufgrund der weiterhin volatilen Lage sind die Anleger aber nicht mit voller Kraft dabei", ergänzt der Händler. "Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten ist es erstaunlich ruhig", kommentiert Bernardus Roelofs von Flow Traders mit Blick auf Japan, Libyen und die wieder hoch kochende Euro-Krise.

Small Caps- und Dividenden-ETFs gesucht

Im Mittelpunkt des Interesses stehen ganz klar Bluechips. Flow Traders meldet etwa Zuflüsse bei Euro Stoxx 50- und S&P 500-Trackern (WKN 593395, 264388) sowie Abflüsse bei den entsprechenden Short-Produkten (WKN DBX1SS). "Anleger interessieren sich aber auch wieder zunehmend für Smallcaps", erklärt Roelofs und nennt als Beispiele den iShares Euro Stoxx Small (WKN A0DPMZ) und den Lyxor MSCI EMU Small Cap (WKN A0F420).

Angesichts der bevorstehenden Dividendensaison seien darüber hinaus auch ETFs mit dividendenstarken Aktien, etwa der Lyxor Euro Stoxx 50 Dividends (WKN LYX0FX) und der iSharesStoxx US Select Dividend (WKN A0D8Q4) gefragt. Auch der Deutschen Bank zufolge stehen Dividendentitel im db x-trackers Euro Stoxx Select Dividend (WKN DBX1D3) und Nebenwerte im db x-trackers Russel 2000 (WKN DBX1AB) auf den Einkaufslisten. Short-ETFs, vor allem auf den Dax und Euro Stoxx, würden hingegen durchweg abgegeben.

Bei Indextrackern mit japanischen Aktien, die zuletzt durch die Bank abgestoßen worden waren, sieht Roelofs mittlerweile wieder Eindeckungen (WKN DBX1MJ, A0DPMW). "Nach der ersten Erholung gab es aber auch Gewinnmitnahmen." Auch Frank Mohr zufolge steigen Anleger bei Japan wieder ein. "Die Grundstimmung in Sachen Japan bleibt aber bearish", meint Kleefeld, auch wenn er jetzt ebenfalls "bottom fishing" ausmachen kann.

Erneuerbare Energien hoch im Kurs

Gleichzeitig wächst das Interesse der Investoren an ETFs mit Aktien aus der Branche der erneuerbaren Energien - allerdings vor allem in Deutschland. "Wir haben viele Anfragen", berichtet die Commerzbank. Kauffreudig zeigten sich Anleger etwa beim iShares S&P Global Clean Energy (WKN A0M5X1). Beachtung fänden aber auch verwandte Themen: Etwa seien der Lyxor World Water (WKN LYX0CA), der die Aktienkurse von 20 weltweit führenden Unternehmen aus den Bereichen Wasserinfrastruktur, -aufbereitung und -versorgung abbildet, sowie der iShares S&P Global Timber & Forestry (WKN A0NA0H) gefragt. Letzterer zeichnet die Entwicklung von Unternehmen aus der Wald- und Forstwirtschaft sowie Holzverarbeitung nach.

Volumina noch niedrig

Echte Kassenschlagen sind die alternativen ETFs aber noch nicht. "Die Nachfragen führen nicht immer zu Umsätzen", räumt Frank Mohr ein. Im Vergleich zu anderen ETFs seien die Umsätze noch gering: "Es bleiben Nebenwerte." Dabei sieht er es als großen Vorteil, auf die ganzes Branche und nicht nur einen Einzelwert setzen zu können. "Mit einer Aktie kann man auch ziemlich daneben liegen."

Besonderes Interesse an Indexfonds aus dem Sektor kann Bernardus Roelofs in Amsterdam allerdings ohnehin nicht feststellen. "Da sehen wir keine großen Umsätze." Offenbar ist das Thema bislang vor allem ein deutsches. Neben iShares mit dem iShares S&P Global Clean Energy bieten im Übrigen auch Lyxor mit dem Lyxor New Energy (WKN LYX0CB), ETF Securities mit dem ETFS Daxglobal Alternative Energy (WKN A0Q8HW) und CS ETF mit dem CS ETF on Credit Suisse Global Alternative Energy (WKN A1C9P3) "grüne" Indexfonds an.

Versicherungs-Indexfonds holen auf

Im Bereich der Sektoren profitieren unterdessen auch die, die durch die Japan-Katastrophe besonders stark gelitten haben. "Anleger positionieren sich wieder bei Versicherungs-ETFs", meldet Mohr (WKN ETF070). Zuflüsse habe es darüber hinaus in Indexfonds mit Automobilaktien (WKN ETF061), Abflüsse bei Finanzdienstleistern (WKN ETF066) gegeben. Angesagt waren laut Kleefeld auch Immobilien-ETFs (WKN DBX0F1). "Defensive Sektoren wie Health Care wurden hingegen verkauft", fügt der Händler hinzu (WKN DBX1SH).

Wenig los bei Rentenfonds

Bei den Rentenfonds herrscht nach wie vor Funkstille. "Alles konzentriert sich weiter auf Aktien", stellt Roelofs fest. Auch die Commerzbank spricht von verhaltenden Umsätzen, bei denen tendenziell die Abgaben dominierten. Die Deutsche Bank berichtet von Zuflüssen bei Staatsanleihen-Fonds mit kurzen Laufzeiten (WKN DBX0AD) und inflationsgeschützten ETFs wie etwa dem db x-trackers II iBoxx Inflation-Linked (WKN DBX0AM) und dem db x-trackers II iBoxx Global Inflation-Linked (WKN DBX0AL).

© 29. März 2011/Anna-Maria Borse

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   March 29, 2011 09:10 ET (13:10 GMT)- - 09 10 AM EDT 03-29-11

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