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Windräder


  • .Fortschritte bei den Schlüsseltechnologien und staatliche Subventionen haben die Kosten für saubere Energien erheblich sinken lassen und ihnen starken Auftrieb verliehen.
  • Massive staatliche Investitionsprogramme in den USA, Europa, China, Japan und anderen Ländern könnten die Verbreitung sauberer Energien beschleunigen und sie für den Massenmarkt tauglich machen.
  • Weitere Innovationen in den Bereichen Solar- und Windenergie sowie neuere Technologien wie Wasserstoff könnten das Wachstum zusätzlich antreiben.
  • Für Anleger, die in saubere Energien investieren möchten, könnten ETFs (Exchange Traded Funds, börsengehandelte Indexfonds) interessant sein. Letztere bieten Engagements entlang der gesamten Wertschöpfungskette, darunter neben der Stromerzeugung auch Technologien, die unterschiedliche erneuerbare Energiequellen erschließen.

Saubere Energien können weltweit zur Basis der Energieversorgung werden

Saubere Energien sind den Kinderschuhen entwachsen und zu einer Schlüsselkomponente der globalen Energieinfrastruktur geworden. Sie könnten das Potenzial haben, künftig zur primären Energiequelle zu werden. Dies könnte auch für Anleger erhebliche Konsequenzen haben. Dank Wind- und Solarenergie haben saubere Energien bereits heute großen Anteil am globalen Strommix. So lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweiten Stromerzeugung zwischen 1985 und 2009 bei 17 bis 19 %; heute liegt er bei 29 % (1). Ermöglicht haben dies Fortschritte in der Solar- und Windkrafttechnologie sowie staatliche Unterstützung. Effizientere und zuverlässigere Solarmodule und Windturbinen sowie Fördermittel der öffentlichen Hand haben die Kosten für sauberen Strom drastisch sinken lassen. Inzwischen liegen sie deutlich unter denen fossiler Brennstoffe (3). Dies schafft Anreize für eine beschleunigte Verbreitung und Größenvorteile, wodurch die Kosten weiter sinken (4). Die Internationale Energieagentur IEA erwartet, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2026 um mehr als 60 % ansteigen könnte. Damit würden 95 % der gesamten neu installierten Stromerzeugungskapazitäten auf saubere Energien entfallen (4).


Saubere Energien sind weltweit im Aufwind

Rund um den Globus steigen Länder auf erneuerbare Energien als Quelle für zuverlässigen, erschwinglichen und sauberen Strom um. Als Reaktion auf die Energiekrise im Jahr 2022 erließen zahlreiche Regierungen neue Gesetze, um den Ausbau der Infrastruktur für saubere Energien zu beschleunigen. Bis 2030 könnten die Investitionen auf zwei Billionen US-Dollar pro Jahr steigen, das wären 50 % mehr als heute (5). In den USA schickt sich der Inflation Reduction Act an, zum Wendepunkt für Angebot und Nachfrage zu werden. Es ist das umfangreichste Maßnahmenpaket, das der US-Kongress für saubere Energien und zur Eindämmung des Klimawandels auf den Weg gebracht hat (6). Das Gesetz sieht Ausgaben von rund 370 Milliarden US-Dollar im Bereich erneuerbarer Energien vor, um die nationale Energiesicherheit zu verbessern und die CO2-Emissionen zu senken. Investiert werden sollen sie in die Erzeugung von Wind- und Solarenergie, die Fertigung von Komponenten entlang der Wertschöpfungskette erneuerbarer Energien sowie in Technologien rund um Elektrifizierung und Energieeffizienz, die für die Energiewende zentral sind.


Unserer Meinung nach könnten Produzenten sauberer Energie und Technologiehersteller profitieren, da Steuergutschriften, Investitionen und direkte Abnahmen dazu beitragen könnten, die Umsätze anzukurbeln und die Margen zu verbessern. Laut IEA könnte sich – vor allem dank des Inflation Reduction Act – der jährliche Zubau von Solar- und Windkraftanlagen in den Vereinigten Staaten bis 2030 fast verdreifachen (7). Auch das 2021 verabschiedete US-Infrastrukturgesetz (Infrastructure Investment and Jobs Act; IIJA) sieht Fördermittel in zweistelliger Milliardenhöhe für saubere Energiequellen und -technologien vor, die diese wirtschaftlicher machen könnten. Dadurch könnten saubere Energien über den Stromsektor hinaus relevant werden, zum Beispiel für Funktionen in Verkehr, Gebäude und Industrie, die nicht vom Strom abhängen (8). Auch außerhalb der USA wird die Energiewende weltweit erheblich vorangebracht:

  • Europa: 2022 legte die Europäische Union ihren 210 Milliarden Euro schweren REPowerEU-Plan vor (9,10). Damit hob sie ihr Ziel für den Anteil sauberer Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 45 % an, wodurch die Kapazitäten für saubere Energien in Europa um weitere 15 % steigen würden (11). Der REPowerEU-Plan ist neben der Investitionsoffensive Global Gateway ein zentraler Bestandteil der EU-Strategie zur Beschleunigung der Energiewende. Aus dem Global-Gateway-Programm sollen weltweit 300 Milliarden Euro zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung investiert werden (12). Aufbauend und ergänzend zu diesen Initiativen hat die EU unlängst den Green Deal Industrial Plan vorgestellt. Dieser zielt darauf ab, die Verbreitung von Technologien und Produkten zu fördern, ohne die Europa seine Klimaziele nicht erreichen kann (13).
  • China: Im März 2021 verabschiedete China seinen 14. Fünfjahresplan, der vorsieht, dass der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugungskapazität bis 2025 auf 50 % ansteigen soll, allen voran aus Wind- und Solaranlagen (14). Der Plan ist ein wichtiger Baustein und zeigt, wie China plant, seine Emissionsziele bis 2030 zu erreichen und bis 2060 CO2-neutral zu sein.
  • Japan: Japan will mit seinem 2022 verabschiedeten Green-Transformation-Programm 126 Milliarden US-Dollar investieren, um seine Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Ein erheblicher Teil der Gelder wird in alternative Energiequellen, Technologien und Infrastruktur fließen (15).


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Quellen

  1. IEA, „Renewable Electricity“, September 2022.
  2. IRENA, „Renewable Power Generation Costs in 2021“, Juli 2022.
  3. Ebd.
  4. IEA, „Renewable electricity growth is accelerating faster than ever worldwide, supporting the emergence of the new global energy economy“, Dezember 2021. Schätzungen künftiger Entwicklungen können sich als unzutreffend erweisen.
  5. IEA, „World Energy Outlook 2022“, November 2022. Schätzungen künftiger Entwicklungen können sich als unzutreffend erweisen.
  6. The White House, „Inflation Reduction Act Guidebook“, Zugriff 21. März 2023.
  7. IEA, “World Energy Outlook 2022“, November 2022. Schätzungen künftiger Entwicklungen können sich als unzutreffend erweisen.
  8. BP, „Statistical Review of World Energy 2022“, Juni 2022.
  9. European Commission, „REPowerEU: A plan to rapidly reduce dependence on Russian fossil fuels and fast forward the green transition“, Mai 2022.
  10. European Commission, „Commission welcomes political agreement on REPowerEU under the Recovery and Resilience Facility“, Dezember 2022.
  11. Ebd.
  12. European Commission, „Global Gateway“, 2022. European Commission, „The Green Deal Industrial Plan: putting Europe's net-zero industry in the lead“, Februar 2023.
  13. Carbon Brief, „Guest post: Will China’s new renewable energy plan lead to an early emissions peak? “, Juli 2022.
  14. Regierung Japan, „Clean Energy Strategy to Achieve Carbon Neutrality by 2050“, Juni 2022.

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