Vorsichtige Margenprognose |
19.11.2024 23:23:00
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NVIDIA vor Q3-Ergebnissen: Hohe Erwartungen und höhere Kursziele für den KI-Giganten
• Analysten passen Kursziel nach oben an
• NVIDIA-Aktie mit Gewinnen
Ausblick für Q3-Ergebnisse
NVIDIA wird voraussichtlich am 20. November 2024 die Geschäftszahlen für das am 31. Oktober 2024 beendete Quartal vorlegen. Im Durchschnitt erwarten 48 Analysten ein Ergebnis je Aktie (EPS) von 0,743 US-Dollar, verglichen mit 0,370 US-Dollar je Aktie im gleichen Quartal des Vorjahres.
Beim Umsatz rechnen die 48 Analysten im Schnitt mit 32,97 Milliarden US-Dollar für das zurückliegende Quartal, was einem Anstieg von 81,93 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entsprechen würde, in dem der Umsatz bei 18,12 Milliarden US-Dollar lag.
Die Erwartungen sind so hoch wie selten zuvor, wie Analyst Bernard Zambonin via TipRanks erklärt. Der Experte geht davon aus, dass das bloße Übertreffen der Prognosen möglicherweise nicht ausreiche, um eine positive Marktreaktion auszulösen. Wichtige Faktoren für eine optimistische Einschätzung sind eine Aufwärtskorrektur der Jahresprognose und positive Aussagen zur neuen Blackwell-Technologie, die als entscheidender Wachstumstreiber für NVIDIA gilt.
Ein weiteres Schlüsselelement sei die Produktionskapazität von Blackwell. Anleger achten darauf, ob NVIDIA die Produktion angesichts der hohen Nachfrage erhöhen konnte. Sollte das Unternehmen erfolgreich eine Produktionssteigerung kommunizieren, könnte dies ein starkes Signal an den Markt senden und das Vertrauen in NVIDIAs Fähigkeit zur Skalierung und Lieferkettenoptimierung weiter stärken.
Morgan Stanley erhöht Kursziel
Morgan Stanley bestätigte am Montag seine positive Einschätzung für NVIDIA und hob das Kursziel von 150,00 auf 160,00 US-Dollar an, wie investing.com berichtet. Die Anpassung basiere auf der Erwartung des Analysten, dass die Bruttomargen des Unternehmens im Oktober steigen könnten. NVIDIA selbst hatte einen Rückgang der Bruttomargen von 75,7 Prozent im Juli auf 75,0 Prozent im Oktober prognostiziert, doch der Analyst hält diese Prognose für möglicherweise zu vorsichtig.
Die vorsichtige Margenprognose von NVIDIA hänge mit der erwarteten anfänglichen Kostenbelastung für die Einführung des neuen Produkts "Blackwell" ab Januar zusammen. Der Morgan Stanley-Experte rechnet jedoch damit, dass diese Kosten nur einmalig anfallen, da Abschreibungen bereits im Juli-Quartal erfolgten.
Im Oktober werden keine wesentlichen Herausforderungen aufgrund der Produktzusammensetzung erwartet, da die Auswirkungen von Blackwell und weiteren Entwicklungen zu diesem Zeitpunkt gering sein dürften. Die Margen könnten sich daher verbessern, da keine wiederkehrenden Kosten aus dem Vorquartal anfallen.
Trotzdem dürfte NVIDIA weiterhin vorsichtig mit seinen Margenprognosen sein, da die Markteinführung von Blackwell sowie anderer Produkte wie Grace, NVLink-Switches und Spectrum X anfangs niedrigere Erträge und potenzielle Margenunsicherheiten mit sich bringen könnten. Der Analyst geht davon aus, dass NVIDIA diese Faktoren weiterhin in seiner Margenprognose berücksichtigen wird.
Die Kurszielanpassung reflektiere jedoch einen optimistischen Blick auf NVIDIAs finanzielle Aussichten, vor allem im Hinblick auf die Bruttomargen, trotz potenzieller Einflüsse neuer Produktstarts.
Katalysatoren für weiteres Wachstum?
Im Bereich der KI entwickelt OpenAI neue Trainingsmethoden, darunter "Test-Time Compute", die die effiziente Bearbeitung komplexer Aufgaben verbessern könnten. Dieser Ansatz, der im neuen o1-Modell von OpenAI eingesetzt wird, könnte die Nachfrage nach Ressourcen wie Energie und speziellen Chips beeinflussen.
Gleichzeitig wirken regulatorische Entscheidungen auf die KI- und Halbleiterindustrie ein. Die US-Regierung hat Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) angewiesen, die Lieferung hochentwickelter Chips an chinesische Unternehmen einzustellen, nachdem ein TSMC-Chip in einem Huawei-KI-Prozessor entdeckt wurde, was möglicherweise gegen Exportbeschränkungen verstößt.
TSMC hat sich verpflichtet, sowohl nationale als auch internationale Vorschriften zu beachten und seine Kunden über den Lieferstopp informiert. Diese Entwicklungen verdeutlichen die dynamische Natur des KI-Marktes und seine enge Verknüpfung mit globalen Handelsregeln.
"Strong buy" für NVIDIA
Zudem wurde das NVIDIA-Kursziel sowohl von Piper Sandler als auch von Melius angehoben, wie investing.com weiter erklärt. Piper Sandler setzte das Ziel auf 175 US-Dollar und verwies auf NVIDIAs starke Rolle im KI-Markt und die erwartete Umsatzsteigerung in den Quartalen Oktober und Januar. Melius hob das Ziel auf 185 US-Dollar an und hob das attraktive Kurs-Gewinn-Verhältnis sowie die erheblichen Investitionspläne führender KI-Investoren hervor.
Laut Daten von TipRanks erhielt die NVIDIA-Aktie in den vergangenen drei Monaten 42 Bewertungen von Wall Street-Experten, woraus sich eine starke Kaufempfehlung ergibt (39x buy, 3x hold). Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 157,82 US-Dollar und entspricht einem Aufwärtspotenzial von 7,54 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs von 146,76 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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