NFT-ETF 18.12.2021 23:20:00

Erster NFT-ETF vorgestellt: Wie Anleger nun in den neuen Hype investieren können

Erster NFT-ETF vorgestellt: Wie Anleger nun in den neuen Hype investieren können

• Disney, adidas & Co. steigen in NFT-Geschäft ein
• NFT-ETF an der NYSE lanciert
• Enormes Potenzial möglich

NFT-Handel nimmt an Fahrt auf

NFTs liegen momentan im Trend. Die digitalen Sammelobjekte sind öffentlich zugänglich, jedoch können Interessenten das Eigentum an den Non-Fungible Tokens erwerben, was wiederum auf der Blockchain gespeichert wird. Während die Digitalgüter zu Beginn des Jahres noch weitgehend unbekannt waren, bieten auch immer mehr Konzerne exklusive Inhalte als NFT an - und machen den Trend damit salonfähig. So lancierte der US-Medienkonzern Disney etwa zum zweijährigen Jubiläum des eigenen Streamingdienstes Disney+ eine eigene NFT-Kollektion, bestehend aus digitalen Sammelfiguren. Zuletzt drang auch adidas in den NFT-Markt vor.

Erster NFT-ETF findet den Weg an die Börse

Mit dem ersten NFT-ETF sollen nun auch Anhänger der Technologie um die digitalen Sammelobjekte in den Trend investieren können, ohne selbst die Rechte an diesen zu kaufen. Ins Leben gerufen wurde der börsengehandelte Fonds vom ETF-Verwalter Defiance, der mit seinen Finanzprodukten bereits Trends wie die 5G-Technologie, SPACs, Wasserstoff und Psychedelika abbildet. Unter dem Ticker NFTZ sollen Anleger nun also auch vom NFT-Trend profitieren können. Der Fonds selbst ist jedoch nicht in NFTs investiert, sondern kauft unter anderem Anteilsscheine von börsennotierten Konzernen, die im NFT-Markt involviert sind. "NFTZ richtet sich an Unternehmen, die sich mit NFTs, Blockchain und Kryptowährungsökosystemen und -gemeinschaften beschäftigen", schreibt Defiance auf seinem Internetauftritt dazu. "Zusammen bilden sie die Aspekte eines NFT-Marktplatzes, der die Welt im Sturm erobern wird."

Neben Technologieunternehmen wie Cloudflare finden sich im NFT-ETF also auch Papiere der Krypto-Handelsplattform Coinbase, aber auch von Konzernen, die selbst bereits NFTs zum Kauf angeboten haben, darunter Playboy, Funko und DraftKings. Seit dem 2. Dezember ist der ETF an der US-Börse NYSE gelistet.

Alternative zu traditionellen Anlagegütern

Mit seinem ETF zu NFT-Unternehmen sieht sich Defiance am Zahn der Zeit, vor allem weil im Börsenhandel ein starker Generationenwechsel zu beobachten sei, wie Sylvia Jablonski, Chief Investment Officer und Mitbegründerin, im Interview mit Yahoo Finance erklärt. "Die nächste Generation von Händlern ist nicht wie die traditionellen Vermögensverwalter. Diese Menschen sind an Dingen interessiert, die es ihnen ermöglichen, sich zu verbinden und etwas zu schaffen und Teil von etwas zu sein." Damit liege der Fokus der jüngeren Investoren nicht mehr nur auf traditionellen Anlagegütern. "Die NFT-Welt hat dieses Gefühl des Eigentums an digitalen Vermögenswerten geschaffen, das die Kultur und den Markt für andere Dinge als Aktien und Währungen grundlegend verändert hat", führt Jablonski aus.

Ähnliches Potenzial wie Bitcoin & Co.?

Ein Einstieg in den ETF könne sich lohnen, da dem Markt ein enormes Potenzial bevorsteht, wie Jablonski erklärt. "Ich denke, dass die Investitionen in NFTs genauso groß sein werden wie die Investitionen in Kryptowährungen." Dafür spreche der Defiance-Mitgründerin zufolge auch ein Blick auf ähnliche Finanzprodukte wie den Metaverse ETF von Roundhill Investments. Der Fonds soll Anlegern ein finanzielles Engagement in das Metaverse ermöglichen, das als Nachfolger der derzeitigen Internetlandschaft gesehen wird und die virtuelle und reale Welt verbinden soll. Enthalten sind Unternehmen aus den Bereichen Datenverarbeitung, virtuelle Plattformen, Interoperabilität, Zahlungsverkehr, digitale Vermögenswerte und Hardware. Zu den größten Positionen im META-ETF zählen NVIDIA, Roblox, Microsoft und die Facebook-Mutter Meta. "Wenn man den Metaverse-ETF als Maßstab nimmt, haben die Leute in ihn investiert, obwohl das Metaverse noch gar nicht existiert", fährt Jablonski fort. "Ich würde sagen, dass es sehr realistisch ist, für NFTZ einen ähnlichen Vermögenspfad zu erwarten, wie ihn META gesehen hat."

Laut Daten der Plattform für dezentrale Applikationen "DappRadar", auf die sich Yahoo Finance bezieht, könnte der NFT-Markt bis Ende des Jahres mehr als 20 Milliarden US-Dollar schwer sein. Zum Vergleich: Der gesamte Krypto-Markt ist laut CoinMarketCap aktuell 2,25 Billionen US-Dollar wert (Stand vom 12. Dezember 2021). Ob sich der Trend also ähnlich stark entwickelt wie der Hype um Bitcoin & Co., bleibt zunächst abzuwarten.

Redaktion finanzen.at

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